Die Inschriften der Stadt Wísmar (DI 103)

Die Inschriften der Stadt Wismar, gesammelt und bearbeitet von Jürgen Herold und Mona Dorn (Die Deutschen Inschriften 103, Göttinger Reihe 22). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2022. 1040 S., 52 farb. Abb., 531 s/w Abb. ISBN: 9783954902514. EUR 99.

Die Inschriftenüberlieferung beginnt in der Hansestadt Wismar in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts und umfasst bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts annähernd 800 Objekte. Mehr als zwei Drittel der Inschriftenträger sind Grabplatten. Unter ihnen nimmt die Messingplatte für Herzogin Sophia von Mecklenburg († 1504) eine herausragende Stellung ein. Zahlreiche Altarretabel aus lokalen Werkstätten unterstreichen die Bedeutung Wismars als regionales Zentrum der Skulptur und Malerei im 15. Jahrhundert. Desweiteren präsentiert der Band an größeren Teilbeständen viele Bauinschriften sowie die Inschriften von Glocken, Vasa sacra, Zunftgeschirr und Epitaphien. Unter den Wand- und Gewölbemalereien verdienen die 18 Meter hohe Darstellung der Ahnenfolge Christi in der Nikolaikirche und ein Buchstabenspiel im Heiligen-Geist-Hospital, auf dem in 504facher Weise DEO GRACIAS zu lesen ist, besondere Beachtung (Verlagsanzeige).