Alberto Peña Fernández – Cantabria (siglos VIII-XV)

Alberto Peña Fernández, Cantabria (siglos VIII-XV). León (Universidad de León) 2019 (Corpus Inscriptionum Hispaniae Mediaevalium 5). 404 Seiten mit 83 Tafeln, Graphiken und Karten. ISBN 978-84-97773-971-9. EUR 40.

Mit der Edition der Inschriften Kantabriens an der Nordküste Spaniens legt das Instituto de Estudios Medievales der Universität León ihren fünften Band der Reihe Corpus Inscriptionum Hispaniae Mediaevalium vor. In 180 Katalognummern werden die Inschriften Kantabriens des 8. bis 15. Jahrhunderts mit Transkriptionen, Übersetzungen, Literatur und Abbildungen dokumentiert. Dem Katalog geht ein umfangreicher, 133 Seiten umfassender Einleitungsteil mit folgenden Gliederungspunkten voran: 1. Einleitung, 2. Kantabrien im Mittelalter: epigraphische Produktion im historischen Kontext, 3. die mittelalterliche Epigraphik in Kantabrien. Forschungsgeschichte, 4. Entstehung der Inschriften, 5. Äußere Elemente der Inschriften, 6. Innere Elemente der Inschriften, 7. Epigraphische Tradition und Erhaltung, 8. Schlussfolgerungen. Die paläographischen Phänomene werden durch zahlreiche Tafeln in Gegenüberstellungen veranschaulicht (FB).

Jörg H. Lampe – Die Inschriften des Altkreises Osterode (DI 105)

Die Inschriften des Altkreises Osterode, bearb. von Jörg H. Lampe (Die Deutschen Inschriften 105, Göttinger Reihe 21). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2019. 376 Seiten, 48 Tafeln mit 148 s/w und 45 farbigen Abbildungen, Leinen mit Schutzumschlag. ISBN 978-3-95490-353-5. EUR 62.

Der Band enthält in 221 Nummern die Edition der bis zum Jahr 1650 entstandenen Inschriften des Altkreises Osterode. Aufgenommen sind außer den im Original erhaltenen Inschriften auch diejenigen, die nur noch in Abschriften oder Abbildungen vorliegen. Die bis zum Stichjahr entstandenen Graffiti der Einhornhöhle bei Schwarzfeld werden im Anhang verzeichnet. Osterode und das frühe Kloster Walkenried bilden die Schwerpunkte des Katalogs, hinzu kommen Inschriften in weiteren 21 Orten des Altkreises. Die Inschriften der Grabplatten der letzten Herzöge von Grubenhagen in St. Aegidien in Osterode werden durch Schrift- und Stilanalysen mehreren Werkgruppen zugewiesen. Entsprechende Untersuchungen erweitern auch die Kenntnis der Werkstätten von Glockengießern und Goldschmieden. Bisher nur ansatzweise beachtet wurden die kurz vor der Reformation entstandenen Gewandsauminschriften des Retabels von Bartold Kastrop in St. Marien in Osterode. Zweifel am hochmittelalterlichen Ursprung des nur teilweise erhaltenen Chorgestühls aus dem Kloster Pöhle werden beseitigt. Walkenried wird durch seine Inschriften als mittelalterliches Kloster und als Schule der Frühneuzeit lebendig. Als Grablege wurde es von den Adeligen vom Hochmittelalter bis zu den Honsteiner Grafen in der Frühen Neuzeit geschätzt. Alle Inschriften werden unter Auflösung der Abkürzungen nach genauer Lesung wiedergegeben. Lateinische und niederdeutsche Texte werden übersetzt. Eine Beschreibung des Inschriftenträgers vermittelt einen Eindruck von dem Zusammenhang, in dem die Inschrift steht. Im Kommentar werden wichtige Fragen erörtert. Zehn Register erschließen den Katalog. Ein umfangreicher, teilweise farbiger Tafelteil ergänzt die Edition (Verlagsanzeige).

Der Band wird am Donnerstag, den 5. Dezember 2019, um 18:00 Uhr in der Schlosskirche St. Jacobi, Schlossplatz 3, 37520 Osterode, mit einem Vortrag des Vf. (Dialoge und Monologe. Über einige Inschriften aus dem Altkreis Osterode) der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Band kann im Rahmen der Präsentation zum Sonderpreios von EUR 49,- erworben werden.

Anmeldung unter: jlampe2@gwdg.de

Corpus Inscriptionum Poloniae 10,12 und 10,13

Inscrypcje województwa lubuskiego pod redakcją Joachima Zdrenki. Powiat Żarski (do 1815 roku), zebrał i opracował Adam Górski, Paweł Karp  (Corpus Inscriptionum Poloniae 10,12). Torún (Wydawnictwo Adam Marszałek) 2019. 331 S. mit 92 s/w-Abb. ISBN: 978-83-8019-870-8. Zł 75,60

Inscrypcje województwa lubuskiego pod redakcją Joachima Zdrenki. Powiat Żagański (do 1815 roku), zebrał i opracował Joachim Zdrenka przy współpracy Adamem Górskim, Ryszardem Patorskim i Marcelim Tureczkiem  (Corpus Inscriptionum Poloniae 10,13). Torún (Wydawnictwo Adam Marszałek) 2019. 870 S. mit 285 s/w-Abb. ISBN: 978-83-8019-871-5. Zł 168,-

 

Mit dem zwölften und dem umfangeichen dreizehnten Inschriftenband zu den Landkreisen Żarski bzw. Żagański kann das polnische Inschriftenunternehmen das Projekt „Die Inschriften der  Woiwodschaft Lubuskie (Lebus) abschließen. Unter dem Projektleiter Joachim Zdrenka wurden für die gesamte Woiwodschaft Lubuskie ca. 10.000 Inschriften vom Mittelalter bis zum Jahr 1815 gesammelt und bearbeitet und in etwa 3.800 Katalognummern zusammengefasst. Die beiden vorliegenden letzten Bände weisen 367 Katalognummern für den Landkreis Żarski und 643 Katalognummern für den Landkreis Żagański auf. Die Inschriften setzen im 14. Jahrhundert ein und sind bis zum Jahr 1500 mit 21 bzw. 28 Katalognummern vertreten. Auffällig sind die zahlreichen Belege für Inschriften auf Glocken, die in diesem Zeitraum 33 der insgesamt 49 Katalognummern ausmachen. Der Band zum Landkreis Żagański dokumentiert anspruchsvolle figürliche Grabmäler aus den Jahren 1316, 1342, 1479 und 1489 (Nrr. 1, 2, 16, 18). Aus dem kurzen Zeitraum von 1545 bis 1600 überliefert er im Abbildungsteil allein 40 figürliche Grabmäler unterschiedlicher sozialer Schichten, die weit überwiegend in deutscher Sprache abgefasst sind (FB).

Schrifträume im antiken und mittelalterlichen Rom, Spring School, Rom, 29.3.-5.4.2020

Ausschreibung für eine Spring School zum Thema „Schrifträume im antiken und mittelalterlichen Rom“, Rom, 29.3.-5.4.2020

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, SFB 933 „Materiale Textkulturen“ in Kooperation mit: Deutsches Historisches Institut, Rom – Deutsches Archäologisches Institut, Rom – Bibliotheca Hertziana, Rom

Die Spring School richtet sich an Doktoranden, Habilitanden und fortgeschrittene (Master)Studenten der vormodernen Geschichte, Archäologie und Kunstgeschichte sowie benachbarter altertumswissenschaftlicher und (kunst)historischer Disziplinen. Sie soll der Vertiefung der Kompetenzen von Nachwuchswissenschaftlern im Umgang mit inschriftlichen Zeugnissen und ihrem handlungs- und raumbezogenen Analysepotenzial dienen. Im Vordergrund stehen dabei die materialitätsorientierten Fragestellungen des SFB 933 (https://www.materiale-textkulturen.de/), die in Konfrontation mit den epigraphischen Hinterlassenschaften des vormodernen Rom erprobt werden sollen.

Aus dem Programm (Auswahl): Funeräre, städtisch-öffentliche und kirchlich-sakrale Inschriften im antiken und mittelalterlichen Rom; praxeologische und topologische Kontextualisierung beschrifteter Artefakte; Konfiguration urbaner Gefüge; Katakomben, Forum Romanum sowie mittelalterliche Kirchen, Straßen und Plätze als Schrifträume. Ein detailliertes Programm der Veranstaltung (mit einer Themenliste für Referate) wird rechtzeitig zirkuliert. Vorbereitende Lektüre wird vorab online zur Verfügung gestellt.

Leitung und Durchführung: Stefan Ardeleanu, Nikolaus Jaspert, Rebecca Müller, Matthias Untermann, Franziska Wenig, Stephan Westphalen, Christian Witschel, Wolf Zöller (alle SFB, Heidelberg) in Kooperation mit Tanja Michalsky (Hertziana), Norbert Zimmermann (DAI), Andreas Rehberg (DHI), Eberhard Nikitsch (Akademie der Wissenschaften, Mainz).

Anreisetag ist Sonntag, der 29. März 2020; Abreisetag ist Sonntag, der 5. April 2020. An- und Abreiseort ist jeweils Rom.

Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden Lesefähigkeit in Italienisch und Englisch sowie gute Kenntnisse des Lateinischen erwartet; Unterrichtssprache ist in der Regel Deutsch. Die Teilnehmerzahl ist auf 16 Personen beschränkt. Zu den Anreisekosten wird ein Zuschuss in Höhe von 250,- Euro gewährt; die Übernachtungen in Hotel-Doppelzimmern werden von den Veranstaltern finanziert.

Bewerbungen (mit Lebenslauf, Motivationsschreiben: 1-2 Seiten, Exposé des aktuellen eigenen Forschungsvorhabens: max. 5 Seiten) richten Sie bitte bis zum 30. November 2019 in elektronischer Form an: Stefan Ardeleanu, Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik (st.ardeleanu@gmail.com) bzw.  Dr. Wolf Zöller, Historisches Seminar (wolf.zoeller@zegk.uni-heidelberg.de).

 

 

 

 

Franz Jäger / Jens Pickenhan – Die Inschriften der Stadt Wittenberg (DI 107)

Die Inschriften der Stadt Wittenberg, gesammelt und bearbeitet von Franz Jäger und Jens Pickenhan unter Mitwirkung von Cornelia Neustadt und Katja Pürschel (Die Deutschen Inschriften 107, Leipziger Reihe 6). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2019. 845 Seiten, 68 Tafeln mit 206 Abbildungen, 2 Grundrissen und 1 Stadtplan, Leinen mit Schutzumschlag. ISBN 978-3-95490-437-3. EUR 110.

Der zweiteilige Band enthält in 552 Katalogartikeln jene Inschriften, die für die Altstadt und die historischen Friedhöfe von Wittenberg überliefert sind. Die Sammlung beginnt mit den ältesten erhaltenen aus dem 13. Jahrhundert und endet im Jahr 1650. Etwa zwei Drittel aller Inschriften dieses Zeitraums sind nur abschriftlich überliefert, d.h. nicht original überliefert. Die Inschriften Wittenbergs lassen sich hauptsächlich drei Lebensbereichen zuordnen: der im späten 15. Jahrhundert wiederauflebenden Residenzkultur, der 1502 gegründeten Universität und der prosperierenden Bürgerstadt der Frühen Neuzeit. Den ersten  Höhepunkt im überlieferungsreichen 16. Jahrhundert bilden die Gedächtnismale für die Kurfürsten Friedrich den Weisen und Johann den Beständigen in der Schloßkirche. Die meisterlichen Messingreliefs fertigte die Vischer-Werkstatt in Nürnberg. Einige Jahre später schuf Lucas Cranach der Jüngere herausragende Gemälde-Epitaphien für die Stadtkirche. Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts wächst die Anzahl der überlieferten Gedächtnismale für Angehörige der Universität. Die außerordentlich umfangreichen und anspruchsvollen lateinischen Inschriften des Totengedenkens vergegenwärtigen den Bildungsanspruch und die europaweite Vernetzung der Gelehrten der Frühen Neuzeit. Sie bezeugen auch die personellen Verbindungen von Wittenberger Familien zur Universität, die manchmal über Generationen hinweg verfolgt werden können. Die Universität war der Ursprungsort der Reformation, die viele epigraphische Spuren hinterlassen hat. Außer diesem Großereignis schlugen sich auch andere in den Inschriften nieder wie z.B. die Türkenkriege und der Dreißigjährige Krieg (Verlagsanzeige).

Der Band wird am Freitag, den 15. November 2019, um 17:00 Uhr im Ratssaal des Rathauses, Markt 26, 06886 Wittenberg, mit einem Festvortrag der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Band kann im Rahmen der Präsentation zum Sonderpreis von EUR 88,- erworben werden.

Anmeldung unter: dietmann@saw-leipzig.de

Ephemeral writings? Poitiers, 29.11.2019

SEMPER Seminar „Ephemeral writings?“, Poitiers, 29. November 2019, CESCM (salle Crozet)

Programm:

9h45: Begrüßungskaffee

10h-12h30: Einführung und Referate

  • Thierry Grégor, « Roda de Isabena, comment des inscriptions  gravées dans la pierre peuvent devenir éphémères : patine, chaulage, maladies »
  • Annick Gagné, « Inscription de dédicace et restaurations sociale et matérielle de l’Eglise : quelques exemples du sud de la France (IXe-XIIe s.) »

Referate am Nachmittag

  • Marie Charbonnel, « L’inscription peinte et son rapport au temps »
  • Philippe Jacquet, « Maux de cire, une écriture fragile pour le temps »
  • Cheyenne Noël, « Les inscriptions de la Gaule chrétienne : réflexions sur l’établissement d’un pré inventaire »
  • Morgane Uberti, « Inscriptions tardo-antiques des Gaules : perspectives »
Kontakt:
Estelle Ingrand-Varenne (estelle.ingrand.varenne@univ-poitiers.fr). 
 

 

Jiří Roháček (Hg.), Epigraphica & Sepulcralia 8

Fórum epigrafických a sepulkràlních studií, hg. von Jiří Roháček (Epigraphica & Sepulcralia 8), Praha (Artefactum) 2019. 530 S., zahlreiche s/w-Abb.. ISBN 978-80-8828-17-1; Kč 290.

Inhalt:

-Jiří Roháček: Úvodem (Introduction), S. 11-13
Christiana:
-Franz-Albrecht Bornschlegel: Die Eingeweideinschrift für Kaiser Otto III. von 1513/14 im Augsburger Dom und ihre epigraphische Bedeutung (Nápis na hrobu vnitřností pro císaře Otu III. z 1513/14 v augsburském dómu a jeho epigrafický význam ) S. 17-42
-Mirjam Goeth: Kindergrabmäler in Bayern vom ausgehenden Mittelalter bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts (Dětské náhrobky v Bavorsku od pozdního středověku do poloviny 17. století) S. 43-56
-Sylwia Krzemińska-Szołtysek: Twórczość Mistrza Płyty Dluhomila jako punkt kulminavyjny górnoślaskiej plastyki doby renesansu i manieryzmu (The Production of the Master of the Tomb slab of Dluhomil as the culminating point of Upper Silesian sculpture of the period of the Renaissance and Mannerism) S. 57-84
-Barbara Balážová: Das Erinnerungsmal für Christoph Füssl aus dem Jahr 1561 und andere Wiener Sepulkralkunstwerke für die Bürger der mittelslowakischen Bergbaustädte (Památník pro Christopha Füssla z roku 1561 a další vídeňská sepulkrální díla pro měšťany středoslovenských horních měst) S. 85-102
-Miroslav Čorvan: „…nam quia Tu vivis, vivemus“ K obsahovej náplni textov na ranonovovekych sepulkraliách měsťanov z územia východného Slovenska („nam quia Tu vivis, vivemus“. On the content of the texts on Renaissance sepulchralia of burghers from the territory of East Slovakia) S. 103-124
-Ondřej Jakubec: Vanished Words and Images: Memory Loss and the Sepulchral Monuments in the Czech Lands, circa 1600 (Zmizelá slova a obrazy: Ztráta paměti a sepulkrální památky v českých zemích kolem roku 1600) S. 125-154
-Jiří Roháček: On sepulchral memory in an epigraphic campaign: The towns of Prague after the events of 1648 (K sepulkrální memorii v epigrafické kampani. Pražská města po událostech roku 1648) S. 155-186
-Anna Hamrlová: Renesanční náhrobek Anny Magdaleny Venclíkové z Malovic v Kamenici nad Lipou – ojedinělé dílo na pomezí Českomoravské vysočiny (Renaissance tombstone of Anna Magdalena Vencelikova from Malovice in Kamenice nad Lipou: A unique work on the border of the Bohemian-Moravian Highlands) S. 187-204
-Matouš Jirák: Epitaf Kašpara Nusse (+ 1606) a jeho grafická předloha (Epitaph of Kašpar Nuss +1606 and its graphic model) S. 205-224
-Jarmila Skružná: Vyobrazení mandragory lékařské (Mandragora officinarum) na náhrobku Alžběty Johanny Westonie v mezioborových souvislostech (The depiction of mandrake (Mandragora officiarum) on the tombstone of Elizabeth Jane Weston in an interdisciplinary context) S. 225-236
-Jan Kilián: Raně novověké sepulkrální památky v kostele sv. Anny v Krupce (Early modern sepulchral monuments in the church of St. Anna in Krupka) S. 237-258
-Helena Balounová: Kurcpachovské pohřebiště ve Stvolínkách (The Krucpach cemetery in Stvolníky) S. 259-278
-Vojtěch Kessler / Josef Šrámek: „Kdybychom na ty padlé zapomněli, je to, jako by zemřeli podruhé.“ Sepulkrální památky na královehradeckém bojišti z roku 1866 („Should the fallen be forgotten it is as if they died for the second time.“ Sepulchral monuments at the Hradec Králové Battlefield of 1866) S. 279-302
-Milan Svoboda: Hřbitovy Frýdlantska. Komplexní dokumentace a její problémy (Cemeteries of the Frýdlant district: Complex documentation and its problems) S. 303-320
Materiae, Acta:
-Milan Hlinomaz: K náhrobníku Perchty z Rožmberka (On the tombstone of Perchta of Rožmberk) S. 323-330
-Gabriela Kalinová: Malostranský hřbitov v Praze a jeho rekonstrukce (The Lesser Town Cemetery in Prague and its reconstruction) S. 331-338
-Jiří Roháček: Two „alternative“ epigraphic inventory acts and their significance for the study of sepulchral monuments (Dvě „alternativní“ epigrafické soupisové akce a jejich význam pro studium sepulkrálních památek) S. 339-346
Judaica:
-Iva Steinová: Symbolika výzdoby židovských náhrobků v Čechách a na Moravě (Symbolism of the decoration of the Jewish tombstones in Bohemia and Moravia) S. 349-372
-Jaroslav Klenovský: Budovy na židovských hřbitovech v českých zemích (Buildings at Jewish cemeteries in the Czech lands) S. 373-384
-Blanka Soukupová: Židovské hřbitovy v českých zemích po druhé světové válce. K vytěsňování židovské paměti po šoa (se zvláštním zřetelem k období 1944-1956) (Jewish cemeteries in the Czech lands after World War II. On the displacement of Jewish memory after the Shoah (with special attention to the period 1945-1956)) S. 385-404
-Daniel Soukup: K sekundárnímu užití židovských náhrobků v Olomouci: kapitola z dějin protižidovských perzekucí v pozdním středověku (The secondary use of Jewish tombstones in Olomouc: a chapter on the history of anti-Jewish persecutions in the late Middle Ages) S. 405-427
-Eva Janáčková: Svědek zašlých časů: Starý židovský hřbitov v Libni (Witness of Times Past: The Old Jewish Cemetery in Libeň) S. 429-446
-Lucie B. Petrusová: Židovský hřbitov v Dřevíkově. Vývoj židovského náhrobku v 18.-20. století na venkovském hřbitově ve východních Čechách (The Jewish Cemetery in Dřevíkov: The development of the Jewish tombstone in the 18th-20th centuries at a rural cemetery in East Bohemia) S. 447-462
-Lukáš Svoboda: Dokumentace židovských hřbitovů v Karlovarském kraji (Documentation of Jewish cemeteries in the Karlovy Vary region) S. 463-482
Islamica:
-Martin Klepetek: Muslimské náhrobky v současném Německu a Rakousku (Muslim gravestones in comtemporary Germany and Austria) S. 485-508
Seznam vyobrazení (List of illustrations) S. 511-525
Seznam autorů (List of authors) S. 527-530.

15. Internationale Fachtagung für mittelalterliche und frühneuzeitliche Epigraphik, München 12.-14.2.2020

„Über Stoff und Stein: Knotenpunkte von Textilkunst und Epigraphik“. 15. Internationale Fachtagung für mittelalterliche und frühneuzeitliche Epigraphik, München 12.-14.2.2020

Bayerische Akademie der Wissenschaften, Alfons-Goppel-Str. 11 (Residenz), 80539 München, Sitzungssäle, 1. Stock

Programm

Mittwoch, 12.2.2020
9:00 Uhr
Grußworte (Thomas O. Höllmann, Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München)
Über Stoff und Stein: Knotenpunkte zwischen Textilkunst und Epigraphik (Tanja Kohwagner-Nikolai / Christine Steininger)
10:30 Uhr – Kaffepause
11:00 Uhr
Vom Schleier zur Visierhaube – Städtische Frauenkopfbedeckungen in Süddeutschland während des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit (Johannes Pietsch)
„bey dem Rökhle erwischt“. Süddeutsche Objekte aus epigraphischem Kontext als Quelle für Kinderkleidung? (Ramona Baltolu)
12:30 Uhr – Mittagspause
14:00 Uhr
Textilpräsentation (Arttextil Dachau)
Posterpräsentation
Ausstellung des Diözesanmuseums Freising (Carmen Roll)
15:30 Uhr – Kaffeepause
16:00 Uhr
Samt mit gewebten Inschriften (Michael Peter)
Sigismund Meisterlins „Epistola de tapecijs antiquis in monasterio Morbacensi“ (1464). Bildteppiche als historische Beglaubigungsmedien im 15. Jh. (Hanns Hubach)
17:30 Uhr – Kaffeepause
18:00 Uhr
About Inscriptions on Medieval and Early Renaissance Franco-Flemish Tapestries (Guy Delmarcel)
Der Teppich des Dr. Johannes Fuchsmagen in Heiligenkreuz (Martin Wagendorfer)
Donnerstag, 13.2.2020
9:00 Uhr
Dextera Domini. The Earliest Inscriptions on Liturgical Gloves (Estelle Ingrand-Varenne)
Handschuhe mit textilen Inschriften (Hannes Fahrnbauer)
10:30 Uhr – Kaffeepause
11:00 Uhr
Linens, Clothes and Ornaments: Writing on Altar Textiles (Vincent Debiais)
Sobre tela y sobre piedra: morfología y simbolismo de la escritura en tejidos hispanos medievales (María Encarnación Martín López)
12:30 Uhr – Mittagspause
14:00 Uhr
Textile Inscriptions in the Cathedral of Calahorra. An Approximation to its Use and Function (Irene Pereira García)
Arabic Inscriptions and their Imitations woven in Medieval Textiles from Polish Collections (Beate Biedrońska-Słota)
15:30 Uhr – Kaffeepause
16:00 Uhr
Wie eine politische Bewegung über textile Inschriften kommuniziert – Die Bewegung Cola di Rienzos und die Kommune Rom im Trecento (Julian Zimmermann)
Ornamentik und Bewegung – Gestalt und Wahrnehmung textiler Inschriften auf Gewändern in deutschsprachiger Literatur des Mittelalters (Almut Schneider)
Liebe oder dynastisches Statement? Inschriften auf süddeutschen Paarbildern der frühen Neuzeit (Kerstin Merkel)
Freitag, 14.2.2020
9:00 Uhr
Heinrich II. Sternnenmantel in Bamberg und seine beiden metrischen Inschriften (Clemens M. M. Bayer)
„Als Geschenk sticke ich dir ein Bild deiner Kreuzigung, Logos“. Byzantinische Inschriften auf Textilien: Form und Funktion (Andreas Rhoby)
10:30 Uhr – Kaffeepause
11:00 Uhr
Exkursion in die Residenz München (Sebastian Karnatz / Tanja Kohwagner-Nikolai / Christian Quaeitzsch)
12:30 Uhr – Mittagspause
14:00 Uhr
Memoria und Repräsentation – Trachten auf nachreformatorischen Epitaphien aus Schleswig-Holstein (Anna Lena Frank)
Fundator huius loci – Textilien im epigraphischen Kontext von Stiftergrabdenkmälern (Mirjam Goeth)
15:30 Uhr – Kaffeepause
16:00 Uhr
Habitus epigraphicus – Kleidung und Repräsentation im epigraphischen Kontext am Beispiel Siebenbürgens, 14.–17. Jh. (Ioan Albu)
Mittelalterliche Funeraltücher und ihre Inschriften (Vera Henkelmann)
Textilien mit Inschriften aus mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Bischofsgräbern (Bernd Päffgen)
ZUSATZPROGRAMM
Das Tagungsbüro ist bereits am Dienstag, den 11.2. von 16–18 Uhr geöffnet. Parallel eröffnet die Ausstellung Schrift&Textil, gestaltet von artTextil Dachau e.V. im Sitzungssaal der BAdW.
Zusätzlich gibt es ein Onlineforum zum Austausch sowie eine TagungsApp (Zugangsdaten bei Anmeldung).
Am Samstag, den 15.2. besteht am Vormittag die Möglichkeit geführter Rundgänge durch das Bayerische Nationalmuseum.
Organisation und Anmeldung
Projekt zur Herausgabe der deutschen Inschriften des Mittelalters und der frühen Neuzeit: Dr. Ramona Baltolu, Dr. Tanja Kohwagner-Nikolai, Dr. Christine Steininger, Tel. +49-89-23031-1204, inschriften@di.badw.de

Es wird ein Tagungsbeitrg (inkl. Eintritte, Mittagessen und Pausenverpflegung) von 150 Euro (Studenten 50 Euro) erhoben. Zahlung der Gebühr nach bestätigter Anmeldung bis 31.1.2020 per Überweisung. Vor Ort ist keine Zahlung möglich. Studierende, die ausschließlich Vorträge besuchen, müssen keine Tagungsgebühr entrichten!

Anmeldung erforderlich bis zum 31.12.2019
Die Tagung steht allen Interessierten offen.

Katharina Bolle, Marc von der Höh, Nikolas Jaspert (Hgg.), Inschriftenkulturen im kommunalen Italien

Inschriftenkulturen im kommunalen Italien. Traditionen, Brüche, Neuanfänge, hg. von Katharina Bolle, Marc von der Höh, Nikolas Jaspert (Materiale Textkulturen 21), Berlin/Boston (De Gruyter) 2019. 334 S., zahlreiche s/w- und Farb-Abb. ISBN 978-3-11-063836-3. EUR 79,95.

Der Band befasst sich mit den epigraphischen Kulturen der hochmittelalterlichen Kommunen Italiens und deren Verhältnis zu vorangegangenen Inschriftenkulturen der Antike und des Frühmittelalters. Besonderes Augenmerk gilt der Frage nach Kontinuitäten und Brüchen sowie dem Einfluss des antiken epigraphischen Erbes auf die mittelalterliche Inschriftenpraxis der Städte. Die hier versammelten Aufsätze fügen sich in eine Tendenz der jüngeren Mittelalterforschung ein, die stärker als zuvor die materielle, topologische und praxeologische Dimension öffentlich ausgestellter Inschriften fokussiert (Verlangsanzeige).

Inhalt:

Marc von der Höh: Einleitung 1-29
Nicoletta Giovè Marchioli: Strukturen und Strategien in der epigraphischen Kommunikation des kommunalen Italiens, 31-64
Vincent Debiais: Urkunden in Stein. Funktion und Wirkung urkundlicher Inschriften, 65-90
Flavia de Rubeis: Epigrafia comunale (o epigrafia di età comunale?) in Italia settentrionale, 91-113
Marialuisa Bottazzi: Kontinuität und Diskontinuität epigraphischer Praxis im Übergang von der Antike zum Mittelalter, 115-132
Wilfried E. Keil: Korrelationen zwischen kommunalen Inschriften und Bauskulpturen im mittelalterlichen Ober- und Mittelitalien, 133-166
Rebecca Müller: Dinge mit Schrift. Überlegungen zur Inschriftenkultur im mittelalterlichen Genua, 167-200
Arnold Esch: Inschrift-Spolien. Zum Umgang mit antiken Schriftdenkmälern im mittelalterlichen Italien, 201-223
Katharina Bolle: Die Kommune Rom und ihre Inschriften. Ein Blick aus althistorischer Perspektive, 225-266
Henrike Haug: Copy and Paste. Wechselwirkungen zwischen städtischen Inschriften und historiographischen Texten, 267-287
Erik Beck und Lukas Clemens: Antike Inschriften während des Mittelalters nördlich der Alpen. Wahrnehmung und Instrumentalisierung, 289-303
Nikolas Jaspert und Christian Witschel: Inschriftenkulturen im kommunalen Italien. Ergebnisse und Perspektiven, 305-324.

Ramona Baltolu / Christine Steininger – Die Inschriften des Landkreises Passau II

Die Inschriften des Landkreises Passau bis 1650, II: Die heute zum Landkreis gehörigen Teile der ehemaligen Bezirksämter Vilshofen und Griesbach, gesammelt und bearbeitet von Ramona Baltolu und Christine Steininger (Die Deutschen Inschriften 101, Münchener Reihe 19), Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2018. 459 S., 56 Tafeln mit 12 Farb- und 147 s/w-Abbildungen, 1 Karte. ISBN: 978-3-95490-260-6. EUR 69,-

Der Band beschließt das Projekt der Bearbeitung der Bischofsstadt Passau (DI 67) und ihres Umlandes (vgl. DI 80 Landkreis Passau I). Während der erste Landkreisteil vom hochstiftischen Bestand beherrscht wurde, umfasst dieser Band die alten bayerischen Bezirksämter Griesbach und Vilshofen. Er ist geprägt von einigen Prälatenklöstern (Aldersbach, Asbach, St. Salvator) und einigen Wallfahrtskirchen (Sammarei, Grongörgen, Kößlarn). Eine Besonderheit stellen die Inschriften der Kirchen von Ortenburg dar, der einzigen evangelischen Enklave im Territorium des alten Herzogtums Bayern, aus der uns ein größerer Bestand von nachweislich lutherischen Grabdenkmälern überliefert ist. Einige Adelsgrablegen (Ruhsdorfer, Closen, Rottau, Schwarzenstein) und die Denkmäler der bayerischen Landstadt Vilshofen runden die Edition ab. Auffällig ist eine große Zahl von nachträglich angefertigten oder bereits im Bearbeitungszeitraum überarbeiteten Denkmälern (Verlagsanzeige).
Der Band wird am Donnerstag, 7. März 2019, um 14:00 Uhr im Rittersaal des Schlosses Neuburg am Inn, Am Burgberg 5, 94127 Neuburg am Inn, der Öffentlichkeit vorgestellt.
Anmeldung zur Bandpräsentation:

Dr. Ramona Baltolu, Arbeitsstelle Inschriften, Bayerische Akademie der Wissenschaften, Alfons-Goppel-Str. 11, 80539 München, Tel.: 089/23031-1204, E-Mail: Ramona.Baltolu@di.badw.de