Archiv der Kategorie: Neuerscheinungen

Manfred Merk, Die Inschriften des Landkreises Weilheim-Schongau (DI 84)

Die Inschriften des Landkreises Weilheim-Schongau, gesammelt und bearbeitet von Manfred Merk. Für die Kommission eingerichtet von Ramona Baltolu und Christine Steininger (Die Deutschen Inschriften 84, Münchener Reihe 15). Wiesbaden (Dr. Ludwig Reichert Verlag) 2012. 426 Seiten, 21 Tafeln mit 49 s/w- Abb. und 12 farbigen Abb., 1 Karte, Leinen mit Schutzumschlag, EUR 62,–
ISBN 978-3-89500-898-6

Der Band enthält 340 Editionen von Inschriften und Inschriftengruppen des Landkreises Weilheim-Schongau von der Mitte des 12. bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts, mehr als zwei Drittel davon sind heute noch im Original vorhanden. Schwerpunkte der Überlieferung bieten neben den beiden städtischen Zentren Weilheim und Schongau die Bestände der sechs Prälatenklöster, die die Geschichte des Pfaffenwinkels entscheidend mit geprägt haben. Auffällig ist die große Zahl an im Original erhaltenen und in Kopie überlieferten Glockeninschriften. Einzigartig ist die große Zahl der gemalten Inschriften auf Votivbildern aus der zweiten Hälfte des 16. und der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Sie stellen eine wertvolle Quelle für die Sprach- und die Frömmigkeitsgeschichte sowie das Alltagsleben der bäuerlichen und bürgerlichen Gesellschaft einer durchgehend vom Katholizismus geprägten Region dar. Im Zentrum dieser Tradition steht der Weilheimer Künstler Elias Greither, der sowohl als Maler als auch als Verseschmied tätig war. In einigen frühen Zeugnissen wird auch die Wirksamkeit weiterer aus dem Kreis der sogenannten Weilheimer fassbar, jener Künstler, die das barocke Bayern entscheidend mitgestaltet haben. So bietet der Band eine Edition der wohl frühesten Inschriften auf barocken Deckengemälden in Altbayern (Verlagsanzeige).

Nikolaus Henkel (Hg.), Inschriften als Zeugnisse kulturellen Gedächtnisses

Inschriften als Zeugnisse kulturellen Gedächtnisses. 40 Jahre Deutsche Inschriften in Göttingen. Beiträge zum Jubiläumskolloquium vom 22. Oktober 2010 in Göttingen, hg. von Nikolaus Henkel. Wiesbaden (Dr. Ludwig Reichert Verlag) 2012.  Gebunden. 176 Seiten, 240 x 170 mm, 30 farb. Abb., 7 s/w Abb., 3 s/w Tabellen, mit 24 Tafeln. ISBN 978-3-89500-908-2
38,00 €


Unter diesem Motto wurde mit einem Kolloquium zum Thema „Inschriften als Zeugnisse kulturellen Gedächtnisses“ an die Gründung der Göttinger Inschriftenkommission im Jahr 1970 erinnert. Die Beiträge des Jubiläumskolloquiums widmen sich zentralen Themen der Inschriftenforschung. Aus der Sicht der Kunstgeschichte hat Gia Toussaint die inschriftliche Kennzeichnung von Reliquien in Byzanz und im Westen in den Blick genommen. Als Historiker lenkt Rüdiger Fuchs bilanzierend-fragend die Aufmerksamkeit auf eher unspektakuläre Inschriften wie z. B. Hochwassermarken oder Maßeinheiten. Der sprachhistorische Beitrag von Ingrid Schröder hat „Niederdeutsche Inschriften als Zeugnisse regionaler Kultur“ zum Gegenstand. Abschließend untersucht Arnd Reitemeier unter dem Titel „Die Reformation und ihre Folgen in Niedersachsen“ den Quellenwert der Inschriften für die Frage nach Einführung und Konsolidierung der neuen Konfession.
Die Beiträge werden ergänzt durch zwei Rechenschaftsberichte der ehemaligen Vorsitzenden der Göttinger Inschriften-Kommission, Karl Stackmann und Ulrich Schindel. Hinzu kommt ein Situationsbericht des Mitarbeiters der ersten Stunde, Werner Arnold. Das Vorwort des Herausgebers skizziert die zukünftige Entwicklung der Arbeitsstelle (Verlagsanzeige).

Rüdiger Fuchs, Die Inschriften der Stadt Trier II (1501 bis 1674) (DI 71)

Rüdiger Fuchs, Die Inschriften der Stadt Trier II (1501 bis 1674) (Die Deutschen Inschriften 71, Mainzer Reihe 11), Wiesbaden (Dr. Ludwig Reichert Verlag) 2012. 1132 Seiten, 149 Tafeln mit 466 s/w-Abb., 2 Tafeln mit Steinmetzzeichen und Marken, ISBN 978-3-89500-556-5, 118,- €

Die beiden Teilbände enthalten die Edition von 502 Katalogartikeln einschließlich eines großen Anhangs, in dem fiktive und nicht ausreichend sicher in Trier beheimatete Inschriften zusammengefasst sind, außerdem Nachträge und Ergänzungen (DI 71/1) zum ersten Editionsband (DI 70, 2006) und die auch für dessen Benutzung und Verständnis notwendigen Informationen in Einleitung, Schrifttum und Registern, sodann die Abbildungen zu den neuzeitlichen Inschriften (DI 71/2). Die 855 Trierer Inschriften sind etwa zur Hälfte erhalten; 123 wurden erstmals vom Original, 88 aus der sekundären Überlieferung ediert. Der Schwerpunkt des Materials liegt in den Grabdenkmälern, die sich überlieferungsbedingt auf die geistlichen Grablegen konzentrieren. Mit großartigen Aufbauten und zahlreichen Einzelinschriften ragen die Epitaphaltäre heraus, aber auch die durch die Erhebung des Heiligen Rocks 1512 verstärkte Präsentation von Heiltümern. Trotz großer Verluste haben sich auch bemerkenswerte Inschriften aus dem städtisch-bürgerlichen Bereich, teils in deutscher Sprache, und an bzw. von Profanbauten erhalten. Als Zentrum der Renaissance an der Mosel bot Trier zudem die Gelegenheit, die Produktion mehrerer Großwerkstätten epigraphisch zu untersuchen und dafür modellhafte Ergebnisse vorzulegen (Verlagsanzeige).

Corpus des inscriptions de la France médiévale 24

Maine-et-Loire, Mayenne, Sarthe (région Pays de la Loire). Textes établis et présentés par Vincent Debiais avec la collaboration de Robert Favreau, Jean Michaud (+), Cécile Treffort. Collection dirigée par Cécile Treffort (Corpus des inscriptions de la France médiévale 24). CNRS Éditions, Paris 2010. ISBN: 978-2-271-06935-1 , € 45,-

Der Katalog umfasst 248 Katalognummern mit Inschriften vom 8. Jahrhundert  bis zum Ende des 13. / Anfang des 14. Jahrhunderts.

Jörg H. Lampe / Meike Willing, Die Inschriften des Landkreises Holzminden (DI 83)

Jörg H. Lampe und Meike Willing, Die Inschriften des Landkreises Holzminden
(Die Deutschen Inschriften 83, Göttinger Reihe 15). Wiesbaden (Dr. Ludwig Reichert Verlag) 2012.  392 Seiten, 80 Tafeln mit 184 s/w-Abb. u. 46 farbigen Abb., ISBN 978-3-89500-884-9, 62 €
Der Band umfasst die kommentierte Edition von 276 Inschriften des Landkreises Holzminden bis zum Jahr 1650. Aufgenommen sind nicht nur die im Original erhaltenen Inschriften, sondern auch diejenigen Inschriften, die nur noch in älteren Abschriften oder Abbildungen vorliegen. Die Anhänge umfassen Jahreszahlen und Initialen sowie Hausmarken und Meisterzeichen.
Die Inschriften spiegeln exemplarisch Formen hoch- und spätmittelalterlicher Frömmigkeit aus dem Zisterzienser-Kloster Amelungsborn wie aus Dorfkirchen. In den Blick gerät sodann, wie sich die Durchführung der Reformation im Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel seit 1568 in Haus-, Bau- und Stifterinschriften niederschlägt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Selbstdarstellung des ländlichen Adels durch Bauten, Stiftungen und Grabdenkmäler. Außer spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Glockenwerkstätten geraten für Adel und Bürger tätige Bildhauerwerkstätten (Arend Robin und Ebert Wolf) in den Blick.
Die Einleitung des Bandes stellt Bezüge zwischen dem Inschriftenbestand und der Geschichte des Landkreises her und wertet die Inschriften und Inschriftengruppen unter mehreren Aspekten aus. Der daran anschließende Katalogteil bietet eine Wiedergabe der Texte unter Auflösung der Abkürzungen. Lateinische und die meisten niederdeutschen Texte werden übersetzt. Eine Beschreibung des jeweiligen Inschriftenträgers vermittelt einen Eindruck von dem Zusammenhang, in dem die Inschrift steht. Im Kommentar werden wichtige, die Inschrift oder den Inschriftenträger betreffende Fragestellungen erörtert. Zehn Register erschließen dem Leser den Katalogteil unter verschiedenen Gesichtspunkten. Ein ausführlicher Tafelteil ergänzt die Edition (Verlagsanzeige).

Jiří Roháček (Hg.), Epigraphica & Sepulcralia 3

Sborník příspĕvků ze zasedání k problematice sepulkrálních památek, pořádných Ústavem dĕjin umĕní AV ČR v. v. i., v letech 2008-2010, hg. von Jiří Roháček (Epigraphica & Sepulcralia 3), Praha 2011.

575 S., zahlreiche s/w-Abb. ISBN 978-80-86890-35-7


31 Beiträge und zwei Berichte zur Sepulkralskulptur und Epigraphik vornehmlich Böhmens und Mährens in tschechischer (mit deutscher Zusammenfassung) und deutscher Sprache. Die Grabmäler und Grabmonumente in dem reich bebilderten Band erstrecken sich vom späten Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert.

Jan Chlíbec / Jiří Roháček, Sepulkrální skulptura jagellonského období v Čechach

Jan Chlíbec / Jiří Roháček, Sepulkrální skulptura jagellonského období v Čechach (Epigraphica & Sepulcralia, Monographica 1). Praha (Artefactum) 2011.

311 S., 263 Abb. ISBN: 978-80-86890-34-0, € 12,86

Der Band zur Sepulkralplastik der Jagellonenzeit enthält einen kunsthistorischen und epigraphischen Einleitungsteil (Chlíbec S. 9-36 und Roháček S. 37-66) sowie einen Katalog der 28 figürlichen Grabdenkmäler von 1463 bis 1534. Mit ausführlicher deutscher Zusammenfassung (S. 278-302).

Sonja Hermann, Die Inschriften der Stadt Essen (DI 81)

Die Inschriften der Stadt Essen, gesammelt und bearb. von Sonja Hermann (Die Deutschen Inschriften 81, Düsseldorfer Reihe 7). Wiesbaden (Dr. Ludwig Reichert Verlag) 2011. 322 S. und 64 Taf. mit 171 s/w- und 41 Farbabb., 41 Strichzeichnungen, 1 Karte. ISBN 978-3-89500-823-8, EUR 69,-

Der Band präsentiert in 188 Katalognummern die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Inschriften aus dem heutigen Gebiet der Stadt Essen bis 1650. Berücksichtigt sind sowohl die erhaltenen als auch die nur abschriftlich oder in Abbildungen überlieferten Inschriften. Sie befinden sich vor allem auf liturgischen Geräten, auf Grabdenkmälern, Gemälden und Glocken. Mehr als die Hälfte der Inschriftenträger stammt aus dem ehemaligen Damenstift Essen. Die Blütezeit des Stifts während der Herrschaft der ottonischen Äbtissinnen spiegelt sich auch in den Inschriften wider, genau wie die konfessionellen Auseinandersetzungen im 16. Jahrhundert. Inschriften aus dem Bereich der Stadtgemeinde erlauben Einblicke in das Leben der städtischen Honoratiorenschicht. Im ehemaligen Kloster Werden ist die Verehrung des Klostergründers, des hl. Liudger, und seiner Familienmitglieder durch Inschriften belegt, ebenso aber auch die Stiftungs- und Bautätigkeit der Äbte. In Kettwig vermitteln einige erhaltene Grabsteine einen Eindruck der Grabmalgestaltung in einer kleinen Landgemeinde im 17. Jahrhundert. Die Einleitung gibt einen kurzen historischen Überblick über die Inschriftenstandorte, stellt die wichtigsten Gruppen von Inschriftenträgern sowie von Textsorten und Inschriftenarten vor und untersucht die in Essen verwendeten Schriftarten. Die Edition bietet neben der Beschreibung der Inschriftenträger und der Wiedergabe der Inschriftentexte, die gegebenenfalls übersetzt werden, auch Kommentare zu paläographischen, philologischen und kunsthistorischen Fragestellungen, außerdem werden die Inschriften in ihren historischen Kontext eingeordnet. Der Inschriftenbestand wird durch zehn Register erschlossen. Strichzeichnungen der Marken und Gießerzeichen und ein ausführlicher Tafelteil ergänzen die Edition (Verlagsanzeige).

Ramona Epp, Die Inschriften des Landkreises Passau I (DI 80)

Ramona Epp, Die Inschriften des Landkreises Passau bis 1650. I. Die ehemaligen Bezirksämter Passau und Wegscheid, gesammelt und bearbeitet von Ramona Epp (Die Deutschen Inschriften 80, Münchener Reihe 14). Wiesbaden (Dr. Ludwig Reichert Verlag) 2011. LXII, 283 S., 23 Tafeln mit 70 s/w-Abb. u. eine farbige Karte, ISBN 978-3-89500-786-6, 59 €

Der Band umfasst 185 Editionen der Inschriften des Landkreises Passau, die sich in den ehemaligen Bezirksämtern Passau und Wegscheid befinden. Der Band schließt an die Edition der Inschriften der Stadt Passau an und grenzt geographisch sowohl im Norden als auch im Süden direkt an die Bischofsstadt an. Neben den Denkmälern für das Hochstift tätige Amtsträger des Bischofs finden sich Marktrichter von Untergriesbach und Obernzell oder Verwaltungsbeamte der Grafschaft Neuburg am Inn. Eine ganze Reihe an Grabmälern stammt von lokalen Adelsfamilien oder von Klerikern: neben der Pfarrgeistlichkeit treten besonders die Abtsgrabmäler in den Klöstern Fürstenzell und Vornbach am Inn hervor. Die Abteien bergen darüber hinaus bemerkenswerte Monumente ihrer Stifter, namentlich der Grafen von Vornbach. Breiten Raum nimmt der Inschriftenzyklus im Schloss Obernzell ein, darunter der Päpstewappenfries, mit dem Bischof Urban von Trenbach im 16. Jahrhundert den Festsaal ausstatten ließ (Verlagsanzeige).