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Antependium

Als Altarantependium in der kath. Kirche bezeichnet man eine als Schmuck gedachte Bekleidung des Stipes des Altares, des Trägers der Mensa. In der protestantischen Kirche ist das Antependium im Gegensatz zum Altartuch kein fester Bestandteil der Altarverkleidung, ist jedoch – besonders bei lutherischen Kirchen und v.a. im Bereich des Retabelaltares – weit verbreitet.

Quelle: Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte. – I. Band A-Baubetrieb. – München 1983, S. 442ff.

Antiqua

Die Stilepoche des Barock brachte in der Entwicklung der gestalteten Schrift kaum Neues; sie ist eher als Übergangsperiode aufzufassen, an deren Ende die klassizistische Antiqua steht. Die drei wichtigsten formalen Charakteristika der klassizistischen Antiqua im Vergleich zu den Renaissanceformen sind: 1. Die Serifen der Versalien sind bei Renaissancetypen immer mit einer deutlichen Kehlung zum Schaft versehen, die Serife geht meist in Form einer halbkreisförmigen Kehlung in den Schaft über. Die oberen Scheitel der Minuskelschäfte erhalten statt der dreieckigen Bildung ebenfalls Serifen in Form flacher Haarstriche. 2. Der Unterschied der Haar- und Schattenstriche ist in Renaissanceschriften gemäßigt, in klassizistischen Schriften stark betont. 3. Die Lage der Schattenachse ist bei Renaissanceschriften immer schräg von oben links zu rechts unten, mehr oder minder stark geneigt; in den klassizistischen Schriften steht die Schattenachse senkrecht. Die klassizistische Form der Antiquatypen hat die Entwicklung der Antiqua-Druckschrift um 1800 zum Abschluß gebracht.

Quelle: Kloos, Rudolf M., Einführung in die Epigraphik des Mittelalters und der frühen Neuzeit. – Darmstadt 1992, S. 161ff

Anstrich

bezeichnet einen Strich am Beginn eines Buchstabens oder Buchstabenteils. Für den speziellen Fall der Verbindung zweier Buchstabenteile, die von unten nach oben verläuft, kann auch der Begriff Aufstrich verwendet werden

Quelle: Die Deutschen Inschriften. Terminologie zur Schriftbeschreibung. – Wiesbaden 1999, S. 20

Niello

Ein eingeritzte Zeichnung eines metallenen, meist silbernen Gegenstandes wird mit einem dunklen Schmelz ausgefüllt, so daß sie sich nach der Politur schwarz vom Metallgrund abhebt.

Quelle: Der Knaur. – 10. 1991 (Moses-Parad), S. 3634

Monogramm

Anfangsbuchstabe oder Kombination der Anfangsbuchstaben eines Namens, vielfach kunstvoll ausgearbeitet und verziert. Im Mittelalter von Fürsten, später auch von Handwerksmeistern und Künstlern als Handzeichen an Stelle der Unterschrift verwendet.

Quelle: Der Knaur. – 9. 1991(Liri-Moser), S. 3448

Arkosol

bezeichnet im antiken Grabbau diejenige Form eines Wandgrabes, bei welchem sich über dem kastenförmig in das gewachsene Gesteinsmassiv gehauenen, mit einer flachen Platte geschlossenen Grabtrog eine Bogennische wölbt.

Quelle: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte. – I. Band A-Baubetrieb, S. 1050f.

Ätzung

Im frühen 16. Jahrhundert wurde ein chemisches Verfahren erfunden, bei dem der freie Raum zwischen einer Darstellung bzw. einer Inschrift reliefartig stehenblieb. Diese am Metall entwickelte Technik wurde im späteren 16.Jahrhundert auch auf dem leicht zu bearbeitenden Kalkstein angewendet

Quelle: Kloos, Rudolf M., Einführung in die Epigraphik des Mittelalters und der frühen Neuzeit. – Darmstadt 1992, S. 55