Archiv der Kategorie: Neuerscheinungen

Jiří Roháček (Hg.), Epigraphica & Sepulcralia 5

Fórum epigrafických a sepulkrálních studií, hg. von Jiří Roháček (Epigraphica & Sepulcralia 5), Praha (Artefactum) 2014.

411 S., zahlreiche s/w-Abb. ISBN978-80-86890-66-1.

Ep&Sep-5

Die 21 Beiträge zum Thema Sepulkralskulptur und Epigraphik erfassen primär die Inschriftendenkmäler Tschechiens und der Slowakei. Mit Ausnahme von zwei Berichten in englischer Sprache und einem Bericht in deutscher Sprache (Günter Donath, Getreu in den Tod – Markgraf Wilhelm I. von Meißen und der „lange Schatten des Kaisers“ S. 91-105) bieten die Beiträge in tschechischer Sprache zum Teil ausführliche „Introductions“ in Englisch. Inhaltsverzeichnis

Chlíbec / Roháček, Figure & lettering

Jan Chlíbec / Jiří Roháček, Figure & lettering. Sepulchral sculpture of the Jagiellonian period in Bohemia. Praha (Artefactum) 2014. 348 S., 119 s/w-Abb. ISBN 978-80-86890-67-8. CZK 350,-

Rohacek_Figur&Lettering

Bei dieser Untersuchung handelt es sich um die englische, erweiterte Version der 2011 erschienenen „Sepulkrální skulptura …“, die sich den figürlichen Grabdenkmälern der Zeit der Jagiellonen Dynastie (1471-1526) widmet. In der allgemeinen Einführung (S. 9-66) wie in dem von 28 auf 30 Denkmäler ausgebauten Katalog (S. 67-263) befassen sich Jan Chlíbec mit den kunsthistorischen und Jiří Roháček mit den epigraphischen Aspekten. Mit deutscher Zusammenfassung (S. 278-302). (FB)

Hans Fuhrmann, Die Inschriften der Stadt Halberstadt (DI 86)

Die Inschriften der Stadt Halberstadt, gesammelt und bearbeitet von Hans Fuhrmann (Die Deutschen Inschriften 86, Leipziger Reihe 5). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2014. 534 S., 64 Tafeln mit 210 Abb. (davon 4 Farbabb.), Steinmetz-, Gießerzeichen und Marke sowie einem Lageplan. ISBN 978-3-89500-966-2. EUR 79,-

DI86_Halberstadt

Dieser Band komplettiert den 75. der Reihe mit den Inschriften des Domes zu Halberstadt durch diejenigen der Stadt. Wie schon der erste Teilband enthält er die Inschriften hervorragender Kunstwerke; so an den weltberühmten stuckierten Chorschranken der Liebfrauenkirche und in den Wandmalereien ihrer Obergaden aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Aus dem 14. und 15. Jahrhundert stammen Inschriften an außergewöhnlichen Elfenbein- und Alabasterarbeiten. Die Glockeninschriften der Geläute von drei Stiftskirchen der Stadt sowie einer Ordenskirche, der Stadtpfarrkirche und einer Kapelle vervollständigen die Inschriften an Gußarbeiten, wie sie Taufbecken, Lichtkronen und ein Standleuchter sowie ein Beschwörungstäfelchen darstellen. Weitere Ausstattungsstücke, seien es Altarretabel, Kanzeln oder liturgisches Gerät, tragen aussagekräftige Inschriften. Einen großen Teilbestand bilden die Inschriften von 86 Grabdenkmalen, der nur noch von den 95 Hausinschriften übertroffen wird. Davon sind jedoch – aufgrund der verheerenden Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges – nur noch 27 im Originalzustand erhalten. Der Inschriftenbestand der Stadt Halberstadt dokumentiert das Leben in einer mittelalterlichen Bischofsstadt seit dem 12. Jahrhundert bis ins Jahr 1650. (Verlagsanzeige)

Der päpstliche Hof und sein Umfeld in epigraphischen Zeugnissen (700–1700)

Der päpstliche Hof und sein Umfeld in epigraphischen Zeugnissen (7001700). Internationale Tagung,  5. 7. Juli 2012

(Deutsches Historisches Institut in Rom und Königlich-Niederländisches Institut in Rom)

veranstaltet von Franz-Albrecht Bornschlegel, Eberhard J. Nikitsch und Sebastian Scholz

in: Archiv für Diplomatik 60 (2014) S. 217-455


W. Koch, Die epigraphische Schriftentwicklung in Rom – Die Zeit des Mittelalters, S. 219-252

F.-A. Bornschlegel, Die epigraphische Schriftentwicklung in Rom – Das 15. Jahrhundert im überregionalen Kontext, S. 253-292

O. Bucarelli, Epigraphy and Liturgical Furnishings in St. Peter’s Basilica in the Vatican between Late Antiquity and the Middle Ages, S. 293-322

A. Blennow, Sprachgeschichtliche und paläographische Aspekte in Weiheinschriften römischer Kirchen zwischen 1046 und 1263, S. 323-334

S. de Blaauw, Liturgical and spatial aspects of the consecrative inscriptions in Roman churches, 11th–13th centuries, S. 335-356

J. Johrendt, Ad perpetuam rei memoriam – Urkunden in Stein, S. 357-380

D. Mondini unter Mitwirkung von D. Senekovic, Candidior cigno. Die sepulkrale Selbstdarstellung des Papstnepoten Guglielmo Fieschi (†1256) in S. Lorenzo fuori le mura in Rom, S. 381-404

M. Verweij, Papst Hadrian VI. (†1523), Kardinal Willem van Enckenvoirt (†1534) und Santa Maria dell’Anima. Nicht nur epigraphische Aspekte einer intensiven Beziehung, S. 405-419

E. J. Nikitsch, Bemerkungen zu den spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Inschriften von S. Maria dell’Anima in Rom, S. 421-455.

Corpus des inscriptions de la France médiévale 25

Indre, Indre-et-Loire, Loir-et Cher (région Centre). Textes établis et présentés par Vincent Debiais et Estelle Ingrand-Varenne avec la collaboration de Robert Favreau, Jean Michaud (†), Cécile Treffort. Collection dirigée par Cécile Treffort (Corpus des inscriptions de la France médiévale 25). CNRS Éditions, Paris 2014. ISBN: 978-2-271-07538-3 , € 49,-

Die 171 Katalognummern der Edition mit Inschriften vom 8. bis zum 13. Jahrhundert verteilen sich in folgender Weise auf die drei Departements: Indre (43), Indre-et-Loire (81, davon betreffen allein 41 die Stadt Tours) und Loir-et-Cher (38). Es folgt eine Auflistung der verdächtigen oder außerhalb des Bearbeitungszeitraums zu datierenden Inschriften (9). Die meisten Inschriften der Edition entstammen dem 12. Jahrhundert, die 19 nachgewiesenen Inschriften des 8.-10. Jahrhunderts gehen fast alle auf Tours zurück. Ein besonders hoher Prozentsatz der Inschriften ist in den Wandmalereien überliefert. (FB)

Eberhard J. Nikitsch, Das Heilige Römische Reich an der Piazza Navona

Eberhard J. Nikitsch, Das Heilige Römische Reich an der Piazza Navona. Santa Maria dell’Anima in Rom im Spiegel ihrer Inschriften aus Spätmittellalter und früher Neuzeit.  17 s/w-Illustrationen, 101 farbige Illustrationen, ISBN 978-3-7954-2695-8    , EUR 49,95

Santa Maria dell’Anima in Rom im Spiegel ihrer Inschriften aus Spätmittelalter und Früher Neuzeit Die deutsche Nationalkirche Santa Maria dell’Anima mit ihrem markanten Kirchturm ist eine der schönsten Renaissance-Kirchen Roms und geht auf eine private Stiftung der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts zurück. Der reich illustrierte Band von Eberhard J. Nikitsch erläutert den reichen Bestand an Grabinschriften und kommentiert und übersetzt alle nachweisbaren Inschriften vom Mittelalter bis zum Jahr 1559.
Die deutsche Nationalkirche S. Maria dell’Anima war neben dem Campo Santo Teutonico eine wichtige Anlaufstelle sowohl für die in Rom lebenden Deutschen als auch für Pilger aus dem damaligen Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. Seit ihrer Gründung in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts als Kirche des Hospitals der Deutschen in Rom avancierte die Anima rasch zur begehrten Begräbnisstätte für bestimmte Teile der in Rom verstorbenen deutschsprachigen Bevölkerung. In der Anima ließen sich vor allem die in gehobenen Positionen an der römischen Kurie tätigen Kleriker bestatten, aber auch einzelne adelige und bürgerliche Laien, darunter auch einige Frauen und Kinder. Der Band ermöglicht erstmals einen beeindruckenden Einblick in den ehemals großen Bestand an Grabdenkmälern dieses durchaus zur gehobenen Mittel- bzw. Oberschicht Roms zählenden Personenkreises und vermittelt eine gute Vorstellung vom vormals reichen Bestand an Weihe-, Bau- und Stiftungsinschriften. Alle Inschriften liegen in deutscher Übersetzung vor. (Verlagsanzeige)

 

Franz-Albrecht Bornschlegel, Inschriften

Franz-Albrecht Bornschlegel, Inschriften

in: Historisches Lexikon Bayerns

http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_45812

Der Artikel vermittelt einen Überblick über Schrift, Sprache und Formular
der Inschriften innerhalb der heutigen Grenzen von Bayern von der
Karolingerzeit bis in die Zeit des Barock. Ein eigenes Kapitel widmet
sich besonderen Inschriftenbeständen und Inschriftenensembles
aus dem Mittelalter an das sich Auflistungen besonderer Einzeldenkmäler
in chronologischer Folge anschließen. Eine erste Zusammenstellung bietet
„die ältesten original überlieferten Inschriften (ca. 800 - um 1200)“,
eine zweite ausschließlich „original überlieferte monumentale Stein-
und Metallinschriften (1200 - 1650)“, bei der eine strengere Auswahl
getroffen wurde. (FB)


 

Corpus Inscriptionum Hispaniae Mediaevalium 3

María Encarnación Martín López, Las Inscripciones de la Catedral de León (SS. IX-XX) (Corpus Inscriptionum Hispaniae Mediaevalium 3). León 2014. ISBN: 978-84-941062-4-8

Der Band erfasst 407 Inschriften der Kathedrale von León von 878 bis 2010. Vier Inschriften stammen aus der Zeit vor 1000, etwa 50 weitere aus dem 11. bis 13. Jahrhundert und knapp 100 aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Der Edition geht eine ausführliche wissenschaftliche Einleitung voran mit Stellungnahmen zu Auftraggeber und Empfänger von Inschriften, zu Anleihen aus Buch- und Urkundenschriften, zur Schriftform und zu den als Grablegen genutzten Bauteilen der Kathedrale. Außer dem Titelbild gibt es leider keine Abbildungen zu den inhaltlich wie formal hochinteressanten Inschriften (FB).

Christine Wulf, Die Inschriften des Landkreises Hildesheim (DI 88)

Die Inschriften des Landkreises Hildesheim, gesammelt und bearbeitet von Christine Wulf (Die Deutschen Inschriften 88, Göttinger Reihe 16). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2014. 560 S., 164 s/w-Abb., 43 Farbabb. EUR 69. ISBN 978-3-89500-967-9

Der Band bietet eine kommentierte Edition von ca. 450 Inschriftentexten sowie Jahreszahlen und Initialen von 83 weiteren Objekten aus einer dörflich geprägten Region Niedersachsens. Einen Schwerpunkt bilden die knapp 100 Glockeninschriften, die einen authentischen Einblick in die Hildesheimer Glockenlandschaft mit ihren verschiedenen Gußwerkstätten gestatten. Die zahlreichen Grabinschriften dokumentieren die Memorialkultur vor allem des ländlichen Adels sowie der evangelischen Pastoren und der herzoglichen Amtmänner. Neben den Glockeninschriften geben die Inschriften auf Altarretabeln, Opferstöcken und Kelchen wertvolle Hinweise u. a. darauf, wie sich das Innere der Kirchen durch die Reformation verändert hat und welche Rolle Stiftungen und Stifter dabei gespielt haben. Nur etwa 60 Inschriftentexte stammen aus mittelalterlicher Zeit, der Schwerpunkt der Überlieferung liegt in der frühen Neuzeit. Zusammen mit den bereits vorliegenden Inschriften der Stadt Hildesheim (DI 58) wird nunmehr auf der Grundlage von fast 1500 Inschriften, Initialen und Daten das Spannungsfeld von Peripherie und Zentrum für ein zentrales Gebiet der ehemaligen welfischen Territorien in der inschriftlichen Überlieferung sichtbar. (Verlagsanzeige)

Corpus Inscriptionum Poloniae 10,6 – Nowosolski

Inskrypcje województwa lubuskiego, pod redakcją Joachima Zdrenki. 6: Powiat Nowosolski, zebrał i opracował Adam Górski
(Corpus Inscriptionum Poloniae 10,6). Torún (Wydawnictwo Adam Marszałek) 2013. 215 S. mit 76 s/w-Abb. ISBN: 978-83-7780-480-3

Der Band erfasst in 152 Katalognummern die original wie kopial überlieferten Inschriften aus dem Landkreis Nowosolski in der Woiwodschaft Lebus von 1441 bis 1815. Wie im benachbarten Landkreis Zielonogórski (Corpus Inscriptionum Poloniae 10,5) stellen die Glocken die ältesten inschriftlichen Zeugnisse des Landkreises Nowosolski dar. Von den neun Glocken aus der Zeit vor 1500 haben sich allerdings nur zwei (Nr. 1 von 1441 und Nr. 3 von 1479) erhalten, wobei die jüngere zum ersten Mal im Bearbeitungsgebiet die deutsche Sprache verwendet (FB).