Alberto Peña Fernández – Cantabria (siglos VIII-XV)

Alberto Peña Fernández, Cantabria (siglos VIII-XV). León (Universidad de León) 2019 (Corpus Inscriptionum Hispaniae Mediaevalium 5). 404 Seiten mit 83 Tafeln, Graphiken und Karten. ISBN 978-84-97773-971-9. EUR 40.

Mit der Edition der Inschriften Kantabriens an der Nordküste Spaniens legt das Instituto de Estudios Medievales der Universität León ihren fünften Band der Reihe Corpus Inscriptionum Hispaniae Mediaevalium vor. In 180 Katalognummern werden die Inschriften Kantabriens des 8. bis 15. Jahrhunderts mit Transkriptionen, Übersetzungen, Literatur und Abbildungen dokumentiert. Dem Katalog geht ein umfangreicher, 133 Seiten umfassender Einleitungsteil mit folgenden Gliederungspunkten voran: 1. Einleitung, 2. Kantabrien im Mittelalter: epigraphische Produktion im historischen Kontext, 3. die mittelalterliche Epigraphik in Kantabrien. Forschungsgeschichte, 4. Entstehung der Inschriften, 5. Äußere Elemente der Inschriften, 6. Innere Elemente der Inschriften, 7. Epigraphische Tradition und Erhaltung, 8. Schlussfolgerungen. Die paläographischen Phänomene werden durch zahlreiche Tafeln in Gegenüberstellungen veranschaulicht (FB).

Jörg H. Lampe – Die Inschriften des Altkreises Osterode (DI 105)

Die Inschriften des Altkreises Osterode, bearb. von Jörg H. Lampe (Die Deutschen Inschriften 105, Göttinger Reihe 21). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2019. 376 Seiten, 48 Tafeln mit 148 s/w und 45 farbigen Abbildungen, Leinen mit Schutzumschlag. ISBN 978-3-95490-353-5. EUR 62.

Der Band enthält in 221 Nummern die Edition der bis zum Jahr 1650 entstandenen Inschriften des Altkreises Osterode. Aufgenommen sind außer den im Original erhaltenen Inschriften auch diejenigen, die nur noch in Abschriften oder Abbildungen vorliegen. Die bis zum Stichjahr entstandenen Graffiti der Einhornhöhle bei Schwarzfeld werden im Anhang verzeichnet. Osterode und das frühe Kloster Walkenried bilden die Schwerpunkte des Katalogs, hinzu kommen Inschriften in weiteren 21 Orten des Altkreises. Die Inschriften der Grabplatten der letzten Herzöge von Grubenhagen in St. Aegidien in Osterode werden durch Schrift- und Stilanalysen mehreren Werkgruppen zugewiesen. Entsprechende Untersuchungen erweitern auch die Kenntnis der Werkstätten von Glockengießern und Goldschmieden. Bisher nur ansatzweise beachtet wurden die kurz vor der Reformation entstandenen Gewandsauminschriften des Retabels von Bartold Kastrop in St. Marien in Osterode. Zweifel am hochmittelalterlichen Ursprung des nur teilweise erhaltenen Chorgestühls aus dem Kloster Pöhle werden beseitigt. Walkenried wird durch seine Inschriften als mittelalterliches Kloster und als Schule der Frühneuzeit lebendig. Als Grablege wurde es von den Adeligen vom Hochmittelalter bis zu den Honsteiner Grafen in der Frühen Neuzeit geschätzt. Alle Inschriften werden unter Auflösung der Abkürzungen nach genauer Lesung wiedergegeben. Lateinische und niederdeutsche Texte werden übersetzt. Eine Beschreibung des Inschriftenträgers vermittelt einen Eindruck von dem Zusammenhang, in dem die Inschrift steht. Im Kommentar werden wichtige Fragen erörtert. Zehn Register erschließen den Katalog. Ein umfangreicher, teilweise farbiger Tafelteil ergänzt die Edition (Verlagsanzeige).

Der Band wird am Donnerstag, den 5. Dezember 2019, um 18:00 Uhr in der Schlosskirche St. Jacobi, Schlossplatz 3, 37520 Osterode, mit einem Vortrag des Vf. (Dialoge und Monologe. Über einige Inschriften aus dem Altkreis Osterode) der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Band kann im Rahmen der Präsentation zum Sonderpreios von EUR 49,- erworben werden.

Anmeldung unter: jlampe2@gwdg.de

Corpus Inscriptionum Poloniae 10,12 und 10,13

Inscrypcje województwa lubuskiego pod redakcją Joachima Zdrenki. Powiat Żarski (do 1815 roku), zebrał i opracował Adam Górski, Paweł Karp  (Corpus Inscriptionum Poloniae 10,12). Torún (Wydawnictwo Adam Marszałek) 2019. 331 S. mit 92 s/w-Abb. ISBN: 978-83-8019-870-8. Zł 75,60

Inscrypcje województwa lubuskiego pod redakcją Joachima Zdrenki. Powiat Żagański (do 1815 roku), zebrał i opracował Joachim Zdrenka przy współpracy Adamem Górskim, Ryszardem Patorskim i Marcelim Tureczkiem  (Corpus Inscriptionum Poloniae 10,13). Torún (Wydawnictwo Adam Marszałek) 2019. 870 S. mit 285 s/w-Abb. ISBN: 978-83-8019-871-5. Zł 168,-

 

Mit dem zwölften und dem umfangeichen dreizehnten Inschriftenband zu den Landkreisen Żarski bzw. Żagański kann das polnische Inschriftenunternehmen das Projekt „Die Inschriften der  Woiwodschaft Lubuskie (Lebus) abschließen. Unter dem Projektleiter Joachim Zdrenka wurden für die gesamte Woiwodschaft Lubuskie ca. 10.000 Inschriften vom Mittelalter bis zum Jahr 1815 gesammelt und bearbeitet und in etwa 3.800 Katalognummern zusammengefasst. Die beiden vorliegenden letzten Bände weisen 367 Katalognummern für den Landkreis Żarski und 643 Katalognummern für den Landkreis Żagański auf. Die Inschriften setzen im 14. Jahrhundert ein und sind bis zum Jahr 1500 mit 21 bzw. 28 Katalognummern vertreten. Auffällig sind die zahlreichen Belege für Inschriften auf Glocken, die in diesem Zeitraum 33 der insgesamt 49 Katalognummern ausmachen. Der Band zum Landkreis Żagański dokumentiert anspruchsvolle figürliche Grabmäler aus den Jahren 1316, 1342, 1479 und 1489 (Nrr. 1, 2, 16, 18). Aus dem kurzen Zeitraum von 1545 bis 1600 überliefert er im Abbildungsteil allein 40 figürliche Grabmäler unterschiedlicher sozialer Schichten, die weit überwiegend in deutscher Sprache abgefasst sind (FB).

Schrifträume im antiken und mittelalterlichen Rom, Spring School, Rom, 29.3.-5.4.2020

Ausschreibung für eine Spring School zum Thema „Schrifträume im antiken und mittelalterlichen Rom“, Rom, 29.3.-5.4.2020

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, SFB 933 „Materiale Textkulturen“ in Kooperation mit: Deutsches Historisches Institut, Rom – Deutsches Archäologisches Institut, Rom – Bibliotheca Hertziana, Rom

Die Spring School richtet sich an Doktoranden, Habilitanden und fortgeschrittene (Master)Studenten der vormodernen Geschichte, Archäologie und Kunstgeschichte sowie benachbarter altertumswissenschaftlicher und (kunst)historischer Disziplinen. Sie soll der Vertiefung der Kompetenzen von Nachwuchswissenschaftlern im Umgang mit inschriftlichen Zeugnissen und ihrem handlungs- und raumbezogenen Analysepotenzial dienen. Im Vordergrund stehen dabei die materialitätsorientierten Fragestellungen des SFB 933 (https://www.materiale-textkulturen.de/), die in Konfrontation mit den epigraphischen Hinterlassenschaften des vormodernen Rom erprobt werden sollen.

Aus dem Programm (Auswahl): Funeräre, städtisch-öffentliche und kirchlich-sakrale Inschriften im antiken und mittelalterlichen Rom; praxeologische und topologische Kontextualisierung beschrifteter Artefakte; Konfiguration urbaner Gefüge; Katakomben, Forum Romanum sowie mittelalterliche Kirchen, Straßen und Plätze als Schrifträume. Ein detailliertes Programm der Veranstaltung (mit einer Themenliste für Referate) wird rechtzeitig zirkuliert. Vorbereitende Lektüre wird vorab online zur Verfügung gestellt.

Leitung und Durchführung: Stefan Ardeleanu, Nikolaus Jaspert, Rebecca Müller, Matthias Untermann, Franziska Wenig, Stephan Westphalen, Christian Witschel, Wolf Zöller (alle SFB, Heidelberg) in Kooperation mit Tanja Michalsky (Hertziana), Norbert Zimmermann (DAI), Andreas Rehberg (DHI), Eberhard Nikitsch (Akademie der Wissenschaften, Mainz).

Anreisetag ist Sonntag, der 29. März 2020; Abreisetag ist Sonntag, der 5. April 2020. An- und Abreiseort ist jeweils Rom.

Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden Lesefähigkeit in Italienisch und Englisch sowie gute Kenntnisse des Lateinischen erwartet; Unterrichtssprache ist in der Regel Deutsch. Die Teilnehmerzahl ist auf 16 Personen beschränkt. Zu den Anreisekosten wird ein Zuschuss in Höhe von 250,- Euro gewährt; die Übernachtungen in Hotel-Doppelzimmern werden von den Veranstaltern finanziert.

Bewerbungen (mit Lebenslauf, Motivationsschreiben: 1-2 Seiten, Exposé des aktuellen eigenen Forschungsvorhabens: max. 5 Seiten) richten Sie bitte bis zum 30. November 2019 in elektronischer Form an: Stefan Ardeleanu, Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik (st.ardeleanu@gmail.com) bzw.  Dr. Wolf Zöller, Historisches Seminar (wolf.zoeller@zegk.uni-heidelberg.de).

 

 

 

 

Franz Jäger / Jens Pickenhan – Die Inschriften der Stadt Wittenberg (DI 107)

Die Inschriften der Stadt Wittenberg, gesammelt und bearbeitet von Franz Jäger und Jens Pickenhan unter Mitwirkung von Cornelia Neustadt und Katja Pürschel (Die Deutschen Inschriften 107, Leipziger Reihe 6). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2019. 845 Seiten, 68 Tafeln mit 206 Abbildungen, 2 Grundrissen und 1 Stadtplan, Leinen mit Schutzumschlag. ISBN 978-3-95490-437-3. EUR 110.

Der zweiteilige Band enthält in 552 Katalogartikeln jene Inschriften, die für die Altstadt und die historischen Friedhöfe von Wittenberg überliefert sind. Die Sammlung beginnt mit den ältesten erhaltenen aus dem 13. Jahrhundert und endet im Jahr 1650. Etwa zwei Drittel aller Inschriften dieses Zeitraums sind nur abschriftlich überliefert, d.h. nicht original überliefert. Die Inschriften Wittenbergs lassen sich hauptsächlich drei Lebensbereichen zuordnen: der im späten 15. Jahrhundert wiederauflebenden Residenzkultur, der 1502 gegründeten Universität und der prosperierenden Bürgerstadt der Frühen Neuzeit. Den ersten  Höhepunkt im überlieferungsreichen 16. Jahrhundert bilden die Gedächtnismale für die Kurfürsten Friedrich den Weisen und Johann den Beständigen in der Schloßkirche. Die meisterlichen Messingreliefs fertigte die Vischer-Werkstatt in Nürnberg. Einige Jahre später schuf Lucas Cranach der Jüngere herausragende Gemälde-Epitaphien für die Stadtkirche. Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts wächst die Anzahl der überlieferten Gedächtnismale für Angehörige der Universität. Die außerordentlich umfangreichen und anspruchsvollen lateinischen Inschriften des Totengedenkens vergegenwärtigen den Bildungsanspruch und die europaweite Vernetzung der Gelehrten der Frühen Neuzeit. Sie bezeugen auch die personellen Verbindungen von Wittenberger Familien zur Universität, die manchmal über Generationen hinweg verfolgt werden können. Die Universität war der Ursprungsort der Reformation, die viele epigraphische Spuren hinterlassen hat. Außer diesem Großereignis schlugen sich auch andere in den Inschriften nieder wie z.B. die Türkenkriege und der Dreißigjährige Krieg (Verlagsanzeige).

Der Band wird am Freitag, den 15. November 2019, um 17:00 Uhr im Ratssaal des Rathauses, Markt 26, 06886 Wittenberg, mit einem Festvortrag der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Band kann im Rahmen der Präsentation zum Sonderpreis von EUR 88,- erworben werden.

Anmeldung unter: dietmann@saw-leipzig.de

Ephemeral writings? Poitiers, 29.11.2019

SEMPER Seminar „Ephemeral writings?“, Poitiers, 29. November 2019, CESCM (salle Crozet)

Programm:

9h45: Begrüßungskaffee

10h-12h30: Einführung und Referate

  • Thierry Grégor, « Roda de Isabena, comment des inscriptions  gravées dans la pierre peuvent devenir éphémères : patine, chaulage, maladies »
  • Annick Gagné, « Inscription de dédicace et restaurations sociale et matérielle de l’Eglise : quelques exemples du sud de la France (IXe-XIIe s.) »

Referate am Nachmittag

  • Marie Charbonnel, « L’inscription peinte et son rapport au temps »
  • Philippe Jacquet, « Maux de cire, une écriture fragile pour le temps »
  • Cheyenne Noël, « Les inscriptions de la Gaule chrétienne : réflexions sur l’établissement d’un pré inventaire »
  • Morgane Uberti, « Inscriptions tardo-antiques des Gaules : perspectives »
Kontakt:
Estelle Ingrand-Varenne (estelle.ingrand.varenne@univ-poitiers.fr).