Archiv der Kategorie: Neuerscheinungen

Die Inschriften der Landkreise Lüneburg, Harburg, Lüchow-Dannenberg, Uelzen und des Heidekreises (DI 116)

Die Inschriften der Landkreise Lüneburg, Harburg, Lüchow-Dannenberg, Uelzen und des Heidekreises

Die Inschriften der Landkreise Lüneburg, Harburg, Lüchow-Dannenber, Uelzen und des Heidekreises, gesammelt und bearbeitet von Sabine Wehking (Die Deutschen Inschriften 116, Göttinger Reihe 24). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2024. 648 S. und 104 Tafeln mit 151 Farb- und 355 s/w Abb . ISBN: 978-3-7520-0733-6. EUR 89,-

Der Band enthält in 620 Katalognummern die kommentierte Edition von Inschriften aus fünf Landkreisen südwestlich der Elbe bis zum Jahr 1650 und umfasst den nördlichen Teil des ehemaligen Fürstentums Lüneburg. Die Landkreise umgeben die Stadt Lüneburg und damit auch das Kloster St. Michaelis mit seinen zahlreichen Patronatskirchen in den Dörfern. Die Stadt-Umland-Beziehungen lassen sich vielfach anhand der Inschriften verdeutlichen. Während in den Inschriften der Stadt Lüneburg (DI Bd. 100) das Patriziat im Fokus der Inschriften steht, sind es in den umliegenden Landkreisen die landsässigen Adelsfamilien mit ihren Rittergütern, Familienkapellen und Patronatskirchen. Andere Schwerpunkte bilden das Bardowicker Kanonikerstift St. Peter und Paul, die Stadt Uelzen und die auf die Lüneburger Herzöge als Landesherren und ihre Beamten verweisenden Inschriften.

Die Einleitung des Bandes stellt Bezüge zwischen den Inschriften und der Geschichte des Lüneburger Umlands her und wertet die Inschriften einzelner Gruppen wie Glocken, Grabdenkmäler, Kirchengerät und -ausstattungen nach unterschiedlichen Gesichtspunkten aus. Die chronologisch geordneten Katalognummern bieten eine Beschreibung des Inschriftenträgers und eine Wiedergabe der Texte unter Auflösung der Abkürzungen. Lateinische und niederdeutsche Texte werden übersetzt. Im daran anschließenden Kommentar werden wichtige die Inschrift oder den Inschriftenträger betreffende Fragestellungen erörtert. Zehn Register erschließen dem Leser den Katalogteil. Der umfangreiche Abbildungsteil ergänzt die Edition. Eine Besonderheit dieses Bandes stellt die hier im Anhang edierte Glockenliste der Lüneburger Gießerfamilie Voß aus dem Jahr 1723 dar. Die Liste gibt mit 155 verzeichneten – teilweise heute noch erhaltenen – Glocken detailliert Einblick in den Betrieb einer in Lüneburg ansässigen Gießerei, deren Einzugsgebiet über die Stadt und ihre Umgebung deutlich hinausreichte. (Verlagsanzeige)

Der Band wird am Do., den 2. Mai 2024, um 18:00 Uhr, im Museum Lüneburg, Willy-Brandt-Str. 1, Eingang Wandrahmstr. 10, mit einem Vortrag der Bearbeiterin zum Thema „… zur Vielfalt der Inschriften in den Landkreisen rund um Lüneburg“ der Öffentlichkeit vorgestellt.

Der Band kann im Rahmen der Präsentation von den Mitgliedern der regionalen Geschichts- und Heimatvereine zum Sonderpreis von EUR 70,- erworben werden.

Anmeldung bis zum 24. April 2024 unter: Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen – Arbeitsstelle „Die Deutschen Inschriften“, Geiststr. 10, 37073 Göttingen

Die Inschriften des Kreises Landsberg (Warthe) bis 1815:  Inschriften der Neumark, Bd. 1

Die Inschriften des Kreises Landsberg (Warthe) bis 1815:  Inschriften der Neumark, Bd. 1, gesammelt und bearbeitet von Joachim Zdrenka (Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landesarchivs 79). Stuttgart (Berliner Wissenschafts-Verlag) 2024. 302 S., 155 s/w Abb. ISBN: 978-3-8305-5549-0. EUR 66.

Der vorliegende Band eröffnet eine mehrbändige Reihe über „Die Inschriften der Neumark“, der einstigen brandenburgischen Landschaft östlich der mittleren Oder, und beschreibt die aus dem ehemaligen Landkreis Landsberg an der Warthe stammenden, vom 15. Jahrhundert bis 1815 angefertigten Inschriften. Das Ergebnis beruht auf der ausgedehnten Sammlungs- und Forschungstätigkeit des Bearbeiters Joachim Zdrenka: Er hat sowohl die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 erhalten gebliebenen originalen als auch die vielfach nur noch in jüngeren und älteren Werken und Handschriften kopial überlieferten Inschriften umfassend zusammengetragen und unter Einbeziehung der Inschriftenträger und ihres Umfeldes kritisch ediert und kommentiert. Sein vorrangiges Ziel besteht darin, für das innerhalb der Mark Brandenburg recht eigenständige neumärkische Territorium eine vergessene Quellengattung wiederzuentdecken und sie für künftige Generationen zu bewahren. Denn sie trägt mit ihren reichhaltigen Informationen über Personen, Orte und Vorgänge auf dem Gebiet der politischen, Kirchen- und Kulturgeschichte zur vertieften Erkenntnis der frühneuzeitlichen brandenburgischen Landesgeschichte bei (Anzeige Verlag Franz Steiner).

Die Inschriften der Stadt Regensburg IV: Das Kollegiatstift Unserer Lieben Frau zur Alten Kapelle (DI 110)

Die Inschriften der Stadt Regensburg IV. Das Kollegiatstift Unserer Lieben Frau zur Alten Kapelle, gesammelt und bearbeitet von Walburga Knorr und Werner Mayer. Für den Druck ergänzt von Ramona Baltolu und Christine Steininger (Die Deutschen Inschriften 110, Münchener Reihe 21). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2023. 314 S., 34 Taf. mit 100 farb. Abb. ISBN: 978-3-7520-0715-2. EUR 69.

Der vierte Band Regensburgs bietet die Inschriften der Basilika des 875 von Ludwig dem Deutschen gegründeten und 1102 von Heinrich II. wiedererrichteten Kollegiatstiftes Unserer Lieben Frau zur Alten Kapelle und der zugehörigen Pfarrkirche St. Kassian. Neben den Inschriften des Regensburger Domes wird damit der Bestand einer der ältesten, bis heute bestehenden Institutionen der Stadt vorgelegt. Die Inschriften spiegeln dabei die Sondersituation der Alten Kapelle als zum Bistum Bamberg gehöriger Exklave. Der Turm der Alten Kapelle beherbergt eines der ältesten erhaltenen Glockenensembles Bayerns (1247). Im Bereich des Totengedenkens finden sich neben den Grabdenkmälern der Kanoniker zahlreiche Textbelege für Bestattungen von Regensburger Bürgerfamilien. Vielfach sind sie durch Abschriften des späten 16. Jahrhunderts überliefert. Ein Tragaltar des 12. Jahrhunderts und ein Pedum des 16. bezeugen den ehemals großen im Dreißigjährigen Krieg verlorenen Kirchenschatz (Verlagsanzeige).

Der Band wird am Donnerstag, den 12.10.2023, um 17:00 Uhr, in der Alten Kapelle in Regensburg der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Inschriften des Landkreises Nienburg/Weser (DI 114)

Die Inschriften des Landkreises Nienburg/Weser, geammelt und bearbeitet von Katharina Kagerer (Die Deutschen Inschriften 114, Göttinger Reihe 23),  570 S., 235 s/w Abb., 48 farb. Abb., Leinen mit Schutzumschlag. ISBN: 9783752006360. EUR 62,-

Der Band wird in 372 Katalognummern Inschriften aus der Mittelweserregion vom 13. Jahrhundert bis zum Jahr 1650 präsentieren. Der bedeutendste Inschriftenstandort im Landkreis Nienburg ist das ehemalige Zisterzienserkloster Loccum. Etwa die Hälfte der rund 100 Loccumer Inschriften, darunter zahlreiche Grabmäler, ist im Original erhalten, die übrigen sind in Handschriften des 17. und 18. Jahrhunderts überliefert und werden teilweise erstmals publiziert. Einen reichen Inschriftenbestand bietet außerdem Nienburg, frühere Residenzstadt der Grafschaft Hoya. Die übrigen Inschriften, die sich auf die Klöster und Stifte in Schinna, Nendorf und Bücken sowie auf die Dörfer und Flecken des Landkreises verteilen, geben Einblicke in die Selbstrepräsentation von Bürgern, Bauern und landsässigem Niederadel (Verlagsanzeige).

Die Inschriften der Stadt Meißen (DI 113)

Die Inschriften der Stadt Meißen, gesammelt und bearbeitet von Cornelia Neustadt und Martin Riebel unter Mitwirkung von Henning Ohst und Sabine Zinsmeyer (Die Deutschen Inschriften 113, Leipziger Reihe 8). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2022. 2 Bde., Teil 1: Einleitung, Quellen, Literatur, Register, Zeichnungen und Abbildungen; Teil 2: Inschriftenkatalog. 943 S., 99 Taf. mit 78 farb. Abb.,  151 s/w Abb . ISBN: 978-3-7520-0719-0. EUR 120.

Die Inschriftenüberlieferung der Stadt Meißen, die dieser zweiteilige Band in einer kommentierten Edition vorstellt, reicht vom 13. Jahrhundert bis zum Jahr 1650. Ihre Schwerpunkte sind die Bischofskirche im 13./14. Jahrhundert, die fürstliche Residenz im 15./16. Jahrhundert und die Bürgerstadt im 16./17. Jahrhundert. Dominiert wird der Bestand von fast 350 Grabmälern. Eine kleine Zahl an Vasa sacra bezeugt Stiftungen an Kirchen. Daneben spiegeln Gebäudeinschriften die Phasen intensiver Bautätigkeit wieder und geben wie keine andere Quellengattung vielfältigen Einblick in die Lebenswelt von Adligen, Domgeistlichen und Meißner Bürgern (Verlagsanzeige).

Der Band wird am Freitag, den 6.10.2023, um 18:00 Uhr, im Großen Ratssaal, Markt 1, 01662 Meißen, der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Inschriften der Stadt Wismar (DI 103)

Die Inschriften der Stadt Wismar, gesammelt und bearbeitet von Jürgen Herold und Mona Dorn (Die Deutschen Inschriften 103, Göttinger Reihe 22). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2022. 1040 S., 52 farb. Abb., 531 s/w Abb. ISBN: 9783954902514. EUR 99.

Die Inschriftenüberlieferung beginnt in der Hansestadt Wismar in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts und umfasst bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts annähernd 800 Objekte. Mehr als zwei Drittel der Inschriftenträger sind Grabplatten. Unter ihnen nimmt die Messingplatte für Herzogin Sophia von Mecklenburg († 1504) eine herausragende Stellung ein. Zahlreiche Altarretabel aus lokalen Werkstätten unterstreichen die Bedeutung Wismars als regionales Zentrum der Skulptur und Malerei im 15. Jahrhundert. Desweiteren präsentiert der Band an größeren Teilbeständen viele Bauinschriften sowie die Inschriften von Glocken, Vasa sacra, Zunftgeschirr und Epitaphien. Unter den Wand- und Gewölbemalereien verdienen die 18 Meter hohe Darstellung der Ahnenfolge Christi in der Nikolaikirche und ein Buchstabenspiel im Heiligen-Geist-Hospital, auf dem in 504facher Weise DEO GRACIAS zu lesen ist, besondere Beachtung (Verlagsanzeige).

Die Inschriften des Landkreises Schwäbisch Hall II (DI 112)

Die Inschriften des Landkreises Schwäbisch Hall II: Altkreis Schwäbisch Hall und Limpurger Land, gesammelt und bearbeitet von Harald Drös (Die Deutschen Inschriften 112, Heidelberger Reihe 20). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2022. 3 Teilbände, 1732 Seiten sowie 295 Tafeln mit 825 s/w- und 98 Farbabb., 2 Pläne und 1 Karte, Leinen mit Schutzumschlag. ISBN 978-3-7520-0680-3. EUR 220.

Der Band enthält in 1518 Katalogartikeln die Inschriften des Altkreises Schwäbisch Hall und des nordöstlichen Teils des ehemaligen Landkreises Backnang von der Stauferzeit bis 1650. Fast die Hälfte der ermittelten Inschriften ist nur mehr kopial überliefert, die Zahl der Erstveröffentlichungen ist mit über 700 Inschriften ausge­sprochen hoch. Mit Abstand wichtigster Standort ist die Reichsstadt Hall mit eindrucksvollen inschriftlichen Denk­mälern des Stadtadels und der selbstbewußten Bürger­schaft. Es folgt das Kloster/Stift Komburg mit bedeutenden Grabmälern und Ausstattungsstücken, dar­unter Antependium und Radleuchter aus romanischer Zeit. Noch vor den Residenzen der Reichserbschenken von Limpurg in Gaildorf und Obersontheim ragt als Inschriftenstandort die Stöckenburger Pfarrkirche hervor, welche den Herren von Vellberg als Grablege diente (Verlagsanzeige).

Präsentation des 20. Bandes der Heidelberger Reihe der Deutschen Inschriften mit Lichtbildervortrag des Vf.:

Fr., 21.04.23, 18 Uhr: Evangelische Stadtpfarrkirche St. Michael in Schwäbisch Hall.

 

Die Inschriften der Stadt Landshut (DI 109)

Die Inschriften der Stadt Landshut, gesammelt und bearbeitet von Ramona Baltolu, Mirjam Goeth, Tanja Kohwagner-Nikolai und Christine Steininger (Die Deutschen Inschriften 109, Münchener  Reihe 20). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2022. 749 Seiten, 76 Tafeln mit 176 s/w und 63 farbigen Abbildungen, Leinen mit Schutzumschlag. ISBN 978-3-7520-0657-5. EUR 110.

Der Band widmet sich den Inschriften der Stadt Landshut in ihren heutigen Gemeindegrenzen. Erfasst wurden alle Inschriften bis zum Jahr 1650. Durch die Lage an der Isar und den an ihrem östlichen Ufer hervortretenden Hofberg bot sich eine ideale Stelle für eine städtische Ansiedlung. 1204 lässt Herzog Ludwig I., der Kelheimer, eine Brücke bauen. Er wählt den Ort als Herzogssitz. Der fürstliche Hof hinterließ seine Spuren auf der Burg Trausnitz und ab dem 16. Jahrhundert auch in der Stadtresidenz. Zeugnisse aus der Epoche der reichen Herzöge finden sich in der Burgkapelle St. Georg. Die Ausmalung der fürstlichen Wohnräume aus der Zeit Wilhelms V. ging beim Brand der Trausnitz verloren. Sie kann über ältere Photographien rekonstruiert werden. Die Stadtresidenz – das älteste Renaissanceschloss nördlich der Alpen – wartet mit einer reichen Ausstattung aus der Zeit Ludwigs X. auf. Sie bietet ein umfangreiches Programm an Deckenmalereien. Kurios wirken die vielen Graffiti aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, mit denen sich Gäste oder Bewohner des Schlosses an den Wänden verewigten.
Höfische Amtsträger treten uns in ihren figürlich ausgearbeiteten Grabmälern in den Kirchen der Stadt heute noch entgegen. Zentrales Gotteshaus ist die erste Pfarrkirche St. Martin– seit 1595 Kollegiatsstiftskirche St. Martin und Kastulus – mit ihrem hohen Backsteinturm. St. Jodok beherrscht den Stadtteil der Freyung, während die Heiliggeistkirche die Altstadt an der Isar begrenzt. In diesen kirchlichen Bauten befinden sich nicht nur zahlreiche Grabdenkmäler nicht nur des höfischen Adels und des Klerus, sondern auch des städtischen Bürgertums. Eine Besonderheit des Landshuter Inschriftenbestandes sind die umfangreichen Beschriftungen an gotischen Bauelementen und Ausstattungsstücken, allen voran der Hochaltar in St. Martin und das Westportal von Heiliggeist mit ausführlichen religiösen Texten in deutscher Sprache deutlich vor Luther.
Geistliche Zentren bildeten auch Klöster. Bereits die Witwe Ludwigs des Kelheimers, Ludmilla gründete als Ort der Grablege die auf der anderen Isarseite gelegene Zisterzienserinnenabtei Seligenthal. Zum Bestand des Klosters zählen die ältesten im Band bearbeiteten Objekte, darunter eine heute im Bayerischen Nationalmuseum aufbewahrte Mitra aus der Romanik. Das ehemals am Fuße des Burgbergs gelegene Franziskanerkloster fiel weitgehend der Säkularisation zum Opfer. Von seiner Rolle als zentrale Grabstätte für zahlreiche Familien der Stadt berichtet heute nur noch eine Abschrift aus dem 18. Jahrhundert, die Aufnahme in den Band fand (Verlagsanzeige).

Präsentation des 20. Bandes der Münchner Reihe der Deutsche Inschriften:

1. Mi., 08.03.23 18 Uhr: Sitzungssaal 1 der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Alfons-Goppel-Str. 11, München

2. Mi., 29.03.23, 18 Uhr: Pfarrsaal St. Martin, Martinsfriedhof 225, Landshut

Anmeldung unter: inschriftenkommission@di.badw.de