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Čovan – Historické nápisy z územia Košíc

Čovan, Miroslav: Historické nápisy z územia Košíc do roku 1650. Martin (Tlačiareň P+M, Turany) 2023. ISBN: 978-80-89410-70-5.

Die Edition der historischen Inschriften aus dem Gebiet von Košice (dt. Kaschau im Osten der Slowakei) umfasst 116 Katalognummern vom 13. Jahrhundert bis 1650 . Die lateinischen Inschriften dominieren zu allen Zeiten, ab den 1580er Jahren treten  deutschsprachige, ab 1622 nationalsprachige Inschriften hinzu. Dem Katalog der Inschriften (S. 62-188) voran geht ein 60seitiger Einleitungsteil,  u. a. zur Geschichte und zum aktuellen Stand der Studie (S. 16-23), zu Košice im Mittelalter und in der frühen Neuzeit aus der Sicht der Epigraphik (S. 24-37), zu den Charakteristika der Inschriften der Region Košice (S. 38-49), zur Paläographie der Inschriften (S. 50-57) und zur Sprache der Inschriften (S. 58-60). Der chronologisch geordnete Katalog wird durch ein Personen- und Ortsregister (S. 191-195) erschlossen. (FB)

Inscriptions : des textes aux musées, Paris, 16.11.2024

Inscriptions : des textes aux musées, journée d’études 16 novembre 2024 (Inschriften: von den Texten zu den Museen, Studientag 16. November 2024)

Am Samstag, den 16. November findet in Paris, (Sorbonne amphithéâtre Quinet – 46, rue Saint-Jacques) ein Studientag statt, der den Inschriften gewidmet ist, die in französischen und internationalen Museen aufbewahrt werden. Obwohl sie dank der Online-Bereitstellung bestimmter Inschriften eine größere Sichtbarkeit als in der Vergangenheit  genießen  Museumssammlungen, sind diese Korpora immer noch weitgehend unbekannt und werden zu wenig genutzt. Als privilegierte Zeugen der Zirkulation von Texten, die sich vom handschriftlichen Träger lösen und in den Gegenstand übergehen, und von Artefakten – von denen manche, durch die Unwägbarkeiten ihrer Aufbewahrung getrennt, beide Teile ein und derselben Inschrift tragen und sich aus der Ferne, von einem Museum zum anderen, zuwinken – bieten mittelalterliche Inschriften ein Studienobjekt, das die Felder der Kunstgeschichte, der Literatur- und Sprachwissenschaft, der Epigraphik und der material studies kreuzt. Die Problematik dieses Kolloquiums ist die Frage nach der Zirkulation von Texten und ihrer Übertragung auf „beschriftete“ Objekte, die ihrerseits mobil sein können, seien es religiöse und sakrale Objekte – Kreuze, Schreine, Kelche, Reliquienschreine, Bischofsstäbe, tragbare Altäre, Pilgerschilder etc, oder während einer rituellen Zeremonie oder einer Pilgerfahrt verwendet wurden, oder weltliche Gegenstände – Fliesen, Kästchen, Glöckchen, Spiegel, Ringe, Medaillen, Waffen, Glas und Buntglas, Stoffe und Wandteppiche, Schilder usw. -, die in einer rituellen Zeremonie oder einer Pilgerfahrt ausgestellt oder verwendet wurden, oder Gegenstände, die in einer rituellen Zeremonie oder einer Pilgerfahrt ausgestellt oder verwendet wurden. (Übersetzt mit DeepL.com)

Comité d’organisation : Sandrine Hériché Pradeau (MCF HDR Linguistique médiévale), Sylvie Lefèvre (PR Littérature médiévale), Gabriella Parussa (PR Linguistique médiévale).

Inscription par courriel : sandrine.heriche-pradeau@sorbonne-universite.fr

Programme 

9h30 – Accueil des participants
9h45 – Introduction
10h00 – Vincent Debiais (CNRS-EHESS), « L’écriture médiévale au musée : questions de méthode »
10h30 – Laurent Hablot (EPHE), « Inscriptions emblématiques du Moyen Âge et collections muséales »
Discussion
11h10 – Pause
11h20 – Sonia Fellous (IRHT-CNRS), « Inscriptions hébraïques et juives de la France antique et médiévale »
11h50 – Maud Pérez-Simon (Sorbonne Nouvelle), « Des inscriptions dans les musées : l’exemple des plafonds peints »
12h15 – Discussion
12h30 – Déjeuner
14h30 – Thierry Gregor (Chercheur associé au CESCM -Graph-East), « De l’Orient aux musées de Cluny et du Louvre : la circulation
des textes inscrits et des techniques »
15h00 – Maria Aimé Villano (Postdoc ERC -Graph-East), « L’expédition d’Eugène Magen et les inscriptions funéraires médiévales de l’île de Chypre »
15h30 – Discussion
15h45 – Pause
16h00 – Sylvie Lefèvre (Sorbonne Université), « ‘La verge entur estoit lettree’ (Marie de France, Lai de Freisne, v. 131). Inscriptions sur des objets de luxe et reconnaissance des fragments littéraires. »
16h30 – Sandrine Hériché Pradeau (Sorbonne Université), « Prolégomènes à une étude des inscriptions dans les tapisseries de
chœur de la fin du Moyen Âge »
Conclusions

ProgrammeTextesMusees-211024

Jörg H. Lampe, Die Inschriften des Landkreises Hameln-Pyrmont (DI 118)

Die Inschriften des Landkreises Hameln-Pyrmont, bearb. von Jörg H. Lampe, Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2024 (Die Deutschen Inschriften 118, Göttinger Reihe 25). 544 S. sowie 96 Tafeln mit 307 s/w und 73 farbigen Abb., Ln. mit Schutzumschlag. ISBN: 978-3-7520-0841-8. EUR 62,–

Der Band enthält in 467 Katalognummern die Edition der vom 12. Jahrhundert bis zum Jahr 1650 entstandenen Inschriften des Landkreises Hameln-Pyrmont. Die Inschriften der Stadt Hameln liegen bereits seit 1989 als DI 28 vor. Aufgenommen sind außer den im Original erhaltenen Inschriften auch diejenigen, die nur noch in Abschriften oder Abbildungen vorliegen. Die Inschriften stammen aus 73 Dörfern und kleineren Städten. Die bedeutendsten Standorte sind die Städte Hess. Oldendorf und Bad Münder, das Stift Fischbeck sowie die Schlösser Hämelschenburg und Schwöbber. Die Fischbecker Inschriften belegen die Kontinuität der Gründungsmemoria vom Spätmittelalter bis in die Reformationszeit und tragen zu den Biographien von Äbtissinnen und Stiftsdamen bei. Die Inschriften aus den beiden großen Schlössern lassen ebenso wie die aus kleineren Adelssitzen und Amtshäusern die Lebenswelt des frühneuzeitlichen Adels lebendig werden. Die frühesten Inschriften auf den Tympana von Kirchen illustrieren mittelalterliche Frömmigkeit. Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts findet die Gedankenwelt der Reformation Niederschlag in den Texten. Am Ende des behandelten Zeitraums entstand eine Anzahl von Inschriften, weil Häuser und Kirchen nach den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges neu aufgebaut oder neu ausgestattet wurden. Alle Inschriften werden unter Auflösung der Abkürzungen nach genauer Lesung wiedergegeben. Lateinische und niederdeutsche Texte werden übersetzt. Eine Beschreibung des Inschriftenträgers vermittelt einen Eindruck von dem Zusammenhang, in dem die Inschrift steht. Im Kommentar werden wichtige Fragen erörtert. Ein umfangreicher, teilweise farbiger Tafelteil ergänzt die Edition (Verlagsanzeige).

Der Band wird am Donnerstag, den 14. November 2024 um 18.00 Uhr im Kaisersaal, Bahnhofsplatz 19, 31785 Hameln, mit einem Vortrag des Bearbeiters zum Thema „Von Krokodilstränen und umgefallenen Bäumen – Über die Inschriften im Landkreis Hameln-Pyrmont“ der Öffentlichkeit vorgestellt.
Dazu und zu einem anschließenden Empfang laden ein:
Klaus Arnold, Museumsverein Hameln; Prof. Dr. Jens Peter Laut,
Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen;
Ursula Reichert, Dr. Ludwig Reichert Verlag Wiesbaden.

Der Band kann im Rahmen der Präsentation von den Mitgliedern der regionalen Geschichts- und Heimatvereine zum Sonderpreis von EUR 49,– erworben werden.

Anmeldung bis zum 7.11.2024 unter inschriften@adwgoe.de

Baltolu / Steininger / Riebel (Hgg.), Epigraphische Festschrift Bornschlegel

Zum Auspapierln. Epigraphische Bonbons für Franz-Albrecht Bornschlegel anlässlich seines Ausscheidens aus dem Dienst, hrsg. von Ramona Baltolu, Christine Steininger, Martin Riebel. Archiv für Epigraphik 4, 2024.

Die epigraphische Festschrift enthält Beiträge von Kommissions-mitgliedern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der diversen Inschriftenarbeitsstellen der deutschen Akademien der Wissenschaften und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften wie auch von Studentinnen und Studenten von Bornschlegels epigraphischen Lehrveranstaltungen an der LMU München. Die Beiträge der Festschrift sind in der elektronischen Fachzeitschrift „Archiv für Epigraphik“, Jahrgang 4 (2024) FS Bornschlegel  online einsehbar (https://www.epigraphik.org/fs-bornschlegel/) (FB).

Ramona Baltolu / Christine Steininger, Vorwort, S. 5.

Bernd Päffgen, Publicus Frontinius Decoratus und die Stolata Iulia Sperata: Im Eisenerzbergbau tätige Augsburger Aristokraten der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts. Bemerkungen zu einer Sarkophag-Inschrift, S. 7-16.

Jan Ilas Bartusch, Zwei Zierinitialen an einem schwäbischen Kirchenbau. Zum Einfluss gotischer Schreibtradition auf die Steinmetzkunst in Oberlenningen (Lkr. Esslingen), S. 17-24.

Eberhard J. Nikitsch, Hildegard von Bingen und die Mächtigen, S. 25-31.

Rüdiger Fuchs, Ranking der Evangelisten auf Glocken? Ein Denkanstoß, S. 33-40.

Harald Drös, ET POST IN TERCIO ANNO. Beobachtungen zum „Weiterzählen“ von Jahren in Inschriften, S. 41-46.

Gertrude Mras, ERRARE HVMANVM EST, S. 47-55.

Jörg H. Lampe und Christine Wulf, Bairisch in Niedersachsen. Inschriften mit dialektalem „Migrationshintergrund“, S. 57-60.

Renate Kohn, Kein Loy Hering. Und: Versuch einer Neubewertung des Epitaphs Bischofs Georg von Slatkonia im Wiener Stephansdom, S. 61-70.

Maximilian Poschner, Überlieferungen mit Hirn. Zur Tumba für Konrad und Afra Hirn (heute) im Dom zu Augsburg, S. 71-78.

Ramona Baltolu, „Zwei sehr unterschiedliche und doch so ähnliche Grabmäler“. Oder: Was hat ein Straubinger Grabdenkmal mit Augsburg zu tun? S. 79-86.

Mara Hofstett, Aufsatzthema auf Wanderschaft. Eine Spur von Straubing nach Freising über Innsbruck nach Brixen, S. 87-97.

Jaros Lukas, Peutinger zwischen Antike und Renaissance, S. 99-105.

Susanne Kern und Michael Oberweis, „Gesegnet, der da kommt!“. Ein hebräischer Willkommensgruß als Inschrift am ehemaligen Pfarrhaus zu Leun (1604), S. 107-113.

Romedio Schmitz-Esser, Beda Venerabilis im Dreißigjährigen Krieg. Das Eggensteiner-Epitaph an der Thaurer Pfarrkirche und seine epigraphische Analyse, S. 115-125.

Christine Steininger, Ein Franz für den Franz. Zum Gedächtnismal des Johann Franz Eckher von Kapfing und Lichteneck (1757) im Freisinger Dom, S. 127-135.

Tanja Kohwagner-Nikolai, Frumentum Electorum. Von zauberhaften Engeln und selbstbewussten Frauen, S. 137-146.

Sonja Hermann, Die Schleifkanne des Paderborner Bäckeramts: spätes 19. Jahrhundert statt 1634? S. 147-154.

Friedrich Ulf Röhrer-Ertl, Serifen, der Franz und ich. Das älteste Epitaph von St. Anna in Augsburg – gefunden und verloren, S. 155-163.

Mirjam Goeth, Kopiale Überlieferung, S. 164-165 (EpSep 241009)

Schriftenverzeichnis von Dr. Franz-Albrecht Bornschlegel, S. 167-173.

Rodríguez Suárez / Martín López (Hgg.), La escritura en los siglos XV y XVI. Una eclosión gráfica

La escritura en los siglos XV y XVI. Una eclosión gráfica, hg. von Natalia Rodríguez Suárez und Maria Encarnación Martín López, Madrid (Editorial Dykinson, S.L.) 2023. 264 S., zahlreiche s/w-Abb. ISBN: 978-84-1122-879-4. EUR 22,80.

Mávr – Tři století epigrafiky v kostele sv. Mikuláše v Lounech

Jan Mávr: Tři století epigrafiky v kostele sv. Mikuláše v Lounech (16.-18. století), Louny – Ústí nad Labem (Univerzita J.E.Purkyně) 2024. Hardcover, 158 Seiten, ISBN 9788075614308. CZK 315  [Drei Jahrhunderte der Epigraphik in der St. Nikolaus Kirche in Laun (16.-18. Jahrhundert)] .

Die vorliegende Arbeit stellt eine epigraphische Erfassung und Auswertung des Inschriftenbestandes in der St. Nikolaus Kirche in Laun (Louny) für den Zeitraum vom 16. bis zum 18. Jahrhundert dar. Die St. Nikolaus Kirche, die in einer der kleineren königlichen Städte – Laun – im Nordwesten Böhmens liegt, wurde nach 1517 erbaut, als sie, wie ein großer Teil der Stadt, durch einen Großbrand zerstört wurde. Die Kirche ist nicht nur wegen ihrer spätgotischen Architektur, sondern auch angesichts ihrer epigraphischen Denkmäler von Bedeutung.

Das Buch konzentriert sich zunächst auf die traditionellen Inschriften, die auf dem Gebäude selbst (einschließlich des Dachstuhls), auf Mobiliar, Glocken oder Grabsteinen angebracht wurden. Die Zahl dieser Inschriften ist mit 18 nicht außergewöhnlich hoch. In der vorhandenen Literatur haben diese Inschriften bereits eine gewisse Aufmerksamkeit erregt, und einige von ihnen sind bereits beschrieben worden.

Anders verhält es sich mit der zweiten Gruppe von Inschriften, d.h. Dipinti und Graffiti, deren Überlieferung in der St. Nikolaus Kirche einzigartig ist, zumindest in der breiteren Region Nordwestböhmens. Es handelt sich um Hunderte oder sogar Tausende von spontan eingravierten oder geschriebenen Inschriften, vor allem an den Wänden des Gebäudes (sowohl an der Außen- als auch Innenseite), wo ihre Verfasser ein unmittelbares und spontanes Zeugnis ihres Besuchs in der Kirche ab der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts hinterlassen haben. Bis jetzt wurden sie von der Fachliteratur kaum beachtet. Für die vorliegende Erfassung hat der Autor 85 solcher Inschriften ausgewählt, die datiert werden konnten, und er hat ihren Inhalt, ihren Standort, ihren epigraphischen Kontext und in einigen Fällen auch die anderen Zusammenhänge, in denen sie entstanden sind, beschrieben. Der Autor versucht, diese Art von Inschriften komplex zu betrachten: zweifellos stellte die Kirche nicht nur einen sakralen Raum, sondern auch einen der städtischen Kommunikationsknotenpunkte und einen Ort der Memoria im sozialen Raum der frühneuzeitlichen Stadt dar. Tatsächlich wurde im gesamten Innenraum an eher exponierten Stellen eine Reihe von Inschriften gefunden, die zu Überlegungen über die Rolle dieser Kirche im Leben der lokalen Bevölkerung führen. In einigen Fällen konnten die Verfasser von spontan eingravierten oder geschriebenen Inschriften identifiziert werden. (Jan Mávr)

Debiais – Inscrire l’art médiéval Objets, textes, images

Vincent Debiais, Inscrire l’art médiéval. Objets, textes, images. Turnhout (Brepols) 2024 ( Utrecht Studies in Medieval Literacy 60). xxiv + 338 S., 47 s/w-, 102 farb. Abb. ISBN 978-2-503-59740-9. EUR 100,-

Dieses Buch widmet sich den Beziehungen zwischen epigraphischen Schriften und mittelalterlicher Kunst. Es stellt die auf Stein, Metall, Holz, Malerei oder Mosaik gezeichneten Inschriften in den Kontext der schriftlichen und künstlerischen Praktiken des westlichen Mittelalters und zeigt einige originelle Forschungsansätze auf, um den Status, die Form und die Funktion der Begegnung zwischen epigraphischen Schriften und mittelalterlichen Kunstwerken zu erfassen. (Verlagsanzeige: übersetzt aus dem Französischen mit DeepL.com)

Debiais/Uberti (Hgg.): Traversées. Limites, cheminements et créations en épigraphie

Traversées. Limites, cheminements et créations en épigraphie, hg. von Vincent Debiais und Morgane Uberti, Pessac (Presses universitaires de Pau et des Pays de l’Adour, collection B@lades 3) 2024. 310 S. ISBN (html): 2-35311-158-0; ISBN (pdf): 2-35311-159-9

Traversées, eine Hybridpublikation aus wissenschaftlicher Synthese und Ausstellungskatalog, zeugt von einem Experiment der Begegnung zwischen Wissenschaft und zeitgenössischer Kunst rund um eine Quelle der Geschichte, die antike Inschrift, und ihre Disziplin, die Epigraphik. Das Buch zeichnet das Abenteuer nach, von den Fragen, die im Rahmen eines Forschungsprogramms zur spätantiken und mittelalterlichen Epigraphik an die Dokumentation gestellt wurden, bis hin zum Zusammenfluss von historischen und künstlerischen Erkundungen während der Ausstellung Sendas Epigraficas. Das epigraphische Objekt, das hier von den Forscherinnen und Forschern nach seinen chronologischen, materiellen und alphabetischen Rändern befragt wird, befreit sich vom Joch der Geschichte und wird zu einer Quelle der Inspiration für den Künstler. Die Zusammenstellung von wissenschaftlichen Artikeln, Werkbeschreibungen, kritischen Rezeptionen der Ausstellung und übergreifenden Abschnitten zeigt die Relevanz einer Verbindung von künstlerischen und historischen Praktiken, um die Inschrift und ihre Definitionen neu zu überdenken. Traversées ist ein inhaltlich und formal originelles Verlagsobjekt, das den Übergang zwischen Werk und Quelle, zwischen der Geste des Künstlers und der des Historikers ermöglicht, indem es die Wege variiert und in Resonanz zueinander steht. Die Publikation versucht somit, ein lebendiges Bild des Schaffensprozesses wie auch einer Wanderung durch einen Ausstellungsraum zu vermitteln und gleichzeitig zu freien Blicken auf die Inschrift zu verpflichten. Letztendlich stellt Traversées die Möglichkeit der Disziplinlosigkeit als Modalität der Erkenntnis in Frage (Verlagsanzeige; übersetzt aus dem Französischen mit DeepL.com)

Sendas epigráficas. L’épigraphie à l’épreuve du sensible (Fabienne Aguado, Laurent Callegarin), S. 7-9

Una novedosa y fecunda colaboración (Isabelle Velázquez), S. 11-17

Remerciements (Morgan Uberti), S. 19-20

Prémabule (Vincent Debiais, Morgane Uberti), S. 21-28

La collection épigraphique (Vincent Debiais), S. 29-30

La verbe émancipé (Pierre-Olivier Dittmar), S. 31-37

Matière

Marie Bonnin, Pruebas (Morgane Uberti, avec la collaboration de Marie Bonnin), S. 41-48

Iconicité et perception des tituli : matérialité et signification de l’écriture dans les mosaïques pariétales des églises (Ve-IXe siècle) (Elisabetta Neri), S. 49-71

L’écriture sigillaire au Moyen Âge (Ambre Vilain), S. 73-90

Sylvain Konyali, Paul Vergonjeanne, Impressions de matière de pierre (Morgane Uberti) S. 91-100

Formes sensibles anhistoriques, ou comment faire ɶvre à partir de sources épigraphiques (Francesca Cozzolino), S. 101-132

Signe

Naomi Melville, Relire, relier (Morgane Uberti, avec la collaboration de Naomi Melville), S. 135-142

Sens dessus-dessous (Coline Ruiz Darasse), S. 143-161

La possibilité d’une „iconisation“ de l’écriture au Moyen Âge (Brigitte Miriam Bedos-Rezak), S. 163-186

Naomi Melville, Renommer (Morgane Uberti, avec la collaboration de Naomi Melville), S. 187-192

El signo como trazo, el trazo como signo (Jaime Siles), S. 193-197

Temps

Sylvain Konyali, Auto-poème (Morgane Uberti, avec la collaboration de Sylvain Konyali), S. 201-205

When did „late antique epigraphy“ come to an end? (Christian Witschel), S. 207-238

Musa architectonica. La reinvención de la epigrafía monumental en verso entre los siglos IV y XII (Daniel Rico), S. 239-255

Giovanni Bertelli, Carlos de Castellarnau, Epifonías (Morgane Uberti, avec la collaboration de Giovanni Bertelli  et Carlos de Castellarnau), S. 257-262

La recherche comme idéal de l’art, et inversement (Clovis Maillet), S. 263-270

Andrés Padilla Domene, Morgane Uberti, Inscriptions sauvages, domestication graphique (Morgane Uberti, avec la collaboration d’Andrés Padilla Domene), S. 271-279

Expérience intranquille : création contemporaine et pratiques historiennes (Vincent Debiais, Morgane Uberti), S. 281-307.

 

16. Internationale Fachtagung für mittelalterliche und frühneuzeitliche Epigraphik, Leipzig 7.-9.10.2024

„Texttransfer und intertextuelle Bezüge in den Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit“. 16. Internationale Fachtagung für mittelalterliche und frühneuzeitliche Epigraphik, Leipzig, 7.-9.10.2024, Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Karl-Tauchnitz-Straße 1, 04107 Leipzig.

Kontakt und Anmeldung

Dr. des. Thomas Rastig
Tel.: +49 (0)345 5522927

Um Anmeldung wird gebeten bis 16.09.2024.

Programm:

MONTAG, 07. Oktober 2024

13.00 Uhr: Wolfgang Huschner, Vizepräsident der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig: Begrüßung

Moderation: Klaus Krüger (Halle/Saale, D)

13.15 Uhr: Franz Jäger (Halle/Saale, D): Von den Tugenden eines fromen Hausherrn. Zitate an und in Bürgerhäusern der Frühen Neuzeit. Ein Problemaufriss

13.45 Uhr: Michael Oberweis (Mainz, D): Quod natura negat, nemo reddere potest. Abwandlungen und Entstellungen im inschriftlichen Zitatgebrauch der Frühen Neuzeit

14.45 Uhr: Kaffeepause

15.15 Uhr: Jens Borchert-Pickenhan (Halle/Saale, D): Tu Marcellus eras. Über „echte“ und „unechte“ Schriftstellerzitate in Inschriften

15.45 Uhr: Nicoletta Giovè (Padua, IT): Strategien der Hervorhebung. Beispiele und Bemerkungen

 

DIENSTAG, 08. Oktober 2024

Moderation: Katharina Kagerer (Göttingen, D)

9.00 Uhr: Juraj Šedivý (Bratislava, SK): Inschriften und ihre Prätexte im mittelalterlichen Karpatenbecken

9.30 Uhr: Šime Demo (Zagreb, HR): Intertextuality in the Latin inscriptions of early modern Croatia

10.30 Uhr: Kaffeepause

11.00 Uhr: Jochen Hermann Vennebusch (Hamburg, D)
Ecce panis angelorum. Inschriften auf westfälischen vasa sacra des späten Mittelalters und ihre Prätexte

11.30 Uhr: Falko Bornschein (Erfurt, D): Dies tut zu meinem Gedächtnis! Zum Verweischarakter der Inschriften auf den mittelalterlichen Glasmalereien des Erfurter Domchores

12.30 Uhr: Mittagspause

Moderation: Bruno Klein (Dresden, D)

14.00 Uhr: Ulrike Spengler-Reffgen (Bonn, D): Veni domine visitare nos in pace. Liturgische Texte in Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit

14.30 Uhr: Maia Wellington Gahtan (Firenze, IT): Patris Opus. Constantinus II, Sixtus V and the Shadow of Constantine the Great on the Obelisk at St. John Lateran

15.30 Uhr: Kaffeepause

16.00 Uhr: Sophia Victoria Clegg (Bonn, D): Pars pro toto. Zitate und Paraphrasen an Stadttoren im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit

16.30 Uhr: Ilas Bartusch (Heidelberg, D): O Mensch bedencke Dich – Schwör ja nicht Frevendtlich! Die Textvorlagen für die Beschriftung der frühneuzeitlichen Eidtafel zu Filderstadt-Sielmingen

19.00 Uhr: Abendvortrag: Hans Ulrich Schmid (Leipzig, D): Die Bibel als „Prätext“. Lutherzitate in Inschriften

Empfang im Anschluss

 

MITTWOCH, 09. Oktober 2024

Moderation: Sebastian Roebert (Leipzig, D)

9.00 Uhr: Christian Schuffels (Dresden, D): Texttransfer in Hildesheimer Grabinschriften des hohen Mittelalters

9.30 Uhr: Julia Anna Schön (Wien, AT): Epigraphische Reflexe der medialen Inszenierung im Rahmen der Kanonisationsbestrebungen Markgraf Leopolds III. von Österreich

10.30 Uhr: Kaffeepause

11.00 Uhr: Rodney Lokaj (Enna, IT): An epitaph truly fit for an artist: Lorenzo de’ Medici and Politian on Filippo Lippi

11.30 Uhr: Julia Noll (Mainz, D): Gelehrsamkeit und Seelenheil. Zitate und literarische Anspielungen in frühneuzeitlichen Grabinschriften der Marburger Elisabethkirche

12.30 Uhr: Kaffeepause

13.00 Uhr: Thomas Gärtner (Köln, D): Epigraphische Lokaldichtungen innerhalb des griechisch-lateinischen Gesamtwerks des Lorenz Rhodoman (1545–1606)

13.30 Uhr: Arsenii Vetushko-Kalevich (Lund, SE): Masters of the genre. Repetition and variation in Latin funerary inscriptions from Sweden penned by the same authors Axel Oxenstierna, Laurentius Fornelius, Haquin Spegel and Andreas Rhyzelius

14.30 Uhr: Tagungsende und Verabschiedung

Hinweis zum Programmablauf: Nach zwei Vorträgen ist jeweils eine halbstündige Diskussion geplant.

Zdrenka/Tureczek: Inscrypcje powiatu gryfińskiego (Corpus inscriptionum Poloniae 11,1)

Inscrypcje województwa zachodniopomorskiego, pod redakcją Joachima Zdrenki. 11,1: Inscrypcje powiatu gryfińskiego, opracowali Joachim Zdrenka, Marceli Tureczek (Corpus Inscriptionum Poloniae 11,1). Kraków (Wydawnictwo Avalon) 2024. ISBN: 978-83-7730-654-3. Zł 99,00 [Die Inschriften der Woiwodschaft Westpommerns, Lkr. Gryfino]

Diese Ausgabe ist die erste in der Reihe des elften Bandes des Corpus Inscriptionum Poloniae. Es ist das Ergebnis von Forschungen, die vom Epigraphischen Labor des Instituts für Geschichte der Universität Zielona Góra durchgeführt wurden. Dieses Labor ist das einzige in Polen, das umfassende epigraphische Forschungen durchführt. Das gesammelte, edierte und aktuell publizierte epigraphische Material ist das Ergebnis zweijähriger Feld-, Archiv- und Bibliotheksrecherchen. Das Ziel der Autoren war es, alle erhaltenen und verschollenen epigraphischen Objekte, die bis in die heutige Zeit nur in Form von Fotografien oder Beschreibungen erhalten geblieben sind, so vollständig wie möglich darzustellen. Auf diese Weise werden sie trotz ihrer „Nichtexistenz“ in den wissenschaftlichen Kreislauf eingeführt. Das Ausmaß der Verluste im historischen Material des Untersuchungsgebietes nach 1945 ist enorm. Daher verdient es jedes erhaltene Artefakt, vollständig dokumentiert und für zukünftige Generationen aufbewahrt zu werden.

In der ersten Phase, die bis 2027 umgesetzt wird, wird die Ausgabe fünf moderne Komitate abdecken: 1. Gryfino, Teil des ehemaligen Komitats Chojno), 2. Myślibórz, 3. Choszczno, 4. Drawsko, 5. Świdwin – im historischen Sinne das Gebiet der ehemaligen Neuen Mark. Das Heft 1, das den Inschriften des Komitats Gryfino gewidmet ist, wurde von Joachim Zdrenka und Marceli Tureczek vorbereitet (Verlagsanzeige).