Archiv der Kategorie: Neuerscheinungen

Rodríguez Suárez / Martín López (Hgg.), La escritura en los siglos XV y XVI. Una eclosión gráfica

La escritura en los siglos XV y XVI. Una eclosión gráfica, hg. von Natalia Rodríguez Suárez und Maria Encarnación Martín López, Madrid (Editorial Dykinson, S.L.) 2023. 264 S., zahlreiche s/w-Abb. ISBN: 978-84-1122-879-4. EUR 22,80.

Mávr – Tři století epigrafiky v kostele sv. Mikuláše v Lounech

Jan Mávr: Tři století epigrafiky v kostele sv. Mikuláše v Lounech (16.-18. století), Louny – Ústí nad Labem (Univerzita J.E.Purkyně) 2024. Hardcover, 158 Seiten, ISBN 9788075614308. CZK 315  [Drei Jahrhunderte der Epigraphik in der St. Nikolaus Kirche in Laun (16.-18. Jahrhundert)] .

Die vorliegende Arbeit stellt eine epigraphische Erfassung und Auswertung des Inschriftenbestandes in der St. Nikolaus Kirche in Laun (Louny) für den Zeitraum vom 16. bis zum 18. Jahrhundert dar. Die St. Nikolaus Kirche, die in einer der kleineren königlichen Städte – Laun – im Nordwesten Böhmens liegt, wurde nach 1517 erbaut, als sie, wie ein großer Teil der Stadt, durch einen Großbrand zerstört wurde. Die Kirche ist nicht nur wegen ihrer spätgotischen Architektur, sondern auch angesichts ihrer epigraphischen Denkmäler von Bedeutung.

Das Buch konzentriert sich zunächst auf die traditionellen Inschriften, die auf dem Gebäude selbst (einschließlich des Dachstuhls), auf Mobiliar, Glocken oder Grabsteinen angebracht wurden. Die Zahl dieser Inschriften ist mit 18 nicht außergewöhnlich hoch. In der vorhandenen Literatur haben diese Inschriften bereits eine gewisse Aufmerksamkeit erregt, und einige von ihnen sind bereits beschrieben worden.

Anders verhält es sich mit der zweiten Gruppe von Inschriften, d.h. Dipinti und Graffiti, deren Überlieferung in der St. Nikolaus Kirche einzigartig ist, zumindest in der breiteren Region Nordwestböhmens. Es handelt sich um Hunderte oder sogar Tausende von spontan eingravierten oder geschriebenen Inschriften, vor allem an den Wänden des Gebäudes (sowohl an der Außen- als auch Innenseite), wo ihre Verfasser ein unmittelbares und spontanes Zeugnis ihres Besuchs in der Kirche ab der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts hinterlassen haben. Bis jetzt wurden sie von der Fachliteratur kaum beachtet. Für die vorliegende Erfassung hat der Autor 85 solcher Inschriften ausgewählt, die datiert werden konnten, und er hat ihren Inhalt, ihren Standort, ihren epigraphischen Kontext und in einigen Fällen auch die anderen Zusammenhänge, in denen sie entstanden sind, beschrieben. Der Autor versucht, diese Art von Inschriften komplex zu betrachten: zweifellos stellte die Kirche nicht nur einen sakralen Raum, sondern auch einen der städtischen Kommunikationsknotenpunkte und einen Ort der Memoria im sozialen Raum der frühneuzeitlichen Stadt dar. Tatsächlich wurde im gesamten Innenraum an eher exponierten Stellen eine Reihe von Inschriften gefunden, die zu Überlegungen über die Rolle dieser Kirche im Leben der lokalen Bevölkerung führen. In einigen Fällen konnten die Verfasser von spontan eingravierten oder geschriebenen Inschriften identifiziert werden. (Jan Mávr)

Debiais – Inscrire l’art médiéval Objets, textes, images

Vincent Debiais, Inscrire l’art médiéval. Objets, textes, images. Turnhout (Brepols) 2024 ( Utrecht Studies in Medieval Literacy 60). xxiv + 338 S., 47 s/w-, 102 farb. Abb. ISBN 978-2-503-59740-9. EUR 100,-

Dieses Buch widmet sich den Beziehungen zwischen epigraphischen Schriften und mittelalterlicher Kunst. Es stellt die auf Stein, Metall, Holz, Malerei oder Mosaik gezeichneten Inschriften in den Kontext der schriftlichen und künstlerischen Praktiken des westlichen Mittelalters und zeigt einige originelle Forschungsansätze auf, um den Status, die Form und die Funktion der Begegnung zwischen epigraphischen Schriften und mittelalterlichen Kunstwerken zu erfassen. (Verlagsanzeige: übersetzt aus dem Französischen mit DeepL.com)

Debiais/Uberti (Hgg.): Traversées. Limites, cheminements et créations en épigraphie

Traversées. Limites, cheminements et créations en épigraphie, hg. von Vincent Debiais und Morgane Uberti, Pessac (Presses universitaires de Pau et des Pays de l’Adour, collection B@lades 3) 2024. 310 S. ISBN (html): 2-35311-158-0; ISBN (pdf): 2-35311-159-9

Traversées, eine Hybridpublikation aus wissenschaftlicher Synthese und Ausstellungskatalog, zeugt von einem Experiment der Begegnung zwischen Wissenschaft und zeitgenössischer Kunst rund um eine Quelle der Geschichte, die antike Inschrift, und ihre Disziplin, die Epigraphik. Das Buch zeichnet das Abenteuer nach, von den Fragen, die im Rahmen eines Forschungsprogramms zur spätantiken und mittelalterlichen Epigraphik an die Dokumentation gestellt wurden, bis hin zum Zusammenfluss von historischen und künstlerischen Erkundungen während der Ausstellung Sendas Epigraficas. Das epigraphische Objekt, das hier von den Forscherinnen und Forschern nach seinen chronologischen, materiellen und alphabetischen Rändern befragt wird, befreit sich vom Joch der Geschichte und wird zu einer Quelle der Inspiration für den Künstler. Die Zusammenstellung von wissenschaftlichen Artikeln, Werkbeschreibungen, kritischen Rezeptionen der Ausstellung und übergreifenden Abschnitten zeigt die Relevanz einer Verbindung von künstlerischen und historischen Praktiken, um die Inschrift und ihre Definitionen neu zu überdenken. Traversées ist ein inhaltlich und formal originelles Verlagsobjekt, das den Übergang zwischen Werk und Quelle, zwischen der Geste des Künstlers und der des Historikers ermöglicht, indem es die Wege variiert und in Resonanz zueinander steht. Die Publikation versucht somit, ein lebendiges Bild des Schaffensprozesses wie auch einer Wanderung durch einen Ausstellungsraum zu vermitteln und gleichzeitig zu freien Blicken auf die Inschrift zu verpflichten. Letztendlich stellt Traversées die Möglichkeit der Disziplinlosigkeit als Modalität der Erkenntnis in Frage (Verlagsanzeige; übersetzt aus dem Französischen mit DeepL.com)

Sendas epigráficas. L’épigraphie à l’épreuve du sensible (Fabienne Aguado, Laurent Callegarin), S. 7-9

Una novedosa y fecunda colaboración (Isabelle Velázquez), S. 11-17

Remerciements (Morgan Uberti), S. 19-20

Prémabule (Vincent Debiais, Morgane Uberti), S. 21-28

La collection épigraphique (Vincent Debiais), S. 29-30

La verbe émancipé (Pierre-Olivier Dittmar), S. 31-37

Matière

Marie Bonnin, Pruebas (Morgane Uberti, avec la collaboration de Marie Bonnin), S. 41-48

Iconicité et perception des tituli : matérialité et signification de l’écriture dans les mosaïques pariétales des églises (Ve-IXe siècle) (Elisabetta Neri), S. 49-71

L’écriture sigillaire au Moyen Âge (Ambre Vilain), S. 73-90

Sylvain Konyali, Paul Vergonjeanne, Impressions de matière de pierre (Morgane Uberti) S. 91-100

Formes sensibles anhistoriques, ou comment faire ɶvre à partir de sources épigraphiques (Francesca Cozzolino), S. 101-132

Signe

Naomi Melville, Relire, relier (Morgane Uberti, avec la collaboration de Naomi Melville), S. 135-142

Sens dessus-dessous (Coline Ruiz Darasse), S. 143-161

La possibilité d’une „iconisation“ de l’écriture au Moyen Âge (Brigitte Miriam Bedos-Rezak), S. 163-186

Naomi Melville, Renommer (Morgane Uberti, avec la collaboration de Naomi Melville), S. 187-192

El signo como trazo, el trazo como signo (Jaime Siles), S. 193-197

Temps

Sylvain Konyali, Auto-poème (Morgane Uberti, avec la collaboration de Sylvain Konyali), S. 201-205

When did „late antique epigraphy“ come to an end? (Christian Witschel), S. 207-238

Musa architectonica. La reinvención de la epigrafía monumental en verso entre los siglos IV y XII (Daniel Rico), S. 239-255

Giovanni Bertelli, Carlos de Castellarnau, Epifonías (Morgane Uberti, avec la collaboration de Giovanni Bertelli  et Carlos de Castellarnau), S. 257-262

La recherche comme idéal de l’art, et inversement (Clovis Maillet), S. 263-270

Andrés Padilla Domene, Morgane Uberti, Inscriptions sauvages, domestication graphique (Morgane Uberti, avec la collaboration d’Andrés Padilla Domene), S. 271-279

Expérience intranquille : création contemporaine et pratiques historiennes (Vincent Debiais, Morgane Uberti), S. 281-307.

 

Zdrenka/Tureczek: Inscrypcje powiatu gryfińskiego (Corpus inscriptionum Poloniae 11,1)

Inscrypcje województwa zachodniopomorskiego, pod redakcją Joachima Zdrenki. 11,1: Inscrypcje powiatu gryfińskiego, opracowali Joachim Zdrenka, Marceli Tureczek (Corpus Inscriptionum Poloniae 11,1). Kraków (Wydawnictwo Avalon) 2024. ISBN: 978-83-7730-654-3. Zł 99,00 [Die Inschriften der Woiwodschaft Westpommerns, Lkr. Gryfino]

Diese Ausgabe ist die erste in der Reihe des elften Bandes des Corpus Inscriptionum Poloniae. Es ist das Ergebnis von Forschungen, die vom Epigraphischen Labor des Instituts für Geschichte der Universität Zielona Góra durchgeführt wurden. Dieses Labor ist das einzige in Polen, das umfassende epigraphische Forschungen durchführt. Das gesammelte, edierte und aktuell publizierte epigraphische Material ist das Ergebnis zweijähriger Feld-, Archiv- und Bibliotheksrecherchen. Das Ziel der Autoren war es, alle erhaltenen und verschollenen epigraphischen Objekte, die bis in die heutige Zeit nur in Form von Fotografien oder Beschreibungen erhalten geblieben sind, so vollständig wie möglich darzustellen. Auf diese Weise werden sie trotz ihrer „Nichtexistenz“ in den wissenschaftlichen Kreislauf eingeführt. Das Ausmaß der Verluste im historischen Material des Untersuchungsgebietes nach 1945 ist enorm. Daher verdient es jedes erhaltene Artefakt, vollständig dokumentiert und für zukünftige Generationen aufbewahrt zu werden.

In der ersten Phase, die bis 2027 umgesetzt wird, wird die Ausgabe fünf moderne Komitate abdecken: 1. Gryfino, Teil des ehemaligen Komitats Chojno), 2. Myślibórz, 3. Choszczno, 4. Drawsko, 5. Świdwin – im historischen Sinne das Gebiet der ehemaligen Neuen Mark. Das Heft 1, das den Inschriften des Komitats Gryfino gewidmet ist, wurde von Joachim Zdrenka und Marceli Tureczek vorbereitet (Verlagsanzeige).

Die Inschriften der Landkreise Lüneburg, Harburg, Lüchow-Dannenberg, Uelzen und des Heidekreises (DI 116)

Die Inschriften der Landkreise Lüneburg, Harburg, Lüchow-Dannenberg, Uelzen und des Heidekreises

Die Inschriften der Landkreise Lüneburg, Harburg, Lüchow-Dannenber, Uelzen und des Heidekreises, gesammelt und bearbeitet von Sabine Wehking (Die Deutschen Inschriften 116, Göttinger Reihe 24). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2024. 648 S. und 104 Tafeln mit 151 Farb- und 355 s/w Abb . ISBN: 978-3-7520-0733-6. EUR 89,-

Der Band enthält in 620 Katalognummern die kommentierte Edition von Inschriften aus fünf Landkreisen südwestlich der Elbe bis zum Jahr 1650 und umfasst den nördlichen Teil des ehemaligen Fürstentums Lüneburg. Die Landkreise umgeben die Stadt Lüneburg und damit auch das Kloster St. Michaelis mit seinen zahlreichen Patronatskirchen in den Dörfern. Die Stadt-Umland-Beziehungen lassen sich vielfach anhand der Inschriften verdeutlichen. Während in den Inschriften der Stadt Lüneburg (DI Bd. 100) das Patriziat im Fokus der Inschriften steht, sind es in den umliegenden Landkreisen die landsässigen Adelsfamilien mit ihren Rittergütern, Familienkapellen und Patronatskirchen. Andere Schwerpunkte bilden das Bardowicker Kanonikerstift St. Peter und Paul, die Stadt Uelzen und die auf die Lüneburger Herzöge als Landesherren und ihre Beamten verweisenden Inschriften.

Die Einleitung des Bandes stellt Bezüge zwischen den Inschriften und der Geschichte des Lüneburger Umlands her und wertet die Inschriften einzelner Gruppen wie Glocken, Grabdenkmäler, Kirchengerät und -ausstattungen nach unterschiedlichen Gesichtspunkten aus. Die chronologisch geordneten Katalognummern bieten eine Beschreibung des Inschriftenträgers und eine Wiedergabe der Texte unter Auflösung der Abkürzungen. Lateinische und niederdeutsche Texte werden übersetzt. Im daran anschließenden Kommentar werden wichtige die Inschrift oder den Inschriftenträger betreffende Fragestellungen erörtert. Zehn Register erschließen dem Leser den Katalogteil. Der umfangreiche Abbildungsteil ergänzt die Edition. Eine Besonderheit dieses Bandes stellt die hier im Anhang edierte Glockenliste der Lüneburger Gießerfamilie Voß aus dem Jahr 1723 dar. Die Liste gibt mit 155 verzeichneten – teilweise heute noch erhaltenen – Glocken detailliert Einblick in den Betrieb einer in Lüneburg ansässigen Gießerei, deren Einzugsgebiet über die Stadt und ihre Umgebung deutlich hinausreichte. (Verlagsanzeige)

Der Band wird am Do., den 2. Mai 2024, um 18:00 Uhr, im Museum Lüneburg, Willy-Brandt-Str. 1, Eingang Wandrahmstr. 10, mit einem Vortrag der Bearbeiterin zum Thema „… zur Vielfalt der Inschriften in den Landkreisen rund um Lüneburg“ der Öffentlichkeit vorgestellt.

Der Band kann im Rahmen der Präsentation von den Mitgliedern der regionalen Geschichts- und Heimatvereine zum Sonderpreis von EUR 70,- erworben werden.

Anmeldung bis zum 24. April 2024 unter: Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen – Arbeitsstelle „Die Deutschen Inschriften“, Geiststr. 10, 37073 Göttingen

Die Inschriften des Kreises Landsberg (Warthe) bis 1815:  Inschriften der Neumark, Bd. 1

Die Inschriften des Kreises Landsberg (Warthe) bis 1815:  Inschriften der Neumark, Bd. 1, gesammelt und bearbeitet von Joachim Zdrenka (Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landesarchivs 79). Stuttgart (Berliner Wissenschafts-Verlag) 2024. 302 S., 155 s/w Abb. ISBN: 978-3-8305-5549-0. EUR 66.

Der vorliegende Band eröffnet eine mehrbändige Reihe über „Die Inschriften der Neumark“, der einstigen brandenburgischen Landschaft östlich der mittleren Oder, und beschreibt die aus dem ehemaligen Landkreis Landsberg an der Warthe stammenden, vom 15. Jahrhundert bis 1815 angefertigten Inschriften. Das Ergebnis beruht auf der ausgedehnten Sammlungs- und Forschungstätigkeit des Bearbeiters Joachim Zdrenka: Er hat sowohl die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 erhalten gebliebenen originalen als auch die vielfach nur noch in jüngeren und älteren Werken und Handschriften kopial überlieferten Inschriften umfassend zusammengetragen und unter Einbeziehung der Inschriftenträger und ihres Umfeldes kritisch ediert und kommentiert. Sein vorrangiges Ziel besteht darin, für das innerhalb der Mark Brandenburg recht eigenständige neumärkische Territorium eine vergessene Quellengattung wiederzuentdecken und sie für künftige Generationen zu bewahren. Denn sie trägt mit ihren reichhaltigen Informationen über Personen, Orte und Vorgänge auf dem Gebiet der politischen, Kirchen- und Kulturgeschichte zur vertieften Erkenntnis der frühneuzeitlichen brandenburgischen Landesgeschichte bei (Anzeige Verlag Franz Steiner).

Die Inschriften der Stadt Regensburg IV: Das Kollegiatstift Unserer Lieben Frau zur Alten Kapelle (DI 110)

Die Inschriften der Stadt Regensburg IV. Das Kollegiatstift Unserer Lieben Frau zur Alten Kapelle, gesammelt und bearbeitet von Walburga Knorr und Werner Mayer. Für den Druck ergänzt von Ramona Baltolu und Christine Steininger (Die Deutschen Inschriften 110, Münchener Reihe 21). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2023. 314 S., 34 Taf. mit 100 farb. Abb. ISBN: 978-3-7520-0715-2. EUR 69.

Der vierte Band Regensburgs bietet die Inschriften der Basilika des 875 von Ludwig dem Deutschen gegründeten und 1102 von Heinrich II. wiedererrichteten Kollegiatstiftes Unserer Lieben Frau zur Alten Kapelle und der zugehörigen Pfarrkirche St. Kassian. Neben den Inschriften des Regensburger Domes wird damit der Bestand einer der ältesten, bis heute bestehenden Institutionen der Stadt vorgelegt. Die Inschriften spiegeln dabei die Sondersituation der Alten Kapelle als zum Bistum Bamberg gehöriger Exklave. Der Turm der Alten Kapelle beherbergt eines der ältesten erhaltenen Glockenensembles Bayerns (1247). Im Bereich des Totengedenkens finden sich neben den Grabdenkmälern der Kanoniker zahlreiche Textbelege für Bestattungen von Regensburger Bürgerfamilien. Vielfach sind sie durch Abschriften des späten 16. Jahrhunderts überliefert. Ein Tragaltar des 12. Jahrhunderts und ein Pedum des 16. bezeugen den ehemals großen im Dreißigjährigen Krieg verlorenen Kirchenschatz (Verlagsanzeige).

Der Band wird am Donnerstag, den 12.10.2023, um 17:00 Uhr, in der Alten Kapelle in Regensburg der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Inschriften des Landkreises Nienburg/Weser (DI 114)

Die Inschriften des Landkreises Nienburg/Weser, geammelt und bearbeitet von Katharina Kagerer (Die Deutschen Inschriften 114, Göttinger Reihe 23),  570 S., 235 s/w Abb., 48 farb. Abb., Leinen mit Schutzumschlag. ISBN: 9783752006360. EUR 62,-

Der Band wird in 372 Katalognummern Inschriften aus der Mittelweserregion vom 13. Jahrhundert bis zum Jahr 1650 präsentieren. Der bedeutendste Inschriftenstandort im Landkreis Nienburg ist das ehemalige Zisterzienserkloster Loccum. Etwa die Hälfte der rund 100 Loccumer Inschriften, darunter zahlreiche Grabmäler, ist im Original erhalten, die übrigen sind in Handschriften des 17. und 18. Jahrhunderts überliefert und werden teilweise erstmals publiziert. Einen reichen Inschriftenbestand bietet außerdem Nienburg, frühere Residenzstadt der Grafschaft Hoya. Die übrigen Inschriften, die sich auf die Klöster und Stifte in Schinna, Nendorf und Bücken sowie auf die Dörfer und Flecken des Landkreises verteilen, geben Einblicke in die Selbstrepräsentation von Bürgern, Bauern und landsässigem Niederadel (Verlagsanzeige).

Die Inschriften der Stadt Meißen (DI 113)

Die Inschriften der Stadt Meißen, gesammelt und bearbeitet von Cornelia Neustadt und Martin Riebel unter Mitwirkung von Henning Ohst und Sabine Zinsmeyer (Die Deutschen Inschriften 113, Leipziger Reihe 8). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2022. 2 Bde., Teil 1: Einleitung, Quellen, Literatur, Register, Zeichnungen und Abbildungen; Teil 2: Inschriftenkatalog. 943 S., 99 Taf. mit 78 farb. Abb.,  151 s/w Abb . ISBN: 978-3-7520-0719-0. EUR 120.

Die Inschriftenüberlieferung der Stadt Meißen, die dieser zweiteilige Band in einer kommentierten Edition vorstellt, reicht vom 13. Jahrhundert bis zum Jahr 1650. Ihre Schwerpunkte sind die Bischofskirche im 13./14. Jahrhundert, die fürstliche Residenz im 15./16. Jahrhundert und die Bürgerstadt im 16./17. Jahrhundert. Dominiert wird der Bestand von fast 350 Grabmälern. Eine kleine Zahl an Vasa sacra bezeugt Stiftungen an Kirchen. Daneben spiegeln Gebäudeinschriften die Phasen intensiver Bautätigkeit wieder und geben wie keine andere Quellengattung vielfältigen Einblick in die Lebenswelt von Adligen, Domgeistlichen und Meißner Bürgern (Verlagsanzeige).

Der Band wird am Freitag, den 6.10.2023, um 18:00 Uhr, im Großen Ratssaal, Markt 1, 01662 Meißen, der Öffentlichkeit präsentiert.