Die Inschriften der Stadt Magdeburg (DI 108)

Die Inschriften der Stadt Magdeburg, gesammelt und bearbeitet von Thomas Rastig, Hans Fuhrmann, Andreas Dietmann und Cornelia Neustadt unter Mitwirkung von Jens Borchert-Pickenhan (Die Deutschen Inschriften 108, Leipziger Reihe 7), Wiesbaden (Reichert) 2020. 665 S., 68 Taf. mit 46 farb. und 160 s/w-Abb., ISBN 978-3-7520-0020-7. € 99,-

Der Band enthält 438 Katalogartikel mit fast 800 Inschriften, die aus der originalen und kopialen Überlieferung erfasst werden konnten. Der Bestand spiegelt die Geschichte Magdeburgs von der Gründung des Erzbistums durch Kaiser Otto I. im 10. Jahrhundert bis in die Zeit Ottos von Guericke im 17. Jahrhundert wider. Die Inschriften repräsentieren die beiden dynamischen Zentren, welche die Entwicklung Magdeburgs zu einer mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Großstadt begünstigten: den erzbischöflichen Sitz mit dem Domkapitel sowie die starke Stadtgesellschaft mit dem Rat an der Spitze, die sich im 12./13. Jahrhundert etablierte (Verlagsanzeige).

Tanja Kohwagner-Nikolai – Kaisergewänder im Wandel

Tanja Kohwagner-Nikolai, Kaisergewänder im Wandel – Goldgestickte Vergangenheitsinszenierung. Rekonstruktion der tausendjährigen Veränderungsgeschichte. Regensburg (Schnell & Steiner) 2020, 416 S., 785 farb. Illustrationen, 60 s/w Illustrationen, 4 Faltblätter, ISBN 978-3-7954-3584-4. € 69,-

Die weltweit ältesten erhaltenen Gewänder im Kontext europäischer Herrscher werden als Erinnerungstücke mit Kaiser Heinrich II. und seiner Gattin Kunigunde verbunden. Im Laufe ihrer tausendjährigen Geschichte erfuhren sie als Medien zur Inszenierung des Kaiser- und Heiligenkults mehrfach massive Veränderungen ihres äußeren Erscheinungsbildes.

Die Goldstickereien aller sechs Bamberger Kaisergewänder, darunter der berühmte Sternenmantel, wurden im Spätmittelalter aus den originalen Trägerstoffen ausgeschnitten und auf neue Seidengewebe appliziert. Nicht nur dabei, sondern auch bei der letzten Restaurierung Mitte des 20. Jahrhunderts kam es zu teils tiefgreifenden Veränderungen. Die Publikation stellt erstmals alle sechs Kaisergewänder im Detail vor. Ausgehend vom heutigen Erscheinungsbild werden mithilfe von Materialbefunden, schriftlichen Quellen und unterschiedlichen Methoden die Veränderungen aufgedeckt und die Ursprungskonzeption des 11. Jahrhunderts rekonstruiert. Im Zentrum stehen aber nicht nur die äußeren Veränderungen, sondern auch die Bedeutungstransformationen der Gewänder und ihre Einordnung in den Stiftungskontext Heinrichs II. und seine visuelle politische Kommunikation.

• Erstmalige umfassende und systematische Zusammenstellung aller sechs Bamberger Kaisergewänder mit ihren Veränderungen
• Erstmalige umfassende epigraphische Analyse der Inschriften aller Kaisermäntel und Auswertung der schriftlichen Quellen bis ins 20. Jahrhundert
• Neuestes Bildmaterial, das schrittweise von der Gesamtaufnahme bis zum Fadenaufbau führt, sowie zahlreiche Vergleichsabbildungen aus Buchmalerei, Textil- und Schatzkunst
• Grundlegende Materialbasis zu den Kaisergewändern und den abgenommenen Geweben
• Geschichte des Bedeutungswandels im Umgang mit den Kaisergewändern zwischen Kaiser- und Heiligenkult seit ihrer Entstehung zu Beginn des 11. Jahrhunderts

(Verlagsanzeige).