Inscriptions : des textes aux musées, Paris, 16.11.2024

Inscriptions : des textes aux musées, journée d’études 16 novembre 2024 (Inschriften: von den Texten zu den Museen, Studientag 16. November 2024)

Am Samstag, den 16. November findet in Paris, (Sorbonne amphithéâtre Quinet – 46, rue Saint-Jacques) ein Studientag statt, der den Inschriften gewidmet ist, die in französischen und internationalen Museen aufbewahrt werden. Obwohl sie dank der Online-Bereitstellung bestimmter Inschriften eine größere Sichtbarkeit als in der Vergangenheit  genießen  Museumssammlungen, sind diese Korpora immer noch weitgehend unbekannt und werden zu wenig genutzt. Als privilegierte Zeugen der Zirkulation von Texten, die sich vom handschriftlichen Träger lösen und in den Gegenstand übergehen, und von Artefakten – von denen manche, durch die Unwägbarkeiten ihrer Aufbewahrung getrennt, beide Teile ein und derselben Inschrift tragen und sich aus der Ferne, von einem Museum zum anderen, zuwinken – bieten mittelalterliche Inschriften ein Studienobjekt, das die Felder der Kunstgeschichte, der Literatur- und Sprachwissenschaft, der Epigraphik und der material studies kreuzt. Die Problematik dieses Kolloquiums ist die Frage nach der Zirkulation von Texten und ihrer Übertragung auf „beschriftete“ Objekte, die ihrerseits mobil sein können, seien es religiöse und sakrale Objekte – Kreuze, Schreine, Kelche, Reliquienschreine, Bischofsstäbe, tragbare Altäre, Pilgerschilder etc, oder während einer rituellen Zeremonie oder einer Pilgerfahrt verwendet wurden, oder weltliche Gegenstände – Fliesen, Kästchen, Glöckchen, Spiegel, Ringe, Medaillen, Waffen, Glas und Buntglas, Stoffe und Wandteppiche, Schilder usw. -, die in einer rituellen Zeremonie oder einer Pilgerfahrt ausgestellt oder verwendet wurden, oder Gegenstände, die in einer rituellen Zeremonie oder einer Pilgerfahrt ausgestellt oder verwendet wurden. (Übersetzt mit DeepL.com)

Comité d’organisation : Sandrine Hériché Pradeau (MCF HDR Linguistique médiévale), Sylvie Lefèvre (PR Littérature médiévale), Gabriella Parussa (PR Linguistique médiévale).

Inscription par courriel : sandrine.heriche-pradeau@sorbonne-universite.fr

Programme 

9h30 – Accueil des participants
9h45 – Introduction
10h00 – Vincent Debiais (CNRS-EHESS), « L’écriture médiévale au musée : questions de méthode »
10h30 – Laurent Hablot (EPHE), « Inscriptions emblématiques du Moyen Âge et collections muséales »
Discussion
11h10 – Pause
11h20 – Sonia Fellous (IRHT-CNRS), « Inscriptions hébraïques et juives de la France antique et médiévale »
11h50 – Maud Pérez-Simon (Sorbonne Nouvelle), « Des inscriptions dans les musées : l’exemple des plafonds peints »
12h15 – Discussion
12h30 – Déjeuner
14h30 – Thierry Gregor (Chercheur associé au CESCM -Graph-East), « De l’Orient aux musées de Cluny et du Louvre : la circulation
des textes inscrits et des techniques »
15h00 – Maria Aimé Villano (Postdoc ERC -Graph-East), « L’expédition d’Eugène Magen et les inscriptions funéraires médiévales de l’île de Chypre »
15h30 – Discussion
15h45 – Pause
16h00 – Sylvie Lefèvre (Sorbonne Université), « ‘La verge entur estoit lettree’ (Marie de France, Lai de Freisne, v. 131). Inscriptions sur des objets de luxe et reconnaissance des fragments littéraires. »
16h30 – Sandrine Hériché Pradeau (Sorbonne Université), « Prolégomènes à une étude des inscriptions dans les tapisseries de
chœur de la fin du Moyen Âge »
Conclusions

ProgrammeTextesMusees-211024

Jörg H. Lampe, Die Inschriften des Landkreises Hameln-Pyrmont (DI 118)

Die Inschriften des Landkreises Hameln-Pyrmont, bearb. von Jörg H. Lampe, Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2024 (Die Deutschen Inschriften 118, Göttinger Reihe 25). 544 S. sowie 96 Tafeln mit 307 s/w und 73 farbigen Abb., Ln. mit Schutzumschlag. ISBN: 978-3-7520-0841-8. EUR 62,–

Der Band enthält in 467 Katalognummern die Edition der vom 12. Jahrhundert bis zum Jahr 1650 entstandenen Inschriften des Landkreises Hameln-Pyrmont. Die Inschriften der Stadt Hameln liegen bereits seit 1989 als DI 28 vor. Aufgenommen sind außer den im Original erhaltenen Inschriften auch diejenigen, die nur noch in Abschriften oder Abbildungen vorliegen. Die Inschriften stammen aus 73 Dörfern und kleineren Städten. Die bedeutendsten Standorte sind die Städte Hess. Oldendorf und Bad Münder, das Stift Fischbeck sowie die Schlösser Hämelschenburg und Schwöbber. Die Fischbecker Inschriften belegen die Kontinuität der Gründungsmemoria vom Spätmittelalter bis in die Reformationszeit und tragen zu den Biographien von Äbtissinnen und Stiftsdamen bei. Die Inschriften aus den beiden großen Schlössern lassen ebenso wie die aus kleineren Adelssitzen und Amtshäusern die Lebenswelt des frühneuzeitlichen Adels lebendig werden. Die frühesten Inschriften auf den Tympana von Kirchen illustrieren mittelalterliche Frömmigkeit. Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts findet die Gedankenwelt der Reformation Niederschlag in den Texten. Am Ende des behandelten Zeitraums entstand eine Anzahl von Inschriften, weil Häuser und Kirchen nach den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges neu aufgebaut oder neu ausgestattet wurden. Alle Inschriften werden unter Auflösung der Abkürzungen nach genauer Lesung wiedergegeben. Lateinische und niederdeutsche Texte werden übersetzt. Eine Beschreibung des Inschriftenträgers vermittelt einen Eindruck von dem Zusammenhang, in dem die Inschrift steht. Im Kommentar werden wichtige Fragen erörtert. Ein umfangreicher, teilweise farbiger Tafelteil ergänzt die Edition (Verlagsanzeige).

Der Band wird am Donnerstag, den 14. November 2024 um 18.00 Uhr im Kaisersaal, Bahnhofsplatz 19, 31785 Hameln, mit einem Vortrag des Bearbeiters zum Thema „Von Krokodilstränen und umgefallenen Bäumen – Über die Inschriften im Landkreis Hameln-Pyrmont“ der Öffentlichkeit vorgestellt.
Dazu und zu einem anschließenden Empfang laden ein:
Klaus Arnold, Museumsverein Hameln; Prof. Dr. Jens Peter Laut,
Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen;
Ursula Reichert, Dr. Ludwig Reichert Verlag Wiesbaden.

Der Band kann im Rahmen der Präsentation von den Mitgliedern der regionalen Geschichts- und Heimatvereine zum Sonderpreis von EUR 49,– erworben werden.

Anmeldung bis zum 7.11.2024 unter inschriften@adwgoe.de

Baltolu / Steininger / Riebel (Hgg.), Epigraphische Festschrift Bornschlegel

Zum Auspapierln. Epigraphische Bonbons für Franz-Albrecht Bornschlegel anlässlich seines Ausscheidens aus dem Dienst, hrsg. von Ramona Baltolu, Christine Steininger, Martin Riebel. Archiv für Epigraphik 4, 2024.

Die epigraphische Festschrift enthält Beiträge von Kommissions-mitgliedern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der diversen Inschriftenarbeitsstellen der deutschen Akademien der Wissenschaften und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften wie auch von Studentinnen und Studenten von Bornschlegels epigraphischen Lehrveranstaltungen an der LMU München. Die Beiträge der Festschrift sind in der elektronischen Fachzeitschrift „Archiv für Epigraphik“, Jahrgang 4 (2024) FS Bornschlegel  online einsehbar (https://www.epigraphik.org/fs-bornschlegel/) (FB).

Ramona Baltolu / Christine Steininger, Vorwort, S. 5.

Bernd Päffgen, Publicus Frontinius Decoratus und die Stolata Iulia Sperata: Im Eisenerzbergbau tätige Augsburger Aristokraten der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts. Bemerkungen zu einer Sarkophag-Inschrift, S. 7-16.

Jan Ilas Bartusch, Zwei Zierinitialen an einem schwäbischen Kirchenbau. Zum Einfluss gotischer Schreibtradition auf die Steinmetzkunst in Oberlenningen (Lkr. Esslingen), S. 17-24.

Eberhard J. Nikitsch, Hildegard von Bingen und die Mächtigen, S. 25-31.

Rüdiger Fuchs, Ranking der Evangelisten auf Glocken? Ein Denkanstoß, S. 33-40.

Harald Drös, ET POST IN TERCIO ANNO. Beobachtungen zum „Weiterzählen“ von Jahren in Inschriften, S. 41-46.

Gertrude Mras, ERRARE HVMANVM EST, S. 47-55.

Jörg H. Lampe und Christine Wulf, Bairisch in Niedersachsen. Inschriften mit dialektalem „Migrationshintergrund“, S. 57-60.

Renate Kohn, Kein Loy Hering. Und: Versuch einer Neubewertung des Epitaphs Bischofs Georg von Slatkonia im Wiener Stephansdom, S. 61-70.

Maximilian Poschner, Überlieferungen mit Hirn. Zur Tumba für Konrad und Afra Hirn (heute) im Dom zu Augsburg, S. 71-78.

Ramona Baltolu, „Zwei sehr unterschiedliche und doch so ähnliche Grabmäler“. Oder: Was hat ein Straubinger Grabdenkmal mit Augsburg zu tun? S. 79-86.

Mara Hofstett, Aufsatzthema auf Wanderschaft. Eine Spur von Straubing nach Freising über Innsbruck nach Brixen, S. 87-97.

Jaros Lukas, Peutinger zwischen Antike und Renaissance, S. 99-105.

Susanne Kern und Michael Oberweis, „Gesegnet, der da kommt!“. Ein hebräischer Willkommensgruß als Inschrift am ehemaligen Pfarrhaus zu Leun (1604), S. 107-113.

Romedio Schmitz-Esser, Beda Venerabilis im Dreißigjährigen Krieg. Das Eggensteiner-Epitaph an der Thaurer Pfarrkirche und seine epigraphische Analyse, S. 115-125.

Christine Steininger, Ein Franz für den Franz. Zum Gedächtnismal des Johann Franz Eckher von Kapfing und Lichteneck (1757) im Freisinger Dom, S. 127-135.

Tanja Kohwagner-Nikolai, Frumentum Electorum. Von zauberhaften Engeln und selbstbewussten Frauen, S. 137-146.

Sonja Hermann, Die Schleifkanne des Paderborner Bäckeramts: spätes 19. Jahrhundert statt 1634? S. 147-154.

Friedrich Ulf Röhrer-Ertl, Serifen, der Franz und ich. Das älteste Epitaph von St. Anna in Augsburg – gefunden und verloren, S. 155-163.

Mirjam Goeth, Kopiale Überlieferung, S. 164-165 (EpSep 241009)

Schriftenverzeichnis von Dr. Franz-Albrecht Bornschlegel, S. 167-173.