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Inschriften auf Papier – Call for papers

Call for papers

Inschriften auf Papier. Gedruckte und handschriftliche Inschriften-
sammlungen in Europa vom 15. bis 20. Jahrhundert (Arbeitstitel)
INSCHRIFTEN SIND ÜBERLIEFERUNGSWÜRDIG. Diese banale Wahrheit ist keineswegs eine Erfindung der modernen Wissenschaft. Die epigraphischen Großprojekte, wie „Corpus Inscriptionum Latinarum“ oder „Die Deutschen Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit“ haben das Sammeln und Bearbeiten solcher Texte systematisiert und wissenschaftlich geformt, der Ursprung dessen kann aber mehrere hundert Jahre früher beobachtet werden. Bereits im Spätmittelalter setzte eine Entwicklung ein, die inschriftlichen Texten eine Bedeutung beimaß, diese sammelte und in teils umfangreichen Drucken der Nachwelt zur Verfügung stellte. Eine gewichtige Rolle spielten hierbei die humanistischen Gelehrten des 16. Jahrhunderts. 1) Besonders die Arbeit an den Bänden der „Deutschen Inschriften“ zeigt allerdings auch, dass Sammlungen nicht nur im Umfeld humanistischer Gelehrter entstanden, sondern sich im Laufe der Frühen Neuzeit immer weitere Personenkreise, wie Geistliche, Bürger oder Ratsangehörige aufmerksam durch „ihre“ Städte, Kirchen und ländlichen Räume bewegten und inschriftliche Texte von Grabmälern, Hausfassaden oder Eingangsportalen abschrieben. Die Überlieferung ist außerordentlich vielfältig und in der Forschung noch nicht in umfassendem Maße abgebildet. Der geplante Sammelband soll gedruckte und handschriftliche Inschriftensammlungen ab dem 15./16. Jahrhundert daher in ihrer Gesamtheit in den Blick nehmen. Ziel des Projekts ist es, einen
Überblick zur Entstehung, zum Kontext und zur Bedeutung der Inschriftensammlungen sowie zu den Sammlern zu erarbeiten. Der Band soll den Beginn tiefgreifender Forschungen mit dem Thema bilden. Geplant ist eine Veröffentlichung als Themenheft im „Archiv für Epigraphik“ für den Jahrgang 2026 als Online-Format. Mit diesem Aufruf wird für ein Einreichen entsprechender Beiträge geworben. Das Projekt versteht sich dabei ausdrücklich als epochenübergreifend, es soll nicht zwischen antiken, mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Inschriften unterschieden oder getrennt werden. Als Leitfragen werden vorgeschlagen: Wann entstehen solche Sammlungen und in welchen Kontexten? Gibt es regionale zeitliche Unterschiede? Wer sind die Sammler? Welchen biographischen Hintergrund haben sie? Welche Arten von Texten werden aufgeschrieben (inhaltlich, sprachlich)? In welchem Umfang wurde gesammelt? Galt das Interesse vorrangig repräsentativen Objekten oder verzeichnete man die Überlieferung ganzheitlich? Verfasste man reine Sammlungen oder integrierte man Nachweise in anderen Gattungen, wie bspw. Chroniken? Wie wurden die Texte übertragen, in einer einfachen inhaltlichen Wiedergabe oder versuchte man Inschrift und Träger in ihrer Gestaltung abzubilden (Nachahmung der Schriftart; Umzeichnung des Trägers)? Wie glaubwürdig bzw. zuverlässig sind die Kopisten? Nahm man die Objekte selbst in Augenschein oder schrieb man andere Kopisten ab? Handelt es sich um für die Öffentlichkeit bestimmte Drucke oder um archivalisch überlieferte Handschriften aus Nachlässen? Welche Bedeutung haben Kopisten für die heutige Kenntnis inschriftlicher Überlieferung in einer Region oder an einem Ort bzw. in welcher Weise haben sie die Überlieferung geprägt und beeinflusst?

1) Andreas Zajic, Inventionen und Intentionen eines gelehrten Genres. Gedruckte Inschriftensammlungen des 16. und frühen
17. Jahrhunderts; mit exemplarischen Glossen zur Praxis (epigraphischer) Gelegenheitsdichtung des Adels in der frühen Neuzeit, in: Traditionen, Zäsuren, Umbrüche. Inschriften des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit im historischen Kontext (Vorträge der 11. Internationalen Fachtagung für Epigraphik, Greifswald 9.–12.5.2007), hrsg. von / ed. by Christine Magin, Ulrich Schindel, Christine Wulf, Wiesbaden 2008, S. 165–192.

Um Themenvorschläge wird bis zum 31. August 2025 gebeten; um die verschriftlichten Beiträge bis zum 30. April 2026. Beiträge können inhaltlich aus dem gesamten europäischen Forschungs-
raum eingereicht werden; als Wissenschaftssprachen wird um Deutsch oder Englisch gebeten.

Dr. des. Thomas Rastig
Archiv für Epigraphik / Redakteur und Mitherausgeber / co-editor
Sächsische Akademie der Wissenschaften / Wissenschaftlicher Mitarbeiter / research associate
rastig@saw-leipzig.de
www.epigraphik.org

Call for papers

Inscriptions on Paper. Printed and Manuscript Collections of Inscriptions in Europe from the 15th to the 20th Century (working title) INSCRIPTIONS ARE WORTHY OF PRESERVATION. This seemingly self-evident truth is by no means a product of modern scholarship. Major epigraphic projects such as the „Corpus Inscriptionum Latinarum“ and „Die Deutschen Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit“ have systematised and shaped the collection and academic treatment of such texts. However, the origins of this practice can be traced back several centuries earlier. Already in the late Middle Ages, people began to attribute significance to inscribed texts, collect them, and make them available to posterity through often extensive printed editions.
Humanist scholars of the 16th century played a key role in this process.1) Work on the volumes of „Die Deutschen Inschriften“ has shown, that such collections did not originate solely within the
circles of humanist scholars. Over the course of the Early Modern period, an increasingly broad range of individuals – including clergy, townspeople, and members of municipal councils – began to move attentively through their cities, churches, and rural areas, copying inscribed texts from tombstones, house façades, and entrance portals. The transmission of these texts is extraordinarily diverse and has yet to be comprehensively represented. The planned edited volume aims to provide a comprehensive examination of printed and manuscript collections of inscriptions from the 15th/16th century onwards. The objective of the project is to offer an overview of the origins, contexts, and significance of these collections, as well as of the individuals who compiled them. The volume is intended to serve as a starting point for in-depth research into this subject. Publication is planned as a thematic issue of „Archiv für Epigraphik“ (2026 volume), to be published in an online format. This call invites the submission of suitable contributions. The project explicitly adopts a transpochal approach: no distinction or separation is to be made between ancient, medieval, and early modern inscriptions. The following guiding questions are proposed: When did such collections emerge, and in what contexts? Are there regional or chronological variations? Who were the collectors, and what were their biographical backgrounds? What types of texts were recorded (in terms of content and language)? What was the scope of the collections? Was the focus primarily on prestigious objects, or was the transmission documented in a more comprehensive manner? Were independent collections compiled, or were inscriptions integrated into other genres, such as chronicles? How were the texts transcribed – as simple reproductions of content, or with attempts to capture the form and design of the inscriptions and their material supports (e.g. imitation of script styles; drawings or tracings of the inscribed objects)? How credible or reliable were the copyists? Did they examine the objects directly, or were their copies based on other sources? Were the resulting collections intended for publication, or are they archival manuscripts preserved in private or institutional holdings? What is the significance of these copyists for our current understanding of epigraphic transmission in a given region or locality, and in what ways did they shape or influence that transmission?

Proposals for contributions are requested by 31 August 2025, with final submissions of written articles due by 30 April 2026. Contributions may address material from across the European area.
Articles may be submitted in either German or English.

1) Andreas Zajic, Inventionen und Intentionen eines gelehrten Genres. Gedruckte Inschriftensammlungen des 16. und frühen
17. Jahrhunderts; mit exemplarischen Glossen zur Praxis (epigraphischer) Gelegenheitsdichtung des Adels in der frühen Neuzeit, in: Traditionen, Zäsuren, Umbrüche. Inschriften des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit im historischen Kontext (Vorträge der 11. Internationalen Fachtagung für Epigraphik, Greifswald 9.–12.5.2007), hrsg. von / ed. by Christine Magin, Ulrich Schindel, Christine Wulf, Wiesbaden 2008, S. 165–192.

Dr. des. Thomas Rastig
Archiv für Epigraphik / Redakteur und Mitherausgeber / co-editor
Sächsische Akademie der Wissenschaften / Wissenschaftlicher Mitarbeiter / research associate
rastig@saw-leipzig.de
www.epigraphik.org

 

Baltolu/Goeth/Steininger – Die Inschriften der Stadt Straubing (DI 119)

Die Inschriften der Stadt Straubing, gesammelt und bearbeitet von Ramona Baltolu, Mirjam Goeth und Christine Steininger. Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2025 (Die Deutschen Inschriften 119, Münchener Reihe 22). 672 S. sowie 77 Tafeln mit 184 s/w und 41 farbigen Abb., Ln. mit Schutzumschlag. ISBN: 978-3-7520-0881-4. EUR 98,–

Der Band widmet sich den Inschriften der Stadt Straubing in ihren heutigen Gemeindegrenzen. Erfasst wurden alle Inschriften bis zum Jahr 1650. Straubing als Zentrum des Gäubodens weist eine lange Siedlungstradition auf. Die mittelalterliche Inschriftenüberlieferung setzt um das Jahr 1300 ein. Das Ensemble um St. Peter in der Altstadt weist mit seinem historischen Friedhof eine große Zahl an
Grabdenkmälern aus dem Bereich des Handwerks und der städtischen Bürgerschaft auf. Neben der Sühnekapelle für Agnes Bernauer ist hier auch das Ensemble der Familiengrablege der Labermair/Dürnitzl an der Frauenkapelle von besonderem Interesse. Die Inschriftenbestände der Neustadt konzentrieren sich auf die heutige Pfarrkirche St. Jakob. Neben dem Totengedenken der Kleriker und Kapellen-stiftender Familien wird auch in einzelnen Bildfenstern, unter ihnen das einzigartige Mosesfenster, das Mäzenatentum der Bürgerschaft, aber auch von Bruderschaften sichtbar. Von besonderem Interesse ist die Kirchenneupflasterung 1614, bei der zahlreiche, ältere Grabplatten durch Bodenplättchen ersetzt wurden, die eine Fortführung des Gedenkens an die Stifter sicherstellen sollten. Ein weiteres Zentrum sind die Grablegen der Straubinger Oberschicht, zum Beispiel der Zeller und der später in den Adel aufgestiegenen Familien der Lerchenfelder, und der Nothafft in der Karmelitenkirche. Straubing weist mehrere bedeutende Steinmetzwerkstätten auf. Unter ihnen ist für das 15. Jahrhundert besonders Meister Erhard zu nennen. Daneben ist es in diesem Band gelungen, Werkstattzusammenhänge mit inschriftenpaläographischen Methoden fassbar zu machen (Verlagsanzeige).

Der Band wird am Donnerstag, 26. Juni 2025, um 19:00 Uhr
im Gäubodenmuseum, Fraunhoferstr. 23, in Straubing der Öffentlichkeit vorgestellt.

Dazu laden ein:
Prof. Dr. Markus Schwaiger, Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften München,
Prof. Dr. Bernd Päffgen, Vorsitzender des Ausschusses des Projektes für die Herausgabe der deutschen Inschriften des Mittelalters und der frühen Neuzeit der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
München,
Historischer Verein für Straubing und Umgebung e.V.,
Ursula Reichert, Dr. Ludwig Reichert Verlag Wiesbaden.

Der Band kann im Rahmen der Präsentation von den Mitgliedern der regionalen Geschichts- und Heimatvereine zum Sonderpreis von EUR 78,– vorbestellt werden.

Anmeldung per E-Mail: inschriftenkommission@di.badw.de              (bis 20.06.2025)

Frese/Horstmann/Wenig – Sakrale Schriftbilder, 2024

Sakrale Schriftbilder. Zur ikonischen Präsenz des Geschriebenen im mittelalterlichen Kirchenraum, hg. von Tobias Frese, Lisa Horstmann und Franziska Wenig. Berlin (De Gruyter) 2024 (Materiale Text-kulturen 42),  297 S. ISBN: 9783111303864. EUR 89,95. e-ISBN (PDF) 978-3-11-130449-6. e-ISBN (EPUB) 978-3-11-130646-9

 

Tobias Frese, Lisa Horstmann, Franziska Wenig – Schriftbilder im christlichen Mittelalter. Forschungsfragen und Perspektiven, S. 1-15
Matthias Untermann – Ungeplante Memorialbedürfnisse: Inschriften auf mittelalterlichen Altären, S. 17-45
Katharina Theil – Die Präsenz des göttlichen Logos. Zur Bedeutung der zentralen Gemme mit arabischen Schriftzeichen auf dem Evangeliar aus dem Bamberger Dom (BSB, Clm 4454), S. 47-73
Jochen Hermann Vennebusch – Die Pyxis aus der Neuwerkkirche in Goslar. Gravierte Variationen von Präsenz, S. 75-102
Vera Henkelmann – Leuchterinschriften im Kontext mittelalterlicher Messliturgie. Suggestion und Präsenz von Sakralität im Kirchenraum und ihre memorialen Implikationen, S. 103-131
Lea Pistorius – Von Prophetie zu Parusie. Die Inschriften und ihr Schriftbild im Braque-Triptychon von Rogier van der Weyden, S. 133-161
Lisa Horstmann – Die Darbringung Christi im Gronauer Glasfenster. Zum ikonischen Bedeutungspotential von Pseudoinschriften, S. 163-184
Fiammetta Campagnoli – A Pregnant Silence. Heuristics of the Word and Mediality According to Konrad Witz, S. 185-203
Franziska Wenig – Vor aller Augen: Wie Stifter mittels Inschriften in römischen Apsismosaiken im Gedächtnis bleiben, S. 205-225
Susanne Wittekind – Agnus Dei es immolatus pro salute mundi – Inschriften in katalanischen Sanktuarien und ihr liturgischer Kontext, S. 227-252
Estelle Ingrand-Varenne – Writing on the Burial of Christ in the Twelfth Century: An Absent Presence in the Holy Sepulchre in Jerusalem, S. 253-273
Dennis Disselhoff – Schriftwunder – Eingeschriebene Sakralität im erzählten Kirchenraum. Überlegungen zu Diu vrône botschaft und Texten der Helftaer Mystik, S. 275-293
Autorinnen und Autoren, S. 295-297

Robert Favreau – Bible et épigraphie, 2024

Robert Favreau, Bible et épigraphie. Paris (CNRS-Éditions) 2024. 300 S. ISBN: 9782271152909. EUR 35.

Biblische Zitate oder Anspielungen sind in den Inschriften des Mittelalters Legion. Nahezu alle Bücher des Alten und Neuen Testaments sind vertreten, z. B. auf Phylakterien, die das Wort der Propheten tragen. Manchmal geben die Inschriften auch nur ein Textfragment aus der Vulgata wieder. So finden sich über 1.600 Bibelverse in den mittelalterlichen Inschriften Europas. In anderen Fällen sind es nur einzelne Buchstaben wie Tau, Alpha oder Omega, die eine unvergleichliche Aussagekraft besitzen. Durch ihre Allgegenwärtigkeit in der mittelalterlichen Monumental- und Kunstlandschaft und ihre Subtilität durchdringen diese biblischen Bezüge Bilder oder Räume mit ihrer tieferen Bedeutung. Sie zu erkennen und zu verstehen bedeutet, den Szenen in den Wandmalereien, Stein- und Metallskulpturen und Glasfenstern ihren ganzen Reichtum zu verleihen.
Dieses Buch, eine reiche und faszinierende thematische Reise durch die mittelalterlichen Inschriften Europas, ist nicht nur ein Arbeitsinstrument für alle Historiker, sondern stellt auch das Ergebnis einer langjährigen persönlichen Forschung einem breiteren Publikum zur Verfügung. Jeder Mediävist und jeder begeisterte Leser wird dieses Buch zu seinem Honig machen. (Verlagsangabe, übersetzt mit DeepL.com)

epigraphica & sepulcralia 15 (2024)

Epigraphica & Sepulcralia. Fórum epigrafických a sepulkrálních studií, 15: Proceedings of the 22nd International Session on the Issue of Sepulchral Monuments dedicated to Jiří Roháček, Prague 1–2 November 2023, hg. von Eva Jarošová und Vanda Fouňová. Praha (Artefactum) 2024. ISBN 978-80-53018-00-5.

Eva Jarošová – Introduction, S. 9
Franz-Albrecht Bornschlegel – Jiří Roháček and the Epigraphical Research and Documentation Centre at the Ludwig Maximilians University of Munich. A scientific and personal relationship, S. 13
Jan Chlíbec – Nedokončená… Sepulkrální díla v Nezamyslicích,
Kladrubech a na hradě Bouzov (engl. Zusammenfassung: The Unfinished… Sepulchral Works in Nezamyslice, Kladruby and Bouzov Castle), S. 23

Christiana
David Vrána – Several Notes on the Epitaph of Count Sendebald
in Gorze Abbey, S. 49
Milena Bravermanová  – Středověké textilie z archeologických výzkumů Pražského hradu se znaky, nápisy a pseudoarabským písmem [engl. Zusammenfassung: Medieval Textiles from the Archaeological Research of Prague Castle with Signs, Inscriptions and Pseudo-Arabic Writing], S. 63
Robert Šimůnek – Pohřby v pozdně středověkých testamentech české šlechty [engl. Zusammenfassung: Burials in the Late Medieval Testaments of Czech Nobility], S. 77
Jan Hanousek – Jan Hrdina – Neznámý epitaf z předhusitské Prahy [engl. Zusammenfassung: Unknown Epitaph from pre-Hussite Prague], S. 125
Bogusław Czechowicz – Politická propaganda a rodová paměť. Dvě vyobrazení krále Jiřího ve Slezsku a eschatologické dilema jeho potomků [engl. Zusammenfassung: Political Propaganda and Family Memory. Two Images of King George of Poděbrady in Silesia and the Eschatological Dilemma of his Descendants], S. 151
Eva Jarošová – Sta Viator! Náhrobní nápisy a jejich formulář na počátku českého raného novověku [Sta Viator! Tombstone Inscriptions and their Form at the beginning of the Czech Early-Modern Period], S. 165
Miroslav Čovan – Epigraficko-sepulkrálna výzdoba Kostola sv. Jána Krstiteľa v Liptovskom Jáne [engl. Zusammenfassung: Epigraphic-Sepulchral Decoration of the Church of St. John the Baptist in Liptovský Ján], S. 193
Martina Hrdinová – Nekropole Bechyňů z Lažan v Pičíně [engl. Zusammenfassung: The Necropolis of Bechyňové from Lažany in Pičín], S. 209
Irmhild Heckmann – Lutherische Bekenntnis-Epitaphien in Mitteleuropa, S.  249
Jiří Brňovják – Karel Müller – Epigrafické a sepulkrální památky v kostele sv. Mikuláše v Ostravě-Porubě mezi realitou a fantazií [engl. Zusammenfassung: Epigraphic and Sepulchral Monuments Between Reality and Fantasy in the Church of St. Nicholas in Ostrava-Poruba], S. 275
Zdenka Míchalová – Vybavení kaple Všech svatých na zámku v Telči
a pohřeb Zachariáše z Hradce [engl. Zusammenfassung: Furnishings of the All Saints Chapel at the Telč Castle and the Burial of Zacharias of Hradec], S. 309
Vanda Fouňová – Vývoj zvonů v Čechách s přihlédnutím k vybraným
příkladům z oblasti Rokycanska [engl. Zusammenfassung: The Development of Bells in Bohemia Regarding Selected Examples
from the Rokycany Region], S. 321

Judaica
Václav Fred Chvátal – Židovské a muslimské hřbitovy ve Finsku – rozdílný kult, společné osudy [engl. Zusammenfassung: Jewish and Muslim Cemeteries in Finland – Different Cults, Common Destinies], S. 341
Blanka Soukupová – Osudy židovských hřbitovů během protektorátu Čechy a Morava. Příběhy „neužitečně zabrané plochy“ [engl. Zusammenfassung: The Fate of the Jewish Cemeteries during the Protectorate of Bohemia and Moravia: Stories of the “Useless Space”], S. 379

Seznam vyobrazení / List of Illustrations, S. 393
Seznam autorů / List of Authors  S. 407

Round table OUTILS,GESTES ET TECHNIQUESDE L’INSCRIPTIONAUMOYENÂGE, Poitiers, 09.01.2025

Table ronde: Outils, gestes et techniques de l’inscription au Moyen Âge | LA MAISON DE L’EPIGRAPHIE

Jeudi 9 janvier 2025 – 14h-18h
Centre d’études supérieures de civilisation médiévale (Université de Poitiers-CNRS) 24, rue de la Chaîne – Salle Crozet

Diese Diskussionsrunde stützt sich auf die Dissertation von Thierry Grégor, die im Januar 2023 am CESCM verteidigt wurde und den Titel „Étude technique des inscriptions médiévales en Poitou-Charentes“ trägt. Sie schlägt einen entschieden technischen Ansatz der Steinschrift vor, der in das Material eingebettet ist und mit der autoptischen Analyse der Stücke, der Erstellung von Chronotypologien, der Hervorhebung der großen Phänomene der Entwicklung, der Anpassung und der Anpassung sowie der Bedeutung von Gesten und Körperhaltungen in Verbindung steht.

Ausgehend von den intellektuellen Wegen, die sich aus dieser Studie ergeben, schlägt das Rundtischgespräch vor, gemeinsam einen Blick auf die umfassenderen Fragestellungen zu werfen, die das Studium der mittelalterlichen Schriftkultur natürlich antreiben, aber auch die Anthropologie der Schrift, die globale Geschichte der epigraphischen Praktiken, die Geschichte der Techniken, die Anthropologie der Arbeit und die allgemeinen Überlegungen zum Alphabetischen.  (Übersetzt mit DeepL.com)

Avec la participation de :

  • Hélène CAMPAIGNOLLE (CNRS-THALIM, Paris)
  • Vincent DEBIAIS (CNRS-CRH, Paris),
  • Pierre-Olivier DITTMAR (EHESS, Paris),
  • Béatrice FRAENKEL (EHESS, Paris),
  • Thierry GRÉGOR (CESCM, Poitiers),
  • Sonja HERMANN (Commission épigraphique de Bonn),
  • Estelle INGRAND-VARENNE (CNRS-CESCM, Poitiers),
  • Chloé RAGAZZOLI (EHESS, Paris),
  • Benoît TOCK (Université de Strasbourg)
Evènement ouvert à tous.
Contact pour information : estelle.ingrand.varenne@univ-poitiers.fr

Les ateliers, Workshop Poitiers, 10.01.2025

Les ateliers « Les acteurs de l’inscription : la question des ateliers »

Workshop GRAPH-EAST : les ateliers | LA MAISON DE L’EPIGRAPHIE

POTIERS, CESCM, SALLE CROZET, 10 JANVIER 2025

9h45 Accueil
10h Introduction, Estelle Ingrand-Varenne, « Peut-on
parler d’ateliers pour les inscriptions médiévales ? »
10h15-12h Thierry Grégor, « Comment grave-t-on une
dalle funéraire à Chypre au Moyen Âge, de A à Z ? »
13h30-14h30 Claire Boisseau, « L’atelier du peintre
entre concepts et pratiques »
14h30-15h30 Amal Azzi, « L’atelier des tombiers :
enquête sur l’identité à partir des plates-tombes à
effigie. Méthodes et perspectives. »
16h-17h Héloïse Dupin, « Œuvres de maçon, de
tailleur de pierre et/ou d’imagier, les dais du palais de
Poitiers commandé par Jean de Berry »

 

Franz Jäger, Die Inschriften der Stadt Eisleben (DI 115)

Die Inschriften des Landkreises Mansfeld-Südharz I: Die Inschriften der Stadt Eisleben. Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2024  (Die Deutschen Inschriften 115. Leipziger Reihe 9). 500 S., 173 s/w Abb., 65 farb. Abb., 104 Tafeln, Leinen mit Schutzumschlag. ISBN: 9783752008630. EUR 79.
Der Band enthält in 230 Artikeln die vom 13. Jahrhundert bis zum Jahr 1666 entstandenen Inschriften der Lutherstadt Eisleben. Die epigraphische Überlieferung der Stadt ist wie ihre Geschichte im Wesentlichen von drei Faktoren geprägt. Eisleben war zum einen Haupt- und Residenzort der Grafschaft Mansfeld, zum anderen der Mittelpunkt des Kupferbergbaus im Mansfelder Land und zum dritten ein Zentrum der Ehrung und Verehrung Martin Luthers, der in der Stadt 1483 geboren und 1546 gestorben war. Seine Bildnisse und die seines theologischen Mitstreiters Philipp Melanchthon schmückten und schmücken als beschriftete Gemälde und Stuckreliefs fast alle Pfarrkirchen Eislebens. An und in den spätmittelalterlichen Kirchen manifestierte sich der Wohlstand des städtischen Bürgertums. Jede Kirche hat Bauinschriften, und aus jeder Kirche stammt ein prachtvolles Altarretabel aus vorreformatorischer Zeit. Vier davon tragen Inschriften. Die nach Einführung der Reformation erneuerten Kirchenausstattungen des 16. und 17. Jahrhunderts sind allerdings zum größten Teil verloren und nur noch durch ihre abschriftlich überlieferten Stiftungs- und Setzungsinschriften bekannt. Der Chor der St. Annenkirche, die in der Frühen Neuzeit auch Grablege der Grafen von Mansfeld war, hat aber noch seine Ausstattung aus der Zeit der Renaissance. Ein vergleichbarer Bestand frühneuzeitlicher Gedächtnismale des gräflichen Hauses ist in der St. Andreaskirche erhalten; ihn ergänzen spätmittelalterliche Grabplatten aus dem untergegangenen Nonnenkloster Neuhelfta bei Eisleben. Bürgerliche Grabplatten und skulptierte Epitaphien befinden sich noch unter den Kolonnaden des alten Gottesackers, während die qualitätvollen Gemäldeepitaphien des Gottesackers in den beiden Luthermuseen ausgestellt sind. Darunter sind Gedächtnismale jener Bürger, die durch den Kupferbergbau wohlhabend geworden waren. (Verlagsangabe)

Barnau/Čovan – Contributions to the Culture of Latin Inscriptions in Slovakia

Anna Barnau / Miroslav Čovan, Contributions to the Culture of Latin Inscriptions in Slovakia in the Middle Ages and in the Early Modern Period, Hamburg  (Dr. Kovač) 2023. ISBN: 978-3-339-13520-9. EUR 64,80.

Das Buch präsentiert Erkenntnisse zur mittelalterlichen und frühneuzeitlichen lateinischen Inschriftenkultur aus dem Gebiet der heutigen Slowakei. Die Autoren zeigen den multidisziplinären Charakter der Epigraphik, der nicht nur für die Geschichtsforschung als solche äußerst relevant ist. Die Epigraphik ist für die Kunstgeschichte von großer Bedeutung, da es sich bei den mit Inschriften versehenen Objekten sehr oft sowohl um immaterielle als auch um materielle Artefakte handelt. Aufgrund der Tatsache, dass viele Inschriften mit sakralen Denkmälern und Architektur in Verbindung gebracht werden, hilft ihre Untersuchung Kirchenhistorikern, Religionswissenschaftlern und Theologen. In Quantität und Qualität dominieren die Inschriften auf verschiedenen Grabdenkmälern. (Verlagsangabe)