Tanja Kohwagner-Nikolai / Bernd Päffgen / Christine Steininger (Hgg.) – Über Stoff und Stein: Knotenpunkte von Textilkunst und Epigraphik

Über Stoff und Stein: Knotenpunkte von Textilkunst und Epigraphik. Beiträge zur 15. internationale Fachtagung für mittelalterliche und frühneuzeitliche Epigraphik vom 12. bis 14. Februar 2020 in München, hg. von Tanja Kohwagner-Nikolai, Bernd Päffgen und Christine Steininger. Wiesbaden (Harrassowitz) 2021. ISBN 978-3-447-11697-8. EUR 89,-

Einleitung

Carmen Roll: Tagungsbericht, 3

Christine Steininger: Über Stein – Die Kleidung bayerischer Domkanoniker und Äbte auf figuralen Grabplatten, 9

Tanja Kohwagner-Nikolai: Über Stoff – Liturgische Gewänder und ihre Inschriften, 24

Kapitel 1: Inschriften auf Textilien kirchlicher Nutzung

Bernd Päffgen: Die Speyrer Bischofsgräber und die in ihnen entdeckten Gewandteile des Pontifikalornats des 11. bis 13. Jahrhunderts mit Inschriften, 45

Vincent Debiais: Linens, Clothes and Ornaments – Writing on Altar Textiles, 72

Estelle Ingrand-Varenne: Dextera Domini – The Earliest Inscriptions on Liturgical Gloves, 84

Kapitel 2: Inschriften – Inschriften auf Textilien

María Encarnación Martín López: On Fabric and on Stone – Morphology and Symbolism of Writing in Medieval Spanish Textiles (10th to 13th Centuries), 99

Beata Biedrońska-Słota: Arabic Inscriptions and their Imitations Woven in Textiles from Polish Collections, 111

Michael Peter: Samte mit gewebten Inschriften, 121

Jessica M. Grimm: A Hands-on Approach – Epigraphy in Medieval Textile Art, 141

Anna Petutschnig / Romedio Schmitz-Esser / Elisabeth Tangerer: Pure Absicht oder Zufall? – Textilien als Graffiti und Graffiti auf gemalten Textilien in der Kapelle von Schloss Bruck bei Lienz, 148

Kapitel 3: Epigraphische Denkmäler als Quelle für die Textil- und Kostümmode

Mirjam Goeth: Fundatrix huius loci, 157

Johannes Pietsch: Vom Schleier zur Visierhaube – Städtische Frauenkopfbedeckungen in Süddeutschland während des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit, 171

Anna Lena Frank: Kleider machen Leute! – Zwischen Erinnerung und Repräsentation. Trachten-Darstellungen auf nachreformatorischen Epitaphien aus Schleswig und Holstein, 187

Ioan Albu: Habitus epigraphicus – Kleidung und Repräsentation im epigraphischen Kontext am Beispiel Siebenbürgens (14.–17. Jh.), 187

Ramona Baltolu: Wie der Vater so der Sohn? – Kinderkleidung im Spiegel inschriftlicher Quellen, 217

Kerstin Merkel: Liebe als dynastisches Statement – Inschriften in der Kleidung von süddeutschen Portraits der frühen Neuzeit, 232

Anna Katharina Koerfer-Seelig: Zeichen der ehelichen Verbundenheit – Schmuck und Kostümdetails in den fürstlichen Portraits Lucas Cranach des Älteren, 244

Kapitel 4: Textile Inschriften in der Literatur

Julian Zimmermann: Roma caput mundi? – Metropolitane Identität als politisches Argument bei Cola di Rienzo oder wie eine politische Bewegung über textile Inschriften kommuniziert, 255

Almut Schneider: geweben dise buchstaben – Zur Form und Semantik textiler Inschriften in der mittelalterlichen Literatur (mit einer Interpretation zum Engelhard), 271

Andreas Dietmann: Zur Deutung von Gewandsauminschriften in der mittelalterlichen Kunst, 285

Kapitel 5: Bildteppiche und ihre Inschriften

Vera Henkelmann: In ewigem Angedenken – Inschriften ausgewählter Funeraltücher und Funeralteppiche des Spätmittelalters, 305

Eileen Holler: Nur für private Augenblicke? – Die Darstellung und Inschriften der beiden Walburga-Teppiche im Domschatz und Diözesanmuseum Eichstätt, 326

Guy Delmarcel: About Inscriptions on Medieval and Early Renaissance Franco-Flemish Tapestries, 331

Martin Wagendorfer: Zwei Inschriften auf Stoff und Stein – Epigraphische Überlegungen zum sogenannten Fuchsmagen-Teppich in Stift Heiligenkreuz und zu einem Fragment des Fuchsmagen-Epitaphs in Wien, 346

Sebastian Karnatz / Tanja Kohwagner-Nikolai: Gewirkte Herrschaftslegitimation, 359.

Tanja Kohwagner-Nikolai / Bernd Päffgen / Christine Steininger (Hgg.) – Über Stoff und Stein: Knotenpunkte von Textilkunst und Epigraphik

Über Stoff und Stein: Knotenpunkte von Textilkunst und Epigraphik. Beiträge zur 15. internationale Fachtagung für mittelalterliche und frühneuzeitliche Epigraphik vom 12. bis 14. Februar 2020 in München, hg. von Tanja Kohwagner-Nikolai, Bernd Päffgen und Christine Steininger. Wiesbaden (Harrassowitz) 2021. ISBN 978-3-447-11697-8. EUR 89,-

Einleitung

Carmen Roll: Tagungsbericht, 3

Christine Steininger: Über Stein – Die Kleidung bayerischer Domkanoniker und Äbte auf figuralen Grabplatten, 9

Tanja Kohwagner-Nikolai: Über Stoff – Liturgische Gewänder und ihre Inschriften, 24

Kapitel 1: Inschriften auf Textilien kirchlicher Nutzung

Bernd Päffgen: Die Speyrer Bischofsgräber und die in ihnen entdeckten Gewandteile des Pontifikalornats des 11. bis 13. Jahrhunderts mit Inschriften, 45

Vincent Debiais: Linens, Clothes and Ornaments – Writing on Altar Textiles, 72

Estelle Ingrand-Varenne: Dextera Domini – The Earliest Inscriptions on Liturgical Gloves, 84

Kapitel 2: Inschriften – Inschriften auf Textilien

María Encarnación Martín López: On Fabric and on Stone – Morphology and Symbolism of Writing in Medieval Spanish Textiles (10th to 13th Centuries), 99

Beata Biedrońska-Słota: Arabic Inscriptions and their Imitations Woven in Textiles from Polish Collections, 111

Michael Peter: Samte mit gewebten Inschriften, 121

Jessica M. Grimm: A Hands-on Approach – Epigraphy in Medieval Textile Art, 141

Anna Petutschnig / Romedio Schmitz-Esser / Elisabeth Tangerer: Pure Absicht oder Zufall? – Textilien als Graffiti und Graffiti auf gemalten Textilien in der Kapelle von Schloss Bruck bei Lienz, 148

Kapitel 3: Epigraphische Denkmäler als Quelle für die Textil- und Kostümmode

Mirjam Goeth: Fundatrix huius loci, 157

Johannes Pietsch: Vom Schleier zur Visierhaube – Städtische Frauenkopfbedeckungen in Süddeutschland während des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit, 171

Anna Lena Frank: Kleider machen Leute! – Zwischen Erinnerung und Repräsentation. Trachten-Darstellungen auf nachreformatorischen Epitaphien aus Schleswig und Holstein, 187

Ioan Albu: Habitus epigraphicus – Kleidung und Repräsentation im epigraphischen Kontext am Beispiel Siebenbürgens (14.–17. Jh.), 187

Ramona Baltolu: Wie der Vater so der Sohn? – Kinderkleidung im Spiegel inschriftlicher Quellen, 217

Kerstin Merkel: Liebe als dynastisches Statement – Inschriften in der Kleidung von süddeutschen Portraits der frühen Neuzeit, 232

Anna Katharina Koerfer-Seelig: Zeichen der ehelichen Verbundenheit – Schmuck und Kostümdetails in den fürstlichen Portraits Lucas Cranach des Älteren, 244

Kapitel 4: Textile Inschriften in der Literatur

Julian Zimmermann: Roma caput mundi? – Metropolitane Identität als politisches Argument bei Cola di Rienzo oder wie eine politische Bewegung über textile Inschriften kommuniziert, 255

Almut Schneider: geweben dise buchstaben – Zur Form und Semantik textiler Inschriften in der mittelalterlichen Literatur (mit einer Interpretation zum Engelhard), 271

Andreas Dietmann: Zur Deutung von Gewandsauminschriften in der mittelalterlichen Kunst, 285

Kapitel 5: Bildteppiche und ihre Inschriften

Vera Henkelmann: In ewigem Angedenken – Inschriften ausgewählter Funeraltücher und Funeralteppiche des Spätmittelalters, 305

Eileen Holler: Nur für private Augenblicke? – Die Darstellung und Inschriften der beiden Walburga-Teppiche im Domschatz und Diözesanmuseum Eichstätt, 326

Guy Delmarcel: About Inscriptions on Medieval and Early Renaissance Franco-Flemish Tapestries, 331

Martin Wagendorfer: Zwei Inschriften auf Stoff und Stein – Epigraphische Überlegungen zum sogenannten Fuchsmagen-Teppich in Stift Heiligenkreuz und zu einem Fragment des Fuchsmagen-Epitaphs in Wien, 346

Sebastian Karnatz / Tanja Kohwagner-Nikolai: Gewirkte Herrschaftslegitimation, 359.

Ronnie Ferguson – Venetian Inscriptions

Ronnie Ferguson, Venetian Inscriptions. Vernacular Writing for Public Display in Medieval and Renaissance Venice. Oxford (Legenda) 2021. ISBN: 978-1-781886-38-0 (hardback). EUR 85,-

In Stein gemeißelt, auf Leinwand, Holz oder Porzellan gemalt, auf Stoff gestickt, auf Pergament geschrieben oder auf Papier gedruckt, bewahren die 109 Inschriften dieser einzigartigen Sammlung die erhaltenen öffentlichen Schriften von Venedigs Individuen und Kollektiven im Mittelalter und der Renaissance. Sie feiern die Fertigstellung, Urheberschaft oder Patenschaft von Gebäuden, Skulpturen, Gemälden, Reliquien und Schreinen. Sie beschriften die prächtige mappa mundi von Fra Mauro und Jacopo de’ Barbaris ikonische Ansicht von Venedig. Sie erklären den Besitz eines Prozessionsbanners, des Empfängers eines Maiolica-Tellers und des Eigentums der Nachbarschaftsvereine. Sie dokumentieren Testamente, Ablässe und Berufungen. Sie markieren die Gräber von Bruderschaften, einem Barbier-Chirurgen und einem Maurermeister. Sie sind vom Markusplatz bis zu den Ecken von Cannaregio und Castello sowie auf den Laguneninseln zu finden. In der Landessprache geschrieben, zeugt ihre Präsenz, die von keinem anderen italienischen Zentrum erreicht wird, von der außergewöhnlichen Alphabetisierung der Stadt in unserer Zeit und bietet eine Fülle privilegierter historischer Informationen. Der Korpus mit begleitender Fotodokumentation ist der erste seiner Art. Es wird gründlich kontextualisiert und hinsichtlich des historischen und künstlerischen Hintergrunds, der Schrift und der Sprache analysiert (Google-Übersetzung Verlagsanzeige).

Die Inschriften Mayen-Koblenz I (DI 111)

Die Inschriften Mayen-Koblenz I (ehem. Landkreis Koblenz mit Andernach) gesammelt und bearbeitet von Eberhard J. Nikitsch (Die Deutschen Inschriften 111, Mainzer Reihe 16), Wiesbaden (Reichert) 2021. 863 S., 220 Tafeln mit 20 s/w Abb., 565 farb. Abb. und 1 Karte. ISBN: 978-3-7520-0602-5. EUR 98.

Der Band erfasst in 532 chronologisch geordneten Katalognummern die kommentierten Inschriften des südöstlichen Teils des heutigen Lkrs. Mayen-Koblenz (ehem. Lkrs. Koblenz und Stadt Andernach mit ihren eingemeindeten Vororten Eich, Kell, Miesenheim und Namedy) vom Ende des 5. Jahrhunderts bis zum Jahr 1650. Eine Ausnahmestellung nehmen dabei die über 60 frühmittelalterlichen Inschriften aus Kobern-Gondorf, Andernach und dem Neuwieder Becken ein, die wesentliche Einblicke in verschiedenste Aspekte der Geschichte des frühen Christentums an Mosel und Rhein erlauben. Ab der Mitte des 12. Jh. bzw. der Mitte des 13. Jh. werden mit unterschiedlichsten Inschriften aus den im 19. Jh. aufgehobenen Klöstern in Andernach und Sayn, später auch in Niederwerth, die Reihe dieser besonderen Quellen eindrucksvoll weitergeführt. Sie finden sich hauptsächlich in den Kapellen und Kirchen auf sepulkralen Denkmälern wie Grabsteinen, Grabplatten, Epitaphien und Grabkreuzen, aber auch auf kirchlichem Gerät, Reliquiaren und Antependien und nicht zuletzt in Verbindung mit Wand-, Glas- und Tafelmalereien. Eine besondere Rolle spielen dabei die über dreißig, seit dem Ende des 13. Jh. im gesamten Bearbeitungsgebiet nachweisbaren Glocken, die mit ihren nur selten rezipierten Inschriften oft die ersten kulturgeschichtlichen Zeugnisse der jeweiligen Orte darstellen. Ähnliches gilt sowohl für die bislang wenig beachteten, ab dem Beginn des 16. Jh. in nahezu jedem Ort nachweisbaren Grabkreuze aus Basalt, als auch für Flurdenkmäler unterschiedlichster Art wie Nischenmäler, Feld- und Wegekreuze sowie Grenz- und Gütersteine, die neue und aufschlussreiche Einblicke in die bäuerliche und bürgerliche Kultur der Region gewähren (Verlagsanzeige).

Meinhard Leitich u.a. – Lateinische Inschriften in der Stadt Salzburg

Meinhard Leitich, Anton Roither und Johannes Karolus, Lateinische Inschriften in der Stadt Salzburg. Inscriptiones latinae Salisburgensis. Salzburg (Stadtgemeinde Salzburg) 2021 (Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg Band 59 = Salzburg Studien 21). 360 S., 290 farb. Abb. ISBN: 978-3-900213-51-0. EUR 29,70.

Die „Lateinischen Inschriften in der Stadt Salzburg“ umfassen zeitlich wie inhaltlich ein breites Spektrum. Es reicht von der erzbischöflichen Prunkinschrift aus der Barockzeit bis zum Gasthausschild der Gegenwart, von der Ehreninschrift für einen „Bürgermeister“ des römischen Munizipiums Iuvavum bis zur umfangreichen privaten Bauinschrift in Versform aus dem Spätmittelalter. Die 520 erfassten Inschriften sind in 331 Nummern gegliedert. Am Beginn stehen jeweils die topographischen Daten und die Beschreibung der zu den Inschriften gehörenden Darstellungen wie Wappen und Heiligenfiguren. Den Mittelpunkt bilden dann die Texte, sie werden buchstabengetreu wiedergegeben, Abkürzungen werden aufgelöst und die gesamte Inschrift kompetent übersetzt. Daran schließt eine Einordnung der Inschrift in ihre Zeit und den Kontext ihrer Entstehung an. Diese Kommentare bieten tiefe Einblicke in die Kulturgeschichte der Stadt Salzburg und ihrer Bewohnerinnen und Bewohner. Über 290 hochwertige Bilder machen die Beschreibungen lebendig und nachvollziehbar. Die Anordnung nach Spaziergängen und ein benutzerfreundliches Register regen zum Aufsuchen der Inschriften vor Ort an (Anzeige Stadtgemeinde Salzburg).

Rüdiger Fuchs / Michael Oberweis (Hgg.) – Inschriften zwischen Realität und Fiktion

Inschriften zwischen Realität und Fiktion. Vom Umgang mit vergangenen Formen und Ideen. Beiträge zur 12. Internationalen Fachtagung für Epigraphik 5.-8. Mai 2010 in Mainz, hg. von Rüdiger Fuchs und Michael Oberweis. Wiesbaden (Reichert) 2021. 336 S., 92 Tafeln mit 87 farb. Abb. und 92 s/w Abb. ISBN: 978-3-95490-372-6. EUR 42.

Die Unterscheidung zwischen Wahrem und Falschem gehört seit jeher zu den besonderen Herausforderungen der Historischen Hilfswissenschaften. Gerade bei Inschriften ist nicht selten der originale Befund durch spätere Restaurierung, historisierende Nachempfindung oder gar bewusste (Ver-)Fälschung entstellt. Ziel der 12. Internationalen Fachtagung für Epigraphik war es, in exemplarisch ausgewählten Fällen eine Standortbestimmung zwischen Realität und Fiktion vorzunehmen. Bewusst wurde dabei der Dialog mit Spezialisten für die Materialität der Inschriftenträger gesucht. Im vorliegenden Sammelband kommen daher nicht nur ausgewiesene Epigraphiker, sondern auch Spezialisten für Restaurierungstechniken, Glasmalerei und Metallurgie zu Wort (Verlagsanzeige).

Vorwort, 7

Tagungsprogramm, 13

Johannes Fried: Inschriften für das Gedächtnis?, 15

Karen Keller: Wandmalerei zwischen alt und neu, 41

Susanne Kern: Rekonstruiertes Mittelalter – Zur Freilegung und Restaurierung mittelalterlicher Wandmalerei im Rheingau und am Mittelrhein im 19./20. Jahrhundert, 49

Daniel Parello: Restaurierung als Interpretation – Risiken der Glasmalereiforschung, 63

Walter Koch(†) / Rüdiger Fuchs: Paläographisches Zwiegespräch, 75

Ilas Bartusch: Die Grablege der Markgrafen von Baden im Kloster Lichtenthal (Baden-Baden) nach der Wiederherstellung von 1829/32 – Form und Funktion der Gotischen Majuskel aus der Steinmetzwerkstatt Johann Baptist Belzers zu Weisenbach (Lkr. Rastatt), 95

Karen Keller: Zur Clematius-Platte in Sankt Ursula zu Köln: der materielle Befund, 117

Clemens M.M. Bayer: Zur Clematius-Platte in Sankt Ursula zu Köln: die Schrift und ihre paläographische Einordnung. Auch ein Beitrag zur Frühgeschichte des Christentums in Niedergermanien, 121

Clemens M.M. Bayer: Zum metallenen Clematius-Täfelchen in Privatbesitz: Herkunft und Beschriftung, 159

Frank Willer / Roland Schwab: Zum metallenen Clematius-Täfelchen in Privatbesitz: der herstellungs- technische und archäometrische Befund, 175

Ingo Seufert: Historizität in Freisinger Inschriften, 181

Cécile Treffort: Le patronage des anciens rois: Clovis, Charlemagne et les autres dans les inscriptions médiévales en France, 197

Sebastian Scholz: Karolingerpropaganda in Metzer Inschriften, 211

Jerome Bertram(†): False Ancestors: Inscriptions in England which purport to be earlier than the Date of Engraving, 227.

20. zasedání k problematice sepulkrálních památek – 20. Sitzung zum Thema Grabdenkmäler, Prag, 2./3. November 2021

20. zasedání k problematice sepulkrálních památek,´

Program

úterý 2. listopadu 2021

9.30 registrace, ranní káva

10.00–11.00

Ivo Hlobil (Ústav dějin umění AV ČR, v. v. i.):Gotický náhrobek sv. Ludmily v Bazilice sv. Jiří na Pražském hradě. Více otázek, než odpovědí.

Marcin Szyma / Marek Walczak (Instytut Historii Sztuky, Uniwersytet Jagielloński w Krakowie): Nagrobek św. Jacka w kościele Dominikanów w Krakowie z lat 1581–1583. Próba rekonstrukcji.

11.20–12.40

Martina Kudlíková (Seminář dějin umění, Filozofická fakulta Masarykovy univerzity): In ambitu sepulcra est. Sepulkrální témata ve středověkých mendikantských ambitech a pokus ojejich interpretaci.

Tomáš Gaudek (Národní památkový ústav, generální ředitelství)Renesanční epitafia a sepulchralia ve fondech Národního památkového ústavu Zdeněk Procházka (Domažlice) / Jan Oulík (Charita Česká republika): Dvakrát z Tachovska. Náhrobník tachovského mana Nikla Gryse a epitaf Šebestiána Perglára z Perglasu.

14.00–15.10

Jiří Brňovják (Katedra historie, Filozofická fakulta Ostravské univerzity): Epitaf Karla Julia Sedlnického z Choltic (†1731) jako součást veřejné prezentace barokní katolické aristokracie Opavského knížectví.

Martina Kvardová (Numismatické oddělení Moravského zemského muzea v Brně): Sepulkrální památky v areálu kostela Nanebevzetí Panny Marie ve Vranově nad Dyjí.

ZprávaJana Bělová (Muzeum města Prahy): Fragmenty mříže z náhrobku sv. Ivana v Muzeu hlavního města Prahy.

15.30–16.30

Daniel Polakovič (Židovské muzeum v Praze): Sekundární náhrobky na židovských hřbitovech.

Blanka Soukupová (Fakulta humanitních studií Univerzity Karlovy): Olšanské hřbitovy v Praze na konci.

středa 3. listopadu 2021

9.30 registrace, ranní káva

10.00–11.20

Zdeněk Vácha (Národní památkový ústav, územní odborné pracoviště v Brně): Náhrobník probošta Jana z Althannu v lapidáriu hradu Špilberku v Brně.

Miro Čovan (Ústav cudzích jazykov JLF, Univerzita Komenského, Martin): Sepulkralie na Slovensku v zrkadle archívnych prameňov a starých rukopisov.

Martina Hrdinová (Masarykův ústav a Archiv AV ČR, v. v. i.): Knihy účtů augustiniánského kláštera u Sv. Tomáše v Praze jako sekundární pramen k sepulkrálním památkám.

11.40–13.00

Bogusław Czechowicz (Ústav historických věd, Fakulta filozoficko-přírodovědecká Slezské univerzity v Opavě): Méně známý rukopis Joannesa Jacoba Brunettiho z roku 1692 s nápisy na vratislavských sepulkrálních památkách ve sbírce Národní knihovny ve Varšavě. Příspěvek k dějinám epigrafických inventarizací v zemích Koruny české.

Olga Miriam Przybyłowicz (Instytut Archeologii i Etnologii PAN, Warszawa): Pochówki ksień klarysek w Gnieźnie (XIV–XVIII w.) w świetle rękopisu Księgi wszystkich spraw konwentu gnieźnieńskiego zakonu Ś. Klary […] 1609

Pavel Holub (Katedra archivnictví a pomocných věd historických, Filozofická fakulta, Univerzita Jana Evangelisty Purkyně): Šlechtické hrobky druhé poloviny 19. a první čtvrtiny 20. století v kontextu úředního řízení.

14.30–16.00

Vojtěch Kessler (Historický ústav AV ČR, v. v. i.) / Josef Šrámek (Muzeum východních Čech v Hradci Králové) / Marie Michlová (Ústav světových dějin, Filozofická fakulta Univerzity Karlovy): Hrob známého vojína. De-anonymizace válečných pomníků a hromadných hrobů jako modnizační proces?

Zuzana Křenková (Ústav chemické technologie restaurování památek VŠCHT Praha) / Vladislava Říhová (Fakulta restaurování Univerzity Pardubice): Výzdoba hrobky rodiny Dittrich v Krásné Lípě z berlínské mozaikové produkce

Pavla Vrbová (Praha): Historie kaplových hrobek na Malostranském hřbitově.

Petr Béna (Správa pražských hřbitovů, Praha): Záchrana pískovcových náhrobků v havarijním stavu na Malostranském hřbitově v Praze

Postery (diskuse s autory bude možná během přestávek jednání)

Daniel Polakovič (Židovské muzeum v Praze) / Iva Steinová (Matana a. s.) / Petra Vladařová (Praha): Židovské hřbitovy na jihu Čech.

Martin Klapetek (Katedra filosofie a religionistiky, Teologická fakulta Jihočeské univerzity): Nápisy psané latinkou na muslimských hrobech v Německu a Rakousku.

 

Všichni zájemci jsou srdečně zváni, konferenční poplatek se nevybírá, pořadí příspěvků a časový harmonogram se mohou změnit. Vstup na konferenci bude vázán na aktuální epidemiologická opatření ministerstva zdravotnictví.

 

Kontakt: rohacek@udu.cas.cz

www.udu.cas.cz

Mediálním partnerem akce je internetový portál PROPAMÁTKY.

 

20. Sitzung zum Thema Grabdenkmäler 

Dienstag, 2. November 2021

Programm:

9.30 Anmeldung, Morgenkaffee

10.00–11.00

Ivo Hlobil (Institut für Kunstgeschichte der ASCR, v. V. I.): Der gotische Grabstein von St. Ludmila in der Basilika St. Georg auf der Prager Burg. Mehr Fragen als Antworten.

Marcin Szyma / Marek Walczak (Institut für Kunstgeschichte, Jagiellonen-Universität Krakau): Das Grab des hl. Jakobus in der Dominikanerkirche in Krakau von 1581-1583.

11.20–12.40

Martina Kudlíková (Kunsthistorisches Seminar, Philosophische Fakultät, Masaryk-Universität): Im Kreuzgang befindet sich das Grab. Grabthemen in mittelalterlichen Bettelorden und ein Versuch, sie zu interpretieren.

Tomáš Gaudek (Nationales Denkmalinstitut, Generaldirektion): Renaissance Epitaph und Sepulchralia im Fonds des Nationalen Denkmalinstituts.

Zdeněk Procházka (Domažlice) / Jan Oulík (Caritas Tschechien): Zweimal aus Tachov. Der Grabstein von Nik Grys und das Epitaph von Sebastian Perglár

14.00–15.10

Jiří Brňovják (Fakultät für Geschichte, Fakultät für Kunst, Universität Ostrava): Das Epitaph von Karel Julius Sedlnický von Choltice († 1731) im Rahmen einer öffentlichen Präsentation von die barocke katholische Aristokratie des Fürstentums Opava Provinzmuseum in Brünn) Grabdenkmäler im Bereich der Kirche Mariä Himmelfahrt in Vranov nad Dyjí.

Jana Bělová (Museum der Stadt Prag): Ivan im Museum der Hauptstadt Prag.

15.30–16.30

Daniel Polakovič (Jüdisches Museum in Prag): Sekundärgrabsteine auf jüdischen Friedhöfen.

Blanka Soukupová (Fakultät für Geisteswissenschaften, Karlsuniversität): Der Olšany-Friedhof in Prag am Ende des 19. und 20. Jahrhunderts. Berufliches und bürgerliches Interesse. 

Mittwoch, 3. November 2021

9.30 Anmeldung, Morgenkaffee

10.00–11.20

Zdeněk Vácha (Nationales Denkmalinstitut, regionale Facheinrichtung in Brünn): Grabstein des Propstes Jan von Althann im Lapidarium der Burg Špilberk in Brünn.

Miro Čovan (Fachbereich Fremdsprachen JLF, Comenius-Universität, Martin): Sepulkralkultur in der Slowakei im Spiegel archivalischer Quellen und alter Handschriften.

Martina Hrdinová (Masaryk-Institut und Archiv der ASCR, v. V. I.): Rechnungsbücher des Augustinerklosters Sv. Tomas in Prag als Sekundärquelle für Grabdenkmäler.

11.40–13.00

Bogusław Czechowicz (Fakultät für Geschichtswissenschaften, Fakultät für Philosophie und Naturwissenschaften, Schlesische Universität in Troppau): Eine weniger bekannte Handschrift von Joannes Jacob Brunetti aus dem Jahr 1692 mit Inschriften auf Breslauer Grabdenkmälern in der Sammlung der Nationalbibliothek in Warschau. Ein Beitrag zur Geschichte der epigraphischen Inventare in den Ländern der böhmischen Krone.

Olga Miriam Przybyłowicz (Institut für Archäologie und Ethnologie PAN, Warschau): Gilden des Zigeunerkorps in Gnesen (XIV-XVIII) Klary […] 1609.

Pavel Holub (Institut für Archivwissenschaft und historische Hilfswissenschaften, Philosophische Fakultät, Jan Evangelista Purkyně-Universität): Adelsgräber der zweiten Hälfte des 19. und des ersten Viertels des 20. Jahrhunderts im Rahmen von Amtshandlungen.

14.30–16.00

Vojtěch Kessler (Institut für Geschichte der ASCR, v. V. I.) / Josef Šrámek (Ostböhmisches Museum in Hradec Králové) / Marie Michlová (Institut für Weltgeschichte, Philosophische Fakultät, Karlsuniversität): Grab eines berühmten Soldaten. Entanonymisierung von Kriegerdenkmälern und Massengräbern als Modernisierungsprozess?

Zuzana Křenková (Institut für Chemische Technologie der Denkmalrestaurierung, ICT Prag) / Vladislava Říhová (Fakultät für Restaurierung, Universität Pardubice): Dekoration des Grabes der Familie Dittrich in Krásná Lípa aus einer Berliner Mosaikproduktion.Pavla Vrbová (Prag): Geschichte der Kapellengräber auf der Kleinseite des Friedhofs.

Petr Béna (Prager Friedhofsverwaltung, Prag): Rettung von Sandstein-Grabsteinen in baufälligem Zustand auf dem Prager Kleinseitner Friedhof. 

Poster (Diskussion mit den Autoren ist in den Sitzungspausen möglich)

Daniel Polakovič (Jüdisches Museum in Prag) / Iva Steinová (Matana a. S.) / Petra Vladařová (Prag): Jüdische Friedhöfe in Südböhmen.Martin Klapetek (Institut für Philosophie und Religionswissenschaft, Theologische Fakultät, Südböhmische Universität): Lateinische Inschriften auf muslimischen Gräbern in Deutschland und Österreich.

 Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben, die Reihenfolge der Beiträge und der Zeitplan können sich ändern.Der Eintritt zur Konferenz wird an aktuelle epidemiologische Maßnahmen des Gesundheitsministeriums geknüpft. 

Kontakt: rohacek@udu.cas.czwww.udu.cas.cz

Medienpartner der Veranstaltung ist das Internetportal PROPAMÁTKY.

Irene Pereira García – La Rioja (siglos VIII-XV)

Irene Pereira García, La Rioja (siglos VIII-XV). León (Universidad de León) 2020 (Corpus Inscriptionum Hispaniae Mediaevalium 6). 486 Seiten mit 138 Tafeln. ISBN 978-84-18490-05-7. EUR 42.

Die Inschriften werden in einem chronologisch geordeten Katalog in 116 Nummern beschrieben, transkribiert und übersetzt und in 138 s/w-Abbildungen veranschaulicht. Über 31 Inschriften stammen aus dem Monasterio de Santa María la Real von Nájera, in dem sich die Könige und Königinnen von Navarra aus dem Hause Jiménez (918-1234) bestatten ließen. Ihre Grabmäler entstanden allerdings erst in den 1550er Jahren in bisweilen sehr eigenwilliger Kapitalis-Beschriftung. Umfangreicher als der Katalog (154 S.) ist die ihm vorgespannte kritische Studie (178 S.). Hier finden die dokumentarischen Quellen, die epigraphischen Zentren, Auftraggeber, Empfänger und Handwerker eine eingehende Auswertung. Schwerpunkte der Arbeit bilden die Schrift mit Beschreibung von Charakteristika, Form und Duktus der Buchstaben der jeweiligen Schriftarten von der Visigotica bis zur Gotischen Minuskel und die Analyse von Textinhalten. (FB)

Die Inschriften der Stadt Magdeburg (DI 108)

Die Inschriften der Stadt Magdeburg, gesammelt und bearbeitet von Thomas Rastig, Hans Fuhrmann, Andreas Dietmann und Cornelia Neustadt unter Mitwirkung von Jens Borchert-Pickenhan (Die Deutschen Inschriften 108, Leipziger Reihe 7), Wiesbaden (Reichert) 2020. 665 S., 68 Taf. mit 46 farb. und 160 s/w-Abb., ISBN 978-3-7520-0020-7. € 99,-

Der Band enthält 438 Katalogartikel mit fast 800 Inschriften, die aus der originalen und kopialen Überlieferung erfasst werden konnten. Der Bestand spiegelt die Geschichte Magdeburgs von der Gründung des Erzbistums durch Kaiser Otto I. im 10. Jahrhundert bis in die Zeit Ottos von Guericke im 17. Jahrhundert wider. Die Inschriften repräsentieren die beiden dynamischen Zentren, welche die Entwicklung Magdeburgs zu einer mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Großstadt begünstigten: den erzbischöflichen Sitz mit dem Domkapitel sowie die starke Stadtgesellschaft mit dem Rat an der Spitze, die sich im 12./13. Jahrhundert etablierte (Verlagsanzeige).

Tanja Kohwagner-Nikolai – Kaisergewänder im Wandel

Tanja Kohwagner-Nikolai, Kaisergewänder im Wandel – Goldgestickte Vergangenheitsinszenierung. Rekonstruktion der tausendjährigen Veränderungsgeschichte. Regensburg (Schnell & Steiner) 2020, 416 S., 785 farb. Illustrationen, 60 s/w Illustrationen, 4 Faltblätter, ISBN 978-3-7954-3584-4. € 69,-

Die weltweit ältesten erhaltenen Gewänder im Kontext europäischer Herrscher werden als Erinnerungstücke mit Kaiser Heinrich II. und seiner Gattin Kunigunde verbunden. Im Laufe ihrer tausendjährigen Geschichte erfuhren sie als Medien zur Inszenierung des Kaiser- und Heiligenkults mehrfach massive Veränderungen ihres äußeren Erscheinungsbildes.

Die Goldstickereien aller sechs Bamberger Kaisergewänder, darunter der berühmte Sternenmantel, wurden im Spätmittelalter aus den originalen Trägerstoffen ausgeschnitten und auf neue Seidengewebe appliziert. Nicht nur dabei, sondern auch bei der letzten Restaurierung Mitte des 20. Jahrhunderts kam es zu teils tiefgreifenden Veränderungen. Die Publikation stellt erstmals alle sechs Kaisergewänder im Detail vor. Ausgehend vom heutigen Erscheinungsbild werden mithilfe von Materialbefunden, schriftlichen Quellen und unterschiedlichen Methoden die Veränderungen aufgedeckt und die Ursprungskonzeption des 11. Jahrhunderts rekonstruiert. Im Zentrum stehen aber nicht nur die äußeren Veränderungen, sondern auch die Bedeutungstransformationen der Gewänder und ihre Einordnung in den Stiftungskontext Heinrichs II. und seine visuelle politische Kommunikation.

• Erstmalige umfassende und systematische Zusammenstellung aller sechs Bamberger Kaisergewänder mit ihren Veränderungen
• Erstmalige umfassende epigraphische Analyse der Inschriften aller Kaisermäntel und Auswertung der schriftlichen Quellen bis ins 20. Jahrhundert
• Neuestes Bildmaterial, das schrittweise von der Gesamtaufnahme bis zum Fadenaufbau führt, sowie zahlreiche Vergleichsabbildungen aus Buchmalerei, Textil- und Schatzkunst
• Grundlegende Materialbasis zu den Kaisergewändern und den abgenommenen Geweben
• Geschichte des Bedeutungswandels im Umgang mit den Kaisergewändern zwischen Kaiser- und Heiligenkult seit ihrer Entstehung zu Beginn des 11. Jahrhunderts

(Verlagsanzeige).