Alle Beiträge von FAB

Jiří Roháček (Hg.), Epigraphica & Sepulcralia 6

Fórum epigrafických a sepulkrálních studií, hg. von Jiří Roháček (Epigraphica & Sepulcralia 6), Praha (Artefactum) 2015.

526 S., zahlreiche s/w-Abb. ISBN978-80-86890-83-8.

 

Die 27 Beiträge zum Thema Sepulkralskulptur und Epigraphik behandeln Inschriftendenkmäler von Böhmen, Mähren und Schlesien aber auch der Slowakei und sogar dem finnischen Turku. In dem Sammelband sind die lateinischen und deutschsprachigen Inschriften sehr reichhaltig vertreten und in vielen Transkriptionen und Abbildungen dokumentiert. Einige Beiträge (Miroslav Čovan, Epigrafické a sepulkrálne pamiatky pánov z Brezovice v stredoveku a ranom noveku /Epigraphic and Sepulchral Monuments of the Lords from Brezovica in the Middle Age and Early Modern Period, S. 105-138 und David Pindur, Jezus rzekl… Evangelické sepulkrální památky tolerančního období na Těšínsku / Jesus said… Evangelical Sepulchral Monuments of the Tolerance Period in the Těšín District (Cieszyn Silesia), S. 291-338) bieten chronologisch geordnete Kataloge mit Transkriptionen der Inschriftendenkmäler.  Wie in den Vorgängerbänden sind die Beiträge mit ausführlichen englischen Zusammenfassungen versehen (FB).

Walburga Knorr / Werner Mayer, Die Inschriften der Stadt Regensburg III – Der Dom St. Peter 2 (DI 95)

Die Inschriften der Stadt Regensburg  III. Der Dom St. Peter (2. Teil 1501-1700), gesammelt und bearbeitet von Walburga Knorr und Werner Mayer (Die Deutschen Inschriften 95, Münchener Reihe 17). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2016. 406 S., 35 Taf. mit 102 s/w-Abb. ISBN 978-3-95490-170-8. EUR 75,-

 

Der zweite Band der Inschriften des Regensburger Doms, des Domkreuzgangs, des Kapitelhauses, des Domfriedhofs und des Bischofshofs beginnt mit dem Jahr 1501 und endet um 1700. Die Nummerierung schließt an den ersten Band an und reicht von Katalognummer 356 bis 672. Der Band enthält die kommentierten Editionen von Bauinschriften und Inschriften auf Grabmälern, Epitaphien, Glasfenstern, Sakralgeräten, Paramenten und Deckenfresken. Zu dem erfassten Bestand der 223 im Original erhaltenen Inschriften wurden weitere 94 durch Abschriften, Abzeichnungen und Fotomaterial überlieferte Objekte im Katalog aufgenommen. Während der Bearbeitungszeit sind vierzehn Inschriftendenkmäler aufgefunden worden, die im Anhang ediert sind. Der Einleitungsteil bietet einen kurzen historischen Überblick über die Geschichte Regensburgs und des Bistums. Weitere Kapitel sind der nachmittelalterlichen Baugeschichte, der kunsthistorischen Entwicklung der Denkmäler und der Schriftformen gewidmet. Die Kurzbiographien des Personenkreises spiegeln den Weg von der bedeutenden mittelalterlichen Handelsmetropole hin zu einem der politischen Zentren Europas wieder. (Verlagsanzeige)

Ulrike Spengler-Reffgen, Die Inschriften der Stadt Düsseldorf (DI 89)

Die Inschriften der Stadt Düsseldorf, nach der Sammlung und den Vorarbeiten von Katharina Richter bearbeitet von Ulrike Spengler-Reffgen (Die Deutschen Inschriften 89, Düsseldorfer Reihe 8). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2016. 480 S., 48 Taf. mit 98 s/w- und 48 Farbabb. ISBN 978-3-89500-957-0. EUR 75,-

DI89_Düsseldorf

Der Band bietet in 226 Katalognummern die Inschriften der ehemaligen landesherrlichen Residenz- und heutigen Landeshauptstadt Düsseldorf bis zum Jahr 1653, dem Todesjahr des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg, Herzogs von Jülich-Berg. Knapp 60 Prozent dieser Inschriften sind vollständig oder teilweise erhalten, die übrigen in Abschriften oder auf Abbildungen überliefert. Der geographische Rahmen erstreckt sich auf das heutige Stadtgebiet mit einer Reihe von eingemeindeten, ehemals sebständigen Gemeinwesen, darunter Gerresheim und Kaiserswerth. Die dortige Königspfalz, die ehemalige Stiftskirche St. Suitbertus sowie die beiden 1688 abgebrochenen Kirchen St. Georg und St. Walburgis sind bzw. waren mit einer Ausnahme die Standorte der ältesten Inschriften Düsseldorfs (11./12. Jahrhundert). Der zeitliche Schwerpunkt der Überlieferung liegt mit ca. vier Fünfteln des Gesamtbestandes in der Zeit nach 1500. Zu den bedeutendsten Standorten innerhalb des alten Stadtgebiets zählen die ehemalige Stifts- und Pfarrkirche St. Marien/St. Lambertus, die ehemalige Kreuzherrenkirche sowie die ehemalige Jesuitenkirche St. Andreas. Für diese sind zahlreiche Inschriften mit Bezug zum herzoglichen Hof sowie dem Adel und der bürgerlichen Beamtenschaft in dessen Umfeld, darunter auch die Inschriften fürstlichen Totengedenkens in St. Lambertus und St. Andreas, überliefert. Ein herausragendes Beispiel herzoglicher Memorialkultur stellt das 1599 fertig gestellte Epitaph für Herzog Wilhelm den Reichen von Jülich-Kleve-Berg (+1592) dar. Aufschluss über das herzogliche Selbstverständnis und die zeitgenössische Prachtentfaltung bei Hofe geben insbesondere die im Zusammenhang mit der Düsseldorfer Fürstenhochzeit von 1585 überlieferten Inschriften. (Verlangsanzeige)

 

Der Band wird am Freitag, dem 1. Juli 2016, um 18:00 Uhr im Ibach-Saal des Stadtmuseums der Landshauptstadt Düsseldorf, Berger Allee 2, der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit einem Lichtbildervortrag wird die Bearbeiterin anhand ausgewählter Inschriften in den Inhalt des Bandes einführen (Anmeldung bis 24.6. unter awk@awk.nrw.de). – Der Band kann im Rahmen der Präsentation zum Sonderpreis von EUR 59,- erworben werden.

14. Internationale Fachtagung für mittelalterliche und frühneuzeitliche Epigraphik, Düsseldorf

Über Grenzen hinweg – Inschriften als Zeugnisse kulturellen Austauschs. 14. Internationale Fachtagung für mittelalterliche und frühneuzeitliche Epigraphik, Düsseldorf,  12. – 15. Oktober 2016.

Veranstalter: NRW-Akademie der Wissenschaften und der Künste

Tagungsort: NRW-Akademie der Wissenschaften und der Künste, Palmenstraße 16, 40217 Düsseldorf

Ansprechpartner: Arbeitsstelle Inschriften, Institut für Geschichtswissenschaft, Rhein. Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Tel. 0228/735161, inschriften@uni-bonn.de

 

Tagungsprogramm (Stand: August 2016)

Mittwoch, 12.10.2016

Eröffnungsvortrag:
18:30                    Begrüßung: Prof. Dr. Wolfram Hogrebe (Sekretar der Klasse für Geisteswissenschaften der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste)
                             Prof. Dr. Enno Bünz (Leipzig), Grenzenloses Mittelalter? Beobachtungen und Überlegungen

Donnerstag, 13.10.2016

09:00-10:00      Dr. Teresa Schröder-Stapper (Duisburg), Das Wort Gottes – Städtische Inschriften als Wissenspraxis im Zeitalter von Reformation und Konfessionalisierung
10:30-11:15        Prof. Dr. Wolfgang Haubrichs (Saarbrücken), Könige, Notare, Adel und ein Söldner. Onomastische Aspekte der Migration und Identität einer gens im Spiegel der langobardischen Inschriften  des 6./7. Jahrhunderts
11:15-12:00        Prof. Dr. Rudolf Simek (Bonn), Lateinischer Runenzauber? Interkulturelles in runischen christlichen Beschwörungsinschriften des Mittelalters
14:30-17:00        Forum: Perspektiven der epigraphischen Forschung in Europa (Kurzvorträge und Gesprächsrunde)
Öffentlicher Abendvortrag:
18:00                 Begrüßung: Prof. Dr. Wolfgang Löwer (Präsident der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste)
                           Prof. Dr. Andrea Stieldorf (Bonn), Unbekannte Objekte? Das mittelalterliche Europa und sein Umgang mit fremden Kulturen

Freitag, 14.10.2016

09:00-09:45     Dr. Tanja Kohwagner-Nikolai (München), Der Einfluss des Fremden: die textilen Inschriften der Bamberger Kaisergewänder
09:45-10:30      Dr. Margaretha Boockmann (Budapest), Hebräische Inschriften auf Gemälden der Spätgotik
11:00-12:00      Dr. Estelle Ingrand-Varenne (Poitiers), Orientalizing Characters and Poem on the Virgin Mary inscribed in the Tympanon of Saint-Ursin de Bourges
14:00-14:45     Dr. Simona Slanicka (Bern), Französische Devisen und italienische Emblematik in den guerre italiane: Zwei verschiedene Zeichensysteme und ihre Verwendung zur Herrschaftsmarkierung
14:45-15:30     Dr. Ulrike Spengler-Reffgen (Bonn), Adler Hertz im Goet behoet – Die Düsseldorfer Hochzeit von 1585 und der Einsatz von Inschriften zur öffentlichen Darstellung des landesherrlichen Selbstverständnisses
16:00-17:00    Prof. Dr. Krzysztof M. Kowalski (Gdańsk), Inschriften auf gotischen Trachtenaccessoires in hanseatischen Städten. Form, Text und Funktion der Epigraphik der mittelalterlichen Kostümkunde

Samstag, 15.10.2016

09:00-14:00   Exkursion nach Xanten (begrenzte Teilnehmerzahl)

 

 

 

 

Jörg H. Lampe / Christine Wulf, Die Inschriften des Landkreises Northeim (DI 96)

Die Inschriften des Landkreises Northeim, gesammelt und bearbeitet von Jörg H. Lampe und Christine Wulf (Die Deutschen Inschriften 96, Göttinger Reihe 18). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2016. 608 S., 89 Taf. mit 310 s/w- und 111 Farbabb. ISBN 978-3-95490-153-1. EUR 75,-

DI96_Northeim

Der Band enthält die Edition von 410 Inschriften des Landkreises Northeim vom Hochmittelalter bis zum Jahr 1650; darin enthalten sind 79 Inschriften aus dem Kanonissenstift Gandersheim, die vom 10. Jh. bis zum Jahr 1700 entstanden sind. Die im Original erhaltenen Inschriften machen etwa zwei Drittel aus; die übrigen Inschriften liegen nur noch in älteren Abschriften oder Abbildungen vor. Die Inschriften stammen aus allen Städten und fast 100 Dörfern des Landkreises. Bauinschriften erhellen die Geschichte von Stadt- und Dorfkirchen, Inschriften auf der Kirchenausstattung dokumentieren Formen spätmittelalterlicher und reformatorischer Frömmigkeit. Einen Schwerpunkt machen die Inschriften auf 56 Glocken aus, die jeweils zur Hälfte mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Ursprungs sind. Grabinschriften zeigen das Repräsentationsbestreben des Adels und das Bildungsbewusstsein von Bürgern. Die einst reiche Klosterlandschaft ist überwiegend durch kopial überlieferte Inschriften repräsentiert; dabei ragt die bereits 1582 zerstörte Grablege der Herren von Plesse im Kloster Höckelheim heraus. Einzelne Hausinschriften ergänzen den reichen, im Band DI 42 edierten Bestand der Stadt Einbeck. Lateinische und niederdeutsche Texte werden übersetzt. Eine Beschreibung des Inschriftenträgers vermittelt einen Eindruck von dem Zusammenhang, in dem die Inschrift steht. Im Kommentar werden wichtige, die Inschrift betreffende Fragestellungen erörtert. Zehn Register erschließen das Material. (Verlagsanzeige)

Der Band wird am 15.4.2016, 18 Uhr, mit einem Vortrag des Bearbeiters zum Thema „In Kirchen und im Magazin – Schlaglichter auf die Inschriften des Landkreises Northeim“ im Muthaus der Burg Hardegsen der Öffentlichkeit vorgestellt.

Harald Drös, Die Inschriften des Landkreises Schwäbisch Hall 1 (DI 93)

Die Inschriften des Landkreises Schwäbisch Hall 1: Der ehemalige Landkreis Craisheim, gesammelt und bearbeitet von Harald Drös (Die Deutschen Inschriften 93, Heidelberger Reihe 18). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2015. 706 S., 156 Taf. mit 482 s/w Abb. und 4 Taf. mit Steinmetzzeichen, Marken und undefinierbare Wappen, Lageplan der Inschriftenträger in der ev. Stadtkirche St. Johannes d.T. von Crailsheim sowie Karte des ehem. Landkreises Crailsheim. ISBN 978-3-95490-120-3. EUR 110,-

DI93_SchwäbischHall

Der Band enthält in 568 Katalogartikeln die Inschriften des ehemaligen Landkreises Crailsheim von der Karolingerzeit bis 1650 (mit Schwerpunkt in der zweiten Hälfte des 16. und der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts), von denen über 200 erstmals veröffentlicht werden. Wichtigste Standorte sind die brandenburg-ansbachische Amtsstadt Crailsheim mit ihren zahlreichen Grabmälern des regionalen Adels und der Bürgerschaft in der Johanneskirche und auf dem Alten Gottesacker sowie die gräflich hohenlohische Residenz Langenburg, wo sich im Schloß und in der Stadtkirche, aber auch an Bürgerhäusern, zahlreiche Inschriften erhalten haben. Unter dem lokalen Niederadel, der mit repräsentativen Inschriften in seinen Burgen und in den als Familiengrablegen genutzten Dorfkirchen in Erscheinung tritt, sind vorweg die von Crailsheim, die von Wollmershausen und die von Berlichingen zu nennen. (Verlagsanzeige)

Jurai Šedivý u.a. (Hg.), Latinská epigrafia

Latinská epigrafia. Dejiny a metodika výskumu historických nápisov zo Slovenska / aut. Jurai Šedivý, Dušan Buran, Miroslav Čovan, Zuzana Čovanová Janošíková, František Gahér, Juraj Gembický, Walter Koch, Pál Lövei, Bibiana Pomfyová, Jiří Roháček, Miroslav Števík, Zdenka Šedivá, Zoltán Várady, Henrieta Žažová, Frederik Federmayer (Corpus Inscriptionum Slovaciae 1,1). Bratislava (Univerzita Komenského v Bratislave) 2014. 264 S., 110 Abb., ISBN 978-80-223-3776-2.

Corpus Slovaciae 1-1

 

Der mehrsprachige Band „Lateinische Epigraphik. Geschichte und Methodik Slowakischer Inschriftenforschung“ mit Beiträgen diverser Epigraphiker aus unterschiedlichen Ländern bietet eine Zusammenschau der Geschichte der epigraphischen Forschung in der Slowakei und in den umliegenden Staaten sowie Einblicke in die Methodik der Inschriftenedition von der Beschreibung des Inschriftenträgers und der Inschrift bis zum Umgang mit der einschlägigen Quellen- und Sekundärliteratur. Für die fremdsprachigen Beiträge liegen ausführliche deutsche Zusammenfassungen (S. 211-242) vor. (FB)

Inhaltsverzeichnis Corpus Inscriptionum Slovaciae in deutscher Sprache

Ioan Albu, Memoria epigrafică

Ioan Albu, Memoria epigrafică în Europa Centrală și de Sud-Est (evul mediu și epoca premodernă). Sibiu (Editura Astra Museum) 2014. 329 S., 211 s/w-Abb., ISBN 978-606-8520-83-4.

Albu_Memoria epigrafica

Der Band widmet sich dem inschriftlichen Totengedenken im Mittelalter und der frühen Neuzeit  in Mittel- und Osteuropa. In sechs Kapiteln behandelt Albu Legitimität und Form des Gedächtnisses, Tradition des monumentalen Begräbnisses, Nekropole und Ort der Erinnerung (gegliedert nach den Ländern Osteuropas), Typologie des monumentalen Grabes sowie Disposition und Formular der Grabinschrift. Mit vielen Inschriftenabbildungen und -transkriptionen, aber leider ohne Zusammenfassung in einer westlichen Sprache. (FB)

Sebastian Scholz / Rüdiger Fuchs, Die Inschriften des Landkreises Hersfeld-Rotenburg (DI 91)

Die Inschriften des Landkreises Hersfeld-Rotenburg, gesammelt und bearbeitet von Sebastian Scholz und Rüdiger Fuchs (Die Deutschen Inschriften 91, Mainzer Reihe 14). Wiesbaden (Ludwig Reichert) 2015. 592 S., 87 Taf. mit 270 s/w Abb. und 2 Taf. mit Steinmetzzeichen und Marken. ISBN 978-3-95490-151-7 . EUR 75,-

DI91_Hersfeld

Der Band enthält die Edition von insgesamt 356 Inschriftennummern, von denen hier 59 erstmals, das heißt ganz neu oder in wesentlichen Teilen neu, und weitere 51 mit erheblichen Erweiterungen des Forschungsstandes ediert sind. In dem Bestand gehen nur 88 Artikel auf nichtoriginale Überlieferung zurück, darunter einige außergewöhnliche Glockeninschriften und vor allem bisher unbekannte Zeichnungen von Abtsgrabmälern nach der Hersfelder Geschichte von Christian Schlegel (dat. 1721).
Der Schwerpunkt des Materials liegt in den Denkmälern des Totengedächtnisses, die geistliche und weltliche Grablegen umfassen. Erstaunlicherweise sind Glocken bis nach der Mitte des 16. Jahrhunderts die häufigsten Inschriftenträger. Neben konventionellen und formelhaften glänzt der Bestand durch außergewöhnlich reflektierende Inschriften. Zwar kommen auch in reichem Maße Inschriften zu profanen Bauten vor, doch ist der Fachwerkbau des gesamten Gebietes stark neuzeitlich überformt, so dass die Zahl der Bauten diejenigen mit Inschriften um ein Vielfaches übertrifft.
In den Zentren Hersfeld (Stift und Stadt) und Rotenburg (Landstadt und später Residenz) lässt sich eine Überrepräsentation der lateinischen Sprache erkennen, aber auch in einigen Pfarrer- und Adelsgrablegen brachten Geistliche und gelehrte Räte ansprechende Texte hervor. Der frühe Schwerpunkt liegt allerdings bei der Hersfelder Stiftskirche. Aus deren Umfeld sei auf die Ausstattungsinschriften des romanischen Neubaus und die 68 Äbtebilder hingewiesen, mit denen Abt Ludwig Landau den Eichhof, die Burg der Äbte bei Hersfeld, schmücken ließ; sie werden im Band auch übersetzt und kommentiert.
Abhängig von der weiten zeitlichen Verteilung reichen die Schriftanalysen vom ausgehenden 9. Jahrhundert weit in die Renaissance. Für die frühen Bestände ließen sich daraus sogar Rückschlüsse auf die Baugeschichte der Stiftskirche ziehen, in der Spätzeit bilden sie das Gerüst für die Erkenntnisse zu Werkstattzusammenhängen. (Verlagsanzeige)