Archiv der Kategorie: Neuerscheinungen

Alberto Peña Fernández – Cantabria (siglos VIII-XV)

Alberto Peña Fernández, Cantabria (siglos VIII-XV). León (Universidad de León) 2019 (Corpus Inscriptionum Hispaniae Mediaevalium 5). 404 Seiten mit 83 Tafeln, Graphiken und Karten. ISBN 978-84-97773-971-9. EUR 40.

Mit der Edition der Inschriften Kantabriens an der Nordküste Spaniens legt das Instituto de Estudios Medievales der Universität León ihren fünften Band der Reihe Corpus Inscriptionum Hispaniae Mediaevalium vor. In 180 Katalognummern werden die Inschriften Kantabriens des 8. bis 15. Jahrhunderts mit Transkriptionen, Übersetzungen, Literatur und Abbildungen dokumentiert. Dem Katalog geht ein umfangreicher, 133 Seiten umfassender Einleitungsteil mit folgenden Gliederungspunkten voran: 1. Einleitung, 2. Kantabrien im Mittelalter: epigraphische Produktion im historischen Kontext, 3. die mittelalterliche Epigraphik in Kantabrien. Forschungsgeschichte, 4. Entstehung der Inschriften, 5. Äußere Elemente der Inschriften, 6. Innere Elemente der Inschriften, 7. Epigraphische Tradition und Erhaltung, 8. Schlussfolgerungen. Die paläographischen Phänomene werden durch zahlreiche Tafeln in Gegenüberstellungen veranschaulicht (FB).

Jörg H. Lampe – Die Inschriften des Altkreises Osterode (DI 105)

Die Inschriften des Altkreises Osterode, bearb. von Jörg H. Lampe (Die Deutschen Inschriften 105, Göttinger Reihe 21). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2019. 376 Seiten, 48 Tafeln mit 148 s/w und 45 farbigen Abbildungen, Leinen mit Schutzumschlag. ISBN 978-3-95490-353-5. EUR 62.

Der Band enthält in 221 Nummern die Edition der bis zum Jahr 1650 entstandenen Inschriften des Altkreises Osterode. Aufgenommen sind außer den im Original erhaltenen Inschriften auch diejenigen, die nur noch in Abschriften oder Abbildungen vorliegen. Die bis zum Stichjahr entstandenen Graffiti der Einhornhöhle bei Schwarzfeld werden im Anhang verzeichnet. Osterode und das frühe Kloster Walkenried bilden die Schwerpunkte des Katalogs, hinzu kommen Inschriften in weiteren 21 Orten des Altkreises. Die Inschriften der Grabplatten der letzten Herzöge von Grubenhagen in St. Aegidien in Osterode werden durch Schrift- und Stilanalysen mehreren Werkgruppen zugewiesen. Entsprechende Untersuchungen erweitern auch die Kenntnis der Werkstätten von Glockengießern und Goldschmieden. Bisher nur ansatzweise beachtet wurden die kurz vor der Reformation entstandenen Gewandsauminschriften des Retabels von Bartold Kastrop in St. Marien in Osterode. Zweifel am hochmittelalterlichen Ursprung des nur teilweise erhaltenen Chorgestühls aus dem Kloster Pöhle werden beseitigt. Walkenried wird durch seine Inschriften als mittelalterliches Kloster und als Schule der Frühneuzeit lebendig. Als Grablege wurde es von den Adeligen vom Hochmittelalter bis zu den Honsteiner Grafen in der Frühen Neuzeit geschätzt. Alle Inschriften werden unter Auflösung der Abkürzungen nach genauer Lesung wiedergegeben. Lateinische und niederdeutsche Texte werden übersetzt. Eine Beschreibung des Inschriftenträgers vermittelt einen Eindruck von dem Zusammenhang, in dem die Inschrift steht. Im Kommentar werden wichtige Fragen erörtert. Zehn Register erschließen den Katalog. Ein umfangreicher, teilweise farbiger Tafelteil ergänzt die Edition (Verlagsanzeige).

Der Band wird am Donnerstag, den 5. Dezember 2019, um 18:00 Uhr in der Schlosskirche St. Jacobi, Schlossplatz 3, 37520 Osterode, mit einem Vortrag des Vf. (Dialoge und Monologe. Über einige Inschriften aus dem Altkreis Osterode) der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Band kann im Rahmen der Präsentation zum Sonderpreios von EUR 49,- erworben werden.

Anmeldung unter: jlampe2@gwdg.de

Corpus Inscriptionum Poloniae 10,12 und 10,13

Inscrypcje województwa lubuskiego pod redakcją Joachima Zdrenki. Powiat Żarski (do 1815 roku), zebrał i opracował Adam Górski, Paweł Karp  (Corpus Inscriptionum Poloniae 10,12). Torún (Wydawnictwo Adam Marszałek) 2019. 331 S. mit 92 s/w-Abb. ISBN: 978-83-8019-870-8. Zł 75,60

Inscrypcje województwa lubuskiego pod redakcją Joachima Zdrenki. Powiat Żagański (do 1815 roku), zebrał i opracował Joachim Zdrenka przy współpracy Adamem Górskim, Ryszardem Patorskim i Marcelim Tureczkiem  (Corpus Inscriptionum Poloniae 10,13). Torún (Wydawnictwo Adam Marszałek) 2019. 870 S. mit 285 s/w-Abb. ISBN: 978-83-8019-871-5. Zł 168,-

 

Mit dem zwölften und dem umfangeichen dreizehnten Inschriftenband zu den Landkreisen Żarski bzw. Żagański kann das polnische Inschriftenunternehmen das Projekt „Die Inschriften der  Woiwodschaft Lubuskie (Lebus) abschließen. Unter dem Projektleiter Joachim Zdrenka wurden für die gesamte Woiwodschaft Lubuskie ca. 10.000 Inschriften vom Mittelalter bis zum Jahr 1815 gesammelt und bearbeitet und in etwa 3.800 Katalognummern zusammengefasst. Die beiden vorliegenden letzten Bände weisen 367 Katalognummern für den Landkreis Żarski und 643 Katalognummern für den Landkreis Żagański auf. Die Inschriften setzen im 14. Jahrhundert ein und sind bis zum Jahr 1500 mit 21 bzw. 28 Katalognummern vertreten. Auffällig sind die zahlreichen Belege für Inschriften auf Glocken, die in diesem Zeitraum 33 der insgesamt 49 Katalognummern ausmachen. Der Band zum Landkreis Żagański dokumentiert anspruchsvolle figürliche Grabmäler aus den Jahren 1316, 1342, 1479 und 1489 (Nrr. 1, 2, 16, 18). Aus dem kurzen Zeitraum von 1545 bis 1600 überliefert er im Abbildungsteil allein 40 figürliche Grabmäler unterschiedlicher sozialer Schichten, die weit überwiegend in deutscher Sprache abgefasst sind (FB).

Franz Jäger / Jens Pickenhan – Die Inschriften der Stadt Wittenberg (DI 107)

Die Inschriften der Stadt Wittenberg, gesammelt und bearbeitet von Franz Jäger und Jens Pickenhan unter Mitwirkung von Cornelia Neustadt und Katja Pürschel (Die Deutschen Inschriften 107, Leipziger Reihe 6). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2019. 845 Seiten, 68 Tafeln mit 206 Abbildungen, 2 Grundrissen und 1 Stadtplan, Leinen mit Schutzumschlag. ISBN 978-3-95490-437-3. EUR 110.

Der zweiteilige Band enthält in 552 Katalogartikeln jene Inschriften, die für die Altstadt und die historischen Friedhöfe von Wittenberg überliefert sind. Die Sammlung beginnt mit den ältesten erhaltenen aus dem 13. Jahrhundert und endet im Jahr 1650. Etwa zwei Drittel aller Inschriften dieses Zeitraums sind nur abschriftlich überliefert, d.h. nicht original überliefert. Die Inschriften Wittenbergs lassen sich hauptsächlich drei Lebensbereichen zuordnen: der im späten 15. Jahrhundert wiederauflebenden Residenzkultur, der 1502 gegründeten Universität und der prosperierenden Bürgerstadt der Frühen Neuzeit. Den ersten  Höhepunkt im überlieferungsreichen 16. Jahrhundert bilden die Gedächtnismale für die Kurfürsten Friedrich den Weisen und Johann den Beständigen in der Schloßkirche. Die meisterlichen Messingreliefs fertigte die Vischer-Werkstatt in Nürnberg. Einige Jahre später schuf Lucas Cranach der Jüngere herausragende Gemälde-Epitaphien für die Stadtkirche. Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts wächst die Anzahl der überlieferten Gedächtnismale für Angehörige der Universität. Die außerordentlich umfangreichen und anspruchsvollen lateinischen Inschriften des Totengedenkens vergegenwärtigen den Bildungsanspruch und die europaweite Vernetzung der Gelehrten der Frühen Neuzeit. Sie bezeugen auch die personellen Verbindungen von Wittenberger Familien zur Universität, die manchmal über Generationen hinweg verfolgt werden können. Die Universität war der Ursprungsort der Reformation, die viele epigraphische Spuren hinterlassen hat. Außer diesem Großereignis schlugen sich auch andere in den Inschriften nieder wie z.B. die Türkenkriege und der Dreißigjährige Krieg (Verlagsanzeige).

Der Band wird am Freitag, den 15. November 2019, um 17:00 Uhr im Ratssaal des Rathauses, Markt 26, 06886 Wittenberg, mit einem Festvortrag der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Band kann im Rahmen der Präsentation zum Sonderpreis von EUR 88,- erworben werden.

Anmeldung unter: dietmann@saw-leipzig.de

Jiří Roháček (Hg.), Epigraphica & Sepulcralia 8

Fórum epigrafických a sepulkràlních studií, hg. von Jiří Roháček (Epigraphica & Sepulcralia 8), Praha (Artefactum) 2019. 530 S., zahlreiche s/w-Abb.. ISBN 978-80-8828-17-1; Kč 290.

Inhalt:

-Jiří Roháček: Úvodem (Introduction), S. 11-13
Christiana:
-Franz-Albrecht Bornschlegel: Die Eingeweideinschrift für Kaiser Otto III. von 1513/14 im Augsburger Dom und ihre epigraphische Bedeutung (Nápis na hrobu vnitřností pro císaře Otu III. z 1513/14 v augsburském dómu a jeho epigrafický význam ) S. 17-42
-Mirjam Goeth: Kindergrabmäler in Bayern vom ausgehenden Mittelalter bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts (Dětské náhrobky v Bavorsku od pozdního středověku do poloviny 17. století) S. 43-56
-Sylwia Krzemińska-Szołtysek: Twórczość Mistrza Płyty Dluhomila jako punkt kulminavyjny górnoślaskiej plastyki doby renesansu i manieryzmu (The Production of the Master of the Tomb slab of Dluhomil as the culminating point of Upper Silesian sculpture of the period of the Renaissance and Mannerism) S. 57-84
-Barbara Balážová: Das Erinnerungsmal für Christoph Füssl aus dem Jahr 1561 und andere Wiener Sepulkralkunstwerke für die Bürger der mittelslowakischen Bergbaustädte (Památník pro Christopha Füssla z roku 1561 a další vídeňská sepulkrální díla pro měšťany středoslovenských horních měst) S. 85-102
-Miroslav Čorvan: „…nam quia Tu vivis, vivemus“ K obsahovej náplni textov na ranonovovekych sepulkraliách měsťanov z územia východného Slovenska („nam quia Tu vivis, vivemus“. On the content of the texts on Renaissance sepulchralia of burghers from the territory of East Slovakia) S. 103-124
-Ondřej Jakubec: Vanished Words and Images: Memory Loss and the Sepulchral Monuments in the Czech Lands, circa 1600 (Zmizelá slova a obrazy: Ztráta paměti a sepulkrální památky v českých zemích kolem roku 1600) S. 125-154
-Jiří Roháček: On sepulchral memory in an epigraphic campaign: The towns of Prague after the events of 1648 (K sepulkrální memorii v epigrafické kampani. Pražská města po událostech roku 1648) S. 155-186
-Anna Hamrlová: Renesanční náhrobek Anny Magdaleny Venclíkové z Malovic v Kamenici nad Lipou – ojedinělé dílo na pomezí Českomoravské vysočiny (Renaissance tombstone of Anna Magdalena Vencelikova from Malovice in Kamenice nad Lipou: A unique work on the border of the Bohemian-Moravian Highlands) S. 187-204
-Matouš Jirák: Epitaf Kašpara Nusse (+ 1606) a jeho grafická předloha (Epitaph of Kašpar Nuss +1606 and its graphic model) S. 205-224
-Jarmila Skružná: Vyobrazení mandragory lékařské (Mandragora officinarum) na náhrobku Alžběty Johanny Westonie v mezioborových souvislostech (The depiction of mandrake (Mandragora officiarum) on the tombstone of Elizabeth Jane Weston in an interdisciplinary context) S. 225-236
-Jan Kilián: Raně novověké sepulkrální památky v kostele sv. Anny v Krupce (Early modern sepulchral monuments in the church of St. Anna in Krupka) S. 237-258
-Helena Balounová: Kurcpachovské pohřebiště ve Stvolínkách (The Krucpach cemetery in Stvolníky) S. 259-278
-Vojtěch Kessler / Josef Šrámek: „Kdybychom na ty padlé zapomněli, je to, jako by zemřeli podruhé.“ Sepulkrální památky na královehradeckém bojišti z roku 1866 („Should the fallen be forgotten it is as if they died for the second time.“ Sepulchral monuments at the Hradec Králové Battlefield of 1866) S. 279-302
-Milan Svoboda: Hřbitovy Frýdlantska. Komplexní dokumentace a její problémy (Cemeteries of the Frýdlant district: Complex documentation and its problems) S. 303-320
Materiae, Acta:
-Milan Hlinomaz: K náhrobníku Perchty z Rožmberka (On the tombstone of Perchta of Rožmberk) S. 323-330
-Gabriela Kalinová: Malostranský hřbitov v Praze a jeho rekonstrukce (The Lesser Town Cemetery in Prague and its reconstruction) S. 331-338
-Jiří Roháček: Two „alternative“ epigraphic inventory acts and their significance for the study of sepulchral monuments (Dvě „alternativní“ epigrafické soupisové akce a jejich význam pro studium sepulkrálních památek) S. 339-346
Judaica:
-Iva Steinová: Symbolika výzdoby židovských náhrobků v Čechách a na Moravě (Symbolism of the decoration of the Jewish tombstones in Bohemia and Moravia) S. 349-372
-Jaroslav Klenovský: Budovy na židovských hřbitovech v českých zemích (Buildings at Jewish cemeteries in the Czech lands) S. 373-384
-Blanka Soukupová: Židovské hřbitovy v českých zemích po druhé světové válce. K vytěsňování židovské paměti po šoa (se zvláštním zřetelem k období 1944-1956) (Jewish cemeteries in the Czech lands after World War II. On the displacement of Jewish memory after the Shoah (with special attention to the period 1945-1956)) S. 385-404
-Daniel Soukup: K sekundárnímu užití židovských náhrobků v Olomouci: kapitola z dějin protižidovských perzekucí v pozdním středověku (The secondary use of Jewish tombstones in Olomouc: a chapter on the history of anti-Jewish persecutions in the late Middle Ages) S. 405-427
-Eva Janáčková: Svědek zašlých časů: Starý židovský hřbitov v Libni (Witness of Times Past: The Old Jewish Cemetery in Libeň) S. 429-446
-Lucie B. Petrusová: Židovský hřbitov v Dřevíkově. Vývoj židovského náhrobku v 18.-20. století na venkovském hřbitově ve východních Čechách (The Jewish Cemetery in Dřevíkov: The development of the Jewish tombstone in the 18th-20th centuries at a rural cemetery in East Bohemia) S. 447-462
-Lukáš Svoboda: Dokumentace židovských hřbitovů v Karlovarském kraji (Documentation of Jewish cemeteries in the Karlovy Vary region) S. 463-482
Islamica:
-Martin Klepetek: Muslimské náhrobky v současném Německu a Rakousku (Muslim gravestones in comtemporary Germany and Austria) S. 485-508
Seznam vyobrazení (List of illustrations) S. 511-525
Seznam autorů (List of authors) S. 527-530.

Katharina Bolle, Marc von der Höh, Nikolas Jaspert (Hgg.), Inschriftenkulturen im kommunalen Italien

Inschriftenkulturen im kommunalen Italien. Traditionen, Brüche, Neuanfänge, hg. von Katharina Bolle, Marc von der Höh, Nikolas Jaspert (Materiale Textkulturen 21), Berlin/Boston (De Gruyter) 2019. 334 S., zahlreiche s/w- und Farb-Abb. ISBN 978-3-11-063836-3. EUR 79,95.

Der Band befasst sich mit den epigraphischen Kulturen der hochmittelalterlichen Kommunen Italiens und deren Verhältnis zu vorangegangenen Inschriftenkulturen der Antike und des Frühmittelalters. Besonderes Augenmerk gilt der Frage nach Kontinuitäten und Brüchen sowie dem Einfluss des antiken epigraphischen Erbes auf die mittelalterliche Inschriftenpraxis der Städte. Die hier versammelten Aufsätze fügen sich in eine Tendenz der jüngeren Mittelalterforschung ein, die stärker als zuvor die materielle, topologische und praxeologische Dimension öffentlich ausgestellter Inschriften fokussiert (Verlangsanzeige).

Inhalt:

Marc von der Höh: Einleitung 1-29
Nicoletta Giovè Marchioli: Strukturen und Strategien in der epigraphischen Kommunikation des kommunalen Italiens, 31-64
Vincent Debiais: Urkunden in Stein. Funktion und Wirkung urkundlicher Inschriften, 65-90
Flavia de Rubeis: Epigrafia comunale (o epigrafia di età comunale?) in Italia settentrionale, 91-113
Marialuisa Bottazzi: Kontinuität und Diskontinuität epigraphischer Praxis im Übergang von der Antike zum Mittelalter, 115-132
Wilfried E. Keil: Korrelationen zwischen kommunalen Inschriften und Bauskulpturen im mittelalterlichen Ober- und Mittelitalien, 133-166
Rebecca Müller: Dinge mit Schrift. Überlegungen zur Inschriftenkultur im mittelalterlichen Genua, 167-200
Arnold Esch: Inschrift-Spolien. Zum Umgang mit antiken Schriftdenkmälern im mittelalterlichen Italien, 201-223
Katharina Bolle: Die Kommune Rom und ihre Inschriften. Ein Blick aus althistorischer Perspektive, 225-266
Henrike Haug: Copy and Paste. Wechselwirkungen zwischen städtischen Inschriften und historiographischen Texten, 267-287
Erik Beck und Lukas Clemens: Antike Inschriften während des Mittelalters nördlich der Alpen. Wahrnehmung und Instrumentalisierung, 289-303
Nikolas Jaspert und Christian Witschel: Inschriftenkulturen im kommunalen Italien. Ergebnisse und Perspektiven, 305-324.

Ramona Baltolu / Christine Steininger – Die Inschriften des Landkreises Passau II

Die Inschriften des Landkreises Passau bis 1650, II: Die heute zum Landkreis gehörigen Teile der ehemaligen Bezirksämter Vilshofen und Griesbach, gesammelt und bearbeitet von Ramona Baltolu und Christine Steininger (Die Deutschen Inschriften 101, Münchener Reihe 19), Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2018. 459 S., 56 Tafeln mit 12 Farb- und 147 s/w-Abbildungen, 1 Karte. ISBN: 978-3-95490-260-6. EUR 69,-

Der Band beschließt das Projekt der Bearbeitung der Bischofsstadt Passau (DI 67) und ihres Umlandes (vgl. DI 80 Landkreis Passau I). Während der erste Landkreisteil vom hochstiftischen Bestand beherrscht wurde, umfasst dieser Band die alten bayerischen Bezirksämter Griesbach und Vilshofen. Er ist geprägt von einigen Prälatenklöstern (Aldersbach, Asbach, St. Salvator) und einigen Wallfahrtskirchen (Sammarei, Grongörgen, Kößlarn). Eine Besonderheit stellen die Inschriften der Kirchen von Ortenburg dar, der einzigen evangelischen Enklave im Territorium des alten Herzogtums Bayern, aus der uns ein größerer Bestand von nachweislich lutherischen Grabdenkmälern überliefert ist. Einige Adelsgrablegen (Ruhsdorfer, Closen, Rottau, Schwarzenstein) und die Denkmäler der bayerischen Landstadt Vilshofen runden die Edition ab. Auffällig ist eine große Zahl von nachträglich angefertigten oder bereits im Bearbeitungszeitraum überarbeiteten Denkmälern (Verlagsanzeige).
Der Band wird am Donnerstag, 7. März 2019, um 14:00 Uhr im Rittersaal des Schlosses Neuburg am Inn, Am Burgberg 5, 94127 Neuburg am Inn, der Öffentlichkeit vorgestellt.
Anmeldung zur Bandpräsentation:

Dr. Ramona Baltolu, Arbeitsstelle Inschriften, Bayerische Akademie der Wissenschaften, Alfons-Goppel-Str. 11, 80539 München, Tel.: 089/23031-1204, E-Mail: Ramona.Baltolu@di.badw.de

Susanne Kern – Die Inschriften des Mainzer Doms und des Dom- und Diözesanmusums 3+4 (1435-1626)

Die Inschriften des Mainzer Doms und des Dom- und Diözesanmuseums von 1435 bis 1508, bearbeitet von Susanne Kern auf der Grundlage von Vorarbeiten von Rüdiger Fuchs und Christian König (Mainzer Inschriften 3). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2018. 172 S., 14 s/w Abb., 79 farb. Abb., Broschur, ISBN 978-3-95490-292-7, EUR 14,-

Die Inschriften des Mainzer Doms und des Dom- und Diözesanmuseums von 1435 bis 1508, bearbeitet von Susanne Kern unter Mitarbeit von Eberhard J. Nikitsch und Michael Oberweis (Mainzer Inschriften 4). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2018. 175 S., 6 s/w Abb., 84 farb. Abb., Broschur, ISBN 978-3-95490-328-3, EUR 14,-

Der Inschriftenbestand der Stadt Mainz aus nachrömischer Zeit gehört zu den wichtigsten in Deutschland. Das von den Herausgebern initiierte Projekt „Mainzer Inschriften“ will den Inschriftenbestand auf der Basis des 1958 in der Reihe „Die Deutschen Inschriften“ veröffentlichten, aber längst vergriffenen Editionsbandes von Fritz V. Arens bearbeiten, ergänzen und in Teileditionen vorlegen. Die Grundlage für diese und die bereits vorliegenden Bände bildet die online unter www.inschriften.net veröffentlichte wissenschaftliche Neubearbeitung. In den Bänden 3 und 4 der Reihe werden nicht nur zahlreiche Klerikergrabplatten und die Grablege der Erzbischöfe behandelt, sondern auch einige interessante Grabmäler von Laien vorgestellt, die allesamt im Kreuzgang begraben wurden. Exkurse zu verschiedenen Themen sowie ein Glossar ergänzen die monographischen Texte (Verlagsanzeige, modifiziert).

Katharina Kagerer – Die Inschriften des Landkreises Schaumburg (DI 104)

Die Inschriften des Landkreises Schaumburg, bearbeitet von Katharina Kagerer unter Benutzung der Vorarbeiten von Inga Finck (Die Deutschen Inschriften 104, Göttinger Reihe 20). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2018. 1032 S., 266 s/w Abb., 72 farb. Abb., 104 Tafeln, 1 Karte, Leinen mit Schutzumschlag. ISBN: 9783954902507. EUR 99.

Der Band enthält die kommentierte Edition von 664 Inschriften sowie 76 Jahreszahlen und Initialen auf Objekten aus der Zeit vom 12. Jahrhundert bis zum Jahr 1650. Der Landkreis Schaumburg bietet eine überaus reiche Inschriftenüberlieferung, die einem ausgeprägten Geschichtsbewusstsein in dem lange Zeit eigenständigen Territorium zu verdanken ist. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen auf der Inschriftenproduktion im Umfeld der schaumburgischen Residenzen (Stadthagen, Bückeburg) und des Landadels (Familien von Münchhausen, von Zerssen u.a.), aber auch Bürger kommen in den zahlreichen Hausinschriften (v.a. in Stadthagen und Rinteln) zu Wort. Die Inschriften in den Dorfkirchen sowie in den Stiften Möllenbeck und Obernkirchen bieten wertvolle Zeugnisse unter anderem dafür, wie sich die Reformation in der Region etabliert hat. Erstmals werden die in jüngster Zeit freigelegten Wandmalereien des Stifts Möllenbeck vollständig publiziert (Verlagsanzeige).

Der Band wird am Donnerstag, den 3. Mai 2018 um 18:30 Uhr im Niedersächsischen Landesarchiv, Schloßplatz 2, 31675 Bückeburg, der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Band kann im Rahmen der Präsentation zum Sonderpreis von EUR 79,- erworben werden. Anmeldung unter: kkagere@gwdg.de

Paul Ley – Die Inschriften der Stadt Xanten (DI 92)

Die Inschriften der Stadt Xanten, gesammelt und bearbeitet von Paul Ley unter Mitarbeit von Helga Giersiepen (Die Deutschen Inschriften 92, Düsseldorfer Reihe 9). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2017. 512 S., 151 s/w Abb., 87 farb. Abb., 80 Tafeln, Leinen mit Schutzumschlag. ISBN: 9783954901449.  EUR 69.

Der Band präsentiert in ca. 260 Katalognummern die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Inschriften der Stadt Xanten in ihren heutigen Grenzen. Der ganz überwiegende Teil des vielfältigen Bestandes steht in Verbindung mit dem Kanonikerstift St. Viktor und seiner Kirche. Dazu gehören Inschriften auf Reliquiaren, liturgischen Gefäßen oder den zahlreichen Textilien des Kirchenschatzes ebenso wie solche auf Altären, Glasfenstern und Glocken. Inschriften an Türen, Chorschranken und anderen Baugliedern geben einen Eindruck von baulichen Erweiterungen und Veränderungen des Domes und der Kanonikerkurien. Einzigartig ist der Bestand von über 40 Epitaphien des 15. bis 17. Jahrhunderts im Kreuzgang, die neben szenischen Darstellungen auch sprachlich anspruchsvolle und technisch hochwertig gearbeitete Inschriften tragen. Desweiteren enthält die Edition die Inschriften der ersten evangelischen Kirche in Xanten, der Pfarrkirchen in Wardt und Vynen sowie der im 15. Jahrhundert errichteten Wallfahrtskirche Marienbaum (Verlagsanzeige).