Die Inschriften der Stadt Stralsund, gesammelt und bearbeitet von Christine Magin (Die Deutschen Inschriften 102, Göttinger Reihe 18). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2016. 495 S., Zeichnungen von 25 Meisterzeichen und 138 Hausmarken, 1 Faltkarte (Grundriss von St. Nikolai mit Grabplatten), 72 Taf. mit 42 Farbabb. und 150 s/w-Abb. ISBN 978-3-95490-143-2. EUR 62,-
Archiv der Kategorie: Neuerscheinungen
Ilas Bartusch – Die Inschriften des Landkreises Freudenstadt (DI 94)
Die Inschriften des Landkreises Freudenstadt, unter Benutzung der von Anneliese Seeliger-Zeiss erstellten Vorarbeiten zum Kloster Alpirsbach gesammelt und bearbeitet von Jan Ilas Bartusch (Die Deutschen Inschriften 94, Heidelberger Reihe 19). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2016. 984 S., 99 Taf. mit 470 s/w-Abb., 3 Taf. mit Steinmetzzeichen und Marken sowie 1 Karte. ISBN 978-3-95490-218-7. EUR 129,-
Der Landkreis Freudenstadt setzt sich aus politisch und konfessionell äußerst heterogenen Regionen zusammen, die am Ende des Alten Reiches zu Württemberg, Vorderösterreich, Hohenzollern, Fürstenberg und anderen, kleineren Herrschaften gehörten. Die daraus erwachsene kulturelle Vielfalt spiegelt sich in den ca. 840 ermittelten Inschriftenträgern deutlich wider, die hier in 475 Katalogartikeln ihre Auswertung erfahren. Mehr als zwei Drittel der Texte ließen sich dabei nach dem Original edieren. Einen besonderen Schwerpunkt bilden die 130 Grabmäler, deren Inschriften überwiegend an niederadelige und bürgerliche Laien – vielfach auch an Kinder – und zum geringeren Teil an Geistliche erinnern. Besonderes Interesse wecken darunter die Abtsgrabmäler in der Benediktinerabtei Alpirsbach, deren früheste bereits aus dem 12. Jahrhundert stammen. Unter den insgesamt 54 nachweisbaren Glocken datieren die ältesten aus dem 13. Jahrhundert. Die quadratisch angelegte Planstadt Freudenstadt wurde indessen erst im Jahre 1599 auf Veranlassung Herzog Friedrichs I. von Württemberg nach einem Entwurf Heinrich Schickhardts gegründet. Ihre in Form eines Winkelhakens errichtete Kirche versah der evangelische Landesherr mit bedeutenden, vielfach inschriftlich bezeichneten Altertümern fremder Provenienz, unter anderem mit einem Taufstein und einem hölzernen Lesepult aus dem 11. bzw. 12. Jahrhundert. Aber auch der zeitgenössische Bauschmuck des Gebäudes war ehemals ungewöhnlich reich an Bildtiteln, Bibelparaphrasen und Wappenbeischriften. Die katholische Stiftskirche zu Horb am Neckar birgt hingegen noch heute einen außergewöhnlichen Schatz an liturgischen Geräten, deren wertvollste Stücke von Goldschmieden des 15. Jahrhunderts gefertigt wurden. Von geringerer Pracht, in ihren Inschriften aber nicht weniger aufschlußreich ist die Ausstattung zahlreicher Dorfkirchen, wie beispielsweise die umfangreichen Wandmalereien im Langhaus der Eutinger Pfarrkirche, das spätgotische Sakramentshaus zu Oberiflingen oder das der heiligen Agatha gewidmete Flügelretabel zu Dettlingen. Unter den Bauinschriften stechen insbesondere ein Fragment des 1209 von Pfalzgraf Rudolf I. von Tübingen errichteten Memorialbaus Königswart und die nach 1308 für den Johanniterkomtur Gottfried von Klingenfels ausgeführte Wappentafel in Rexingen hervor. Daneben haben sich im Kreisgebiet eine Vielzahl von Kleindenkmälern erhalten, die über ehemalige Besitz- und Rechtsverhältnisse, aber auch über die Mentalität der Einwohner Aufschluß geben. (Ilas Bartusch)
Der Band wird am Freitag, den 10. Februar 2017, um 18:00 Uhr im Saal des Stadthauses, Marktplatz 65, in 72250 Freudenstadt, der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit einem Lichtbildvortrag wird der Bearbeiter anhand ausgewählter Inschriften in den Inhalt des Bandes einführen (Anmeldung bis 3.2.17 unter Deutsche-Inschriften@adw.uni-heidelberg.de). – Der Band kann im Rahmen der Präsentation zum Sonderpreis von EUR 99,- erworben werden.
Corpus Inscriptionum Slovaciae 1 – Šariš
Miroslav Čovan, Historické nápisy zo Šariša do roku 1650 (Corpus Inscriptionum Slovaciae 1. Nápisy na Slovensku 1). Martin (Tlačiareň P+M, Turany) 2016. 296 S. u. 171 Farbabb. ISBN: 978-80-972250-3-2. EUR 19,-
[mit Zusammenfassung in deutscher Sprache unter dem Titel: Historische Inschriften aus der Region Scharosch (Šariš) bis 1650, S. 255-258 (Übersetzung von Peter Konečný)]
Der erste Band des jungen Slowakischen Inschriftenunternehmens erfasst in 266 Katalognummern die Inschriften der Region Scharosch (Šariš) im Nordosten der heutigen Slowakei bis zum Jahre 1650. Die ältesten Inschriften sind in Wandgemälden aus dem 13. und frühen 14. Jahrhundert in Groß-Scharosch (Velký Šariš) (Nr. 1, 2) und in Jakobsdorf (Jakubovany) (Nr. 3) überliefert. Zehn Inschriften fallen noch in die Zeit vor 1400, bis zum Jahr 1500 weist das Corpus bereits 43 Inschriften aus, mit reichhaltigen Belegen an Glocken (13) und Kelchen (10). Die erste deutschsprachige Inschrift entstammt einer Glocke von 1486 aus der Egidiuskirche von Bardejov, die in ihrem umfangreichen Text auch den Namen des Gießer, Hans Wagner von Neuendorf, nennt. Die ersten nationalsprachlichen Inschriften finden sich erst in den Jahren 1623 (Nr. 173) und 1640 (Nr. 214). (FB)
Jiří Roháček (Hg.), Epigraphica & Sepulcralia 6
Fórum epigrafických a sepulkrálních studií, hg. von Jiří Roháček (Epigraphica & Sepulcralia 6), Praha (Artefactum) 2015.
526 S., zahlreiche s/w-Abb. ISBN978-80-86890-83-8.
Die 27 Beiträge zum Thema Sepulkralskulptur und Epigraphik behandeln Inschriftendenkmäler von Böhmen, Mähren und Schlesien aber auch der Slowakei und sogar dem finnischen Turku. In dem Sammelband sind die lateinischen und deutschsprachigen Inschriften sehr reichhaltig vertreten und in vielen Transkriptionen und Abbildungen dokumentiert. Einige Beiträge (Miroslav Čovan, Epigrafické a sepulkrálne pamiatky pánov z Brezovice v stredoveku a ranom noveku /Epigraphic and Sepulchral Monuments of the Lords from Brezovica in the Middle Age and Early Modern Period, S. 105-138 und David Pindur, Jezus rzekl… Evangelické sepulkrální památky tolerančního období na Těšínsku / Jesus said… Evangelical Sepulchral Monuments of the Tolerance Period in the Těšín District (Cieszyn Silesia), S. 291-338) bieten chronologisch geordnete Kataloge mit Transkriptionen der Inschriftendenkmäler. Wie in den Vorgängerbänden sind die Beiträge mit ausführlichen englischen Zusammenfassungen versehen (FB).
Walburga Knorr / Werner Mayer, Die Inschriften der Stadt Regensburg III – Der Dom St. Peter 2 (DI 95)
Die Inschriften der Stadt Regensburg III. Der Dom St. Peter (2. Teil 1501-1700), gesammelt und bearbeitet von Walburga Knorr und Werner Mayer (Die Deutschen Inschriften 95, Münchener Reihe 17). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2016. 406 S., 35 Taf. mit 102 s/w-Abb. ISBN 978-3-95490-170-8. EUR 75,-
Ulrike Spengler-Reffgen, Die Inschriften der Stadt Düsseldorf (DI 89)
Die Inschriften der Stadt Düsseldorf, nach der Sammlung und den Vorarbeiten von Katharina Richter bearbeitet von Ulrike Spengler-Reffgen (Die Deutschen Inschriften 89, Düsseldorfer Reihe 8). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2016. 480 S., 48 Taf. mit 98 s/w- und 48 Farbabb. ISBN 978-3-89500-957-0. EUR 75,-

Der Band bietet in 226 Katalognummern die Inschriften der ehemaligen landesherrlichen Residenz- und heutigen Landeshauptstadt Düsseldorf bis zum Jahr 1653, dem Todesjahr des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg, Herzogs von Jülich-Berg. Knapp 60 Prozent dieser Inschriften sind vollständig oder teilweise erhalten, die übrigen in Abschriften oder auf Abbildungen überliefert. Der geographische Rahmen erstreckt sich auf das heutige Stadtgebiet mit einer Reihe von eingemeindeten, ehemals sebständigen Gemeinwesen, darunter Gerresheim und Kaiserswerth. Die dortige Königspfalz, die ehemalige Stiftskirche St. Suitbertus sowie die beiden 1688 abgebrochenen Kirchen St. Georg und St. Walburgis sind bzw. waren mit einer Ausnahme die Standorte der ältesten Inschriften Düsseldorfs (11./12. Jahrhundert). Der zeitliche Schwerpunkt der Überlieferung liegt mit ca. vier Fünfteln des Gesamtbestandes in der Zeit nach 1500. Zu den bedeutendsten Standorten innerhalb des alten Stadtgebiets zählen die ehemalige Stifts- und Pfarrkirche St. Marien/St. Lambertus, die ehemalige Kreuzherrenkirche sowie die ehemalige Jesuitenkirche St. Andreas. Für diese sind zahlreiche Inschriften mit Bezug zum herzoglichen Hof sowie dem Adel und der bürgerlichen Beamtenschaft in dessen Umfeld, darunter auch die Inschriften fürstlichen Totengedenkens in St. Lambertus und St. Andreas, überliefert. Ein herausragendes Beispiel herzoglicher Memorialkultur stellt das 1599 fertig gestellte Epitaph für Herzog Wilhelm den Reichen von Jülich-Kleve-Berg (+1592) dar. Aufschluss über das herzogliche Selbstverständnis und die zeitgenössische Prachtentfaltung bei Hofe geben insbesondere die im Zusammenhang mit der Düsseldorfer Fürstenhochzeit von 1585 überlieferten Inschriften. (Verlangsanzeige)
Der Band wird am Freitag, dem 1. Juli 2016, um 18:00 Uhr im Ibach-Saal des Stadtmuseums der Landshauptstadt Düsseldorf, Berger Allee 2, der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit einem Lichtbildervortrag wird die Bearbeiterin anhand ausgewählter Inschriften in den Inhalt des Bandes einführen (Anmeldung bis 24.6. unter awk@awk.nrw.de). – Der Band kann im Rahmen der Präsentation zum Sonderpreis von EUR 59,- erworben werden.
Jörg H. Lampe / Christine Wulf, Die Inschriften des Landkreises Northeim (DI 96)
Die Inschriften des Landkreises Northeim, gesammelt und bearbeitet von Jörg H. Lampe und Christine Wulf (Die Deutschen Inschriften 96, Göttinger Reihe 18). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2016. 608 S., 89 Taf. mit 310 s/w- und 111 Farbabb. ISBN 978-3-95490-153-1. EUR 75,-
Der Band enthält die Edition von 410 Inschriften des Landkreises Northeim vom Hochmittelalter bis zum Jahr 1650; darin enthalten sind 79 Inschriften aus dem Kanonissenstift Gandersheim, die vom 10. Jh. bis zum Jahr 1700 entstanden sind. Die im Original erhaltenen Inschriften machen etwa zwei Drittel aus; die übrigen Inschriften liegen nur noch in älteren Abschriften oder Abbildungen vor. Die Inschriften stammen aus allen Städten und fast 100 Dörfern des Landkreises. Bauinschriften erhellen die Geschichte von Stadt- und Dorfkirchen, Inschriften auf der Kirchenausstattung dokumentieren Formen spätmittelalterlicher und reformatorischer Frömmigkeit. Einen Schwerpunkt machen die Inschriften auf 56 Glocken aus, die jeweils zur Hälfte mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Ursprungs sind. Grabinschriften zeigen das Repräsentationsbestreben des Adels und das Bildungsbewusstsein von Bürgern. Die einst reiche Klosterlandschaft ist überwiegend durch kopial überlieferte Inschriften repräsentiert; dabei ragt die bereits 1582 zerstörte Grablege der Herren von Plesse im Kloster Höckelheim heraus. Einzelne Hausinschriften ergänzen den reichen, im Band DI 42 edierten Bestand der Stadt Einbeck. Lateinische und niederdeutsche Texte werden übersetzt. Eine Beschreibung des Inschriftenträgers vermittelt einen Eindruck von dem Zusammenhang, in dem die Inschrift steht. Im Kommentar werden wichtige, die Inschrift betreffende Fragestellungen erörtert. Zehn Register erschließen das Material. (Verlagsanzeige)
Der Band wird am 15.4.2016, 18 Uhr, mit einem Vortrag des Bearbeiters zum Thema „In Kirchen und im Magazin – Schlaglichter auf die Inschriften des Landkreises Northeim“ im Muthaus der Burg Hardegsen der Öffentlichkeit vorgestellt.
Harald Drös, Die Inschriften des Landkreises Schwäbisch Hall 1 (DI 93)
Die Inschriften des Landkreises Schwäbisch Hall 1: Der ehemalige Landkreis Craisheim, gesammelt und bearbeitet von Harald Drös (Die Deutschen Inschriften 93, Heidelberger Reihe 18). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2015. 706 S., 156 Taf. mit 482 s/w Abb. und 4 Taf. mit Steinmetzzeichen, Marken und undefinierbare Wappen, Lageplan der Inschriftenträger in der ev. Stadtkirche St. Johannes d.T. von Crailsheim sowie Karte des ehem. Landkreises Crailsheim. ISBN 978-3-95490-120-3. EUR 110,-
Jurai Šedivý u.a. (Hg.), Latinská epigrafia
Latinská epigrafia. Dejiny a metodika výskumu historických nápisov zo Slovenska / aut. Jurai Šedivý, Dušan Buran, Miroslav Čovan, Zuzana Čovanová Janošíková, František Gahér, Juraj Gembický, Walter Koch, Pál Lövei, Bibiana Pomfyová, Jiří Roháček, Miroslav Števík, Zdenka Šedivá, Zoltán Várady, Henrieta Žažová, Frederik Federmayer (Corpus Inscriptionum Slovaciae 1,1). Bratislava (Univerzita Komenského v Bratislave) 2014. 264 S., 110 Abb., ISBN 978-80-223-3776-2.
Der mehrsprachige Band „Lateinische Epigraphik. Geschichte und Methodik Slowakischer Inschriftenforschung“ mit Beiträgen diverser Epigraphiker aus unterschiedlichen Ländern bietet eine Zusammenschau der Geschichte der epigraphischen Forschung in der Slowakei und in den umliegenden Staaten sowie Einblicke in die Methodik der Inschriftenedition von der Beschreibung des Inschriftenträgers und der Inschrift bis zum Umgang mit der einschlägigen Quellen- und Sekundärliteratur. Für die fremdsprachigen Beiträge liegen ausführliche deutsche Zusammenfassungen (S. 211-242) vor. (FB)
Inhaltsverzeichnis Corpus Inscriptionum Slovaciae in deutscher Sprache
Ioan Albu, Memoria epigrafică
Ioan Albu, Memoria epigrafică în Europa Centrală și de Sud-Est (evul mediu și epoca premodernă). Sibiu (Editura Astra Museum) 2014. 329 S., 211 s/w-Abb., ISBN 978-606-8520-83-4.
Der Band widmet sich dem inschriftlichen Totengedenken im Mittelalter und der frühen Neuzeit in Mittel- und Osteuropa. In sechs Kapiteln behandelt Albu Legitimität und Form des Gedächtnisses, Tradition des monumentalen Begräbnisses, Nekropole und Ort der Erinnerung (gegliedert nach den Ländern Osteuropas), Typologie des monumentalen Grabes sowie Disposition und Formular der Grabinschrift. Mit vielen Inschriftenabbildungen und -transkriptionen, aber leider ohne Zusammenfassung in einer westlichen Sprache. (FB)



