Ingo Seufert, Die Inschriften der Stadt Freising (DI 69)

Die Inschriften der Stadt Freising, gesammelt und bearbeitet von Ingo Seufert auf der Grundlage von Vorarbeiten von Sabine Ryue unter redaktioneller Mitarbeit von Ramona Epp und Christine Steininger. Mit Beiträgen von Sigmund Benker, Franz-Albrecht Bornschlegel und Ramona Epp (Die Deutschen Inschriften 69, Münchener Reihe 12). Wiesbaden (Dr. Ludwig Reichert Verlag) 2010.

CXXXIX, 559 S. u. 60 Taf. mit 136 s/w- und 16 Farbabb., 2 Lagepläne, 1 Faltplan. ISBN: 978-3-89500-557-2, 98,- €

Das der ehemals fürstbischöflichen Residenzstadt Freising verliehene Attribut einer „geistlichen Stadt“ spiegelt sich auch in seinen rund 480 Inschriften wieder: Der weitaus größte Teil des Bestandes bezieht sich auf die Freisinger Bischöfe und die Angehörigen des Domstifts, der Stifte St. Johannes, St. Andreas, St. Veit, Weihenstephan und Neustift. Allein im Domstift finden sich entsprechend seiner Bedeutung als ältestes und ehrwürdigstes Stift in Altbayern vom 14. Jahrhundert an zahlreiche Inschriften auf figürlichen Grabplatten für Mitglieder des gesamten bayerischen Adels. Im 18. Jahrhundert entstand zudem eine Vielzahl von Grabsteinverzeichnissen, denen wir die Kenntnis der in der Säkularisation zerstörten inschriftlichen Denkmäler verdanken. Die Vielzahl und Verschiedenartigkeit der überlieferten Sepulkralplastik macht dabei deutlich, wie sehr Freising von den wichtigen bayerischen Steinmetzzentren München, Augsburg, Landshut oder Straubing profitierte. Zu den Ausnahmestücken zählen die romanischen Inschriften am Domportal, auf der Grabplatte des Otto von Moosen und auf einer zu Treppenstufen verarbeiteten Grabplatte, die hier erstmals publiziert wird. Glockeninschriften, Inschriften auf Bildfenstern und Inschriften auf Holz, wie z.B. die 1488 angefertigten Beischriften des Chorgestühls im Freisinger Dom, runden das Gesamtbild ab (Verlagsanzeige).